Einfaches Beobachten von Himmelskörpern verspricht das smarte Teleskop eQuinox 2 von Unistellar. Dank der App-Steurung und automatischer Ausrichtung sollen auch Einsteiger:innen schnell beeindruckende Bilder erzielen. Etwa 4500 verschiedene Himmelsobjekte können so automatisiert angesteuert werden. Diese müssen allerdings über das Smartphone oder Tablet betrachtet werden, denn über ein Okular verfügt das Teleskop nicht. Der Sternenhimmel wird mit einem 6,2-Megapixel-Sensor festgehalten, der mit einer 450-Millimeter-Optik bei einem Öffnungsverhältnis von f/4 zusammenarbeitet. Der Hersteller verspricht einen schnellen Aufbau und Start des Teleskops innerhalb von 2 Minuten. In der Realität sieht das aber anders aus: Wie das Fachmagazin "c't" berichtet, muss das Smartphone erst manuell mit dem vom Teleskop erzeugten WLAN-Netz koppeln – ein Schritt, der so nicht in der Schnellanleitung angeführt war. Danach musste für den Test erst die Schärfe eingestellt werden, was dem Testmagazin zufolge ebenfalls nicht in der Anleitung angemerkt ist.
Mithilfe von Stacking (Stapeln) vieler Aufnahmen, gelingen dem Teleskop Langzeitbelichtungen, scharfe Aufnahmen mit einem guten Kontrast. Das funktioniert laut Testbericht sogar in städtischer Umgebung mit relativ hoher Lichtverschmutzung. Mit rund 2.500 Euro ist das Teleskop nicht gerade günstig, nimmt Ihnen aber jede Menge Einarbeitung ab. Sehr viel preiswerter ist jedoch beispielsweise das Celestron NexStar 130SLT, das schon für um die 600 Euro angeboten wird. Es lässt sich ebenfalls automatisch ausrichten, ist jedoch nicht mit einem Kamerasensor ausgestattet.
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- Erschienen: 13.11.2023 | Ausgabe: 5/2023
- Details zum Test
„hervorragend“ (90%)
„Smarte Teleskope liegen voll im Trend, aber Unistellar behauptet sich mit ausgereifter Hard- und Software als Marktführer und rechtfertigt so den hohen Preis der Teleskope.“