Das Wichtigste auf einen Blick:
- breitestes Standardmaß
- Lattenroste Größe 140 x 200 cm werden nicht gesondert getestet
- größere Lattenroste meist instabil, unflexibel und weniger robust
- Problematik bei Paarschläfer-Nutzung: Federleistung, Dynamik, Stabilität
- am besten aus stabilen Baumarktteilen selbst gebaut
- Testdimensionen kleinerer Lattenroste von 90 x 200 cm nicht übertragbar
Warum werden Lattenroste in Größe 140 x 200 cm so selten getestet?
Soll es ein verstellbarer Lattenrost in Größe 140 x 200 cm sein, werden Kunden gerade noch fündig. Besonders bei komplexeren Modellen mit unterschiedlichen Ergonomiebereichen, hier am Beispiel des f.a.n.-Ortholux-Teil-Tellersystems, endet die Auswahl meist mit diesem Liegemaß. (Bildquelle: amazon.de)
Prinzipiell fordern Lattenroste kein besonderes Vertrauen in die Qualität, Spanplatten erfüllen ihre ergonomische Mission genauso gut, wenn nicht sogar besser – so lautet ein Testfazit der Stiftung Warentest zu Lattenrosten allgemein, die wie Matratzen vor allem aufgrund des Prüfaufwands nur in Standardgröße 90 x 200 cm getestet werden. Noch weniger als bei Matratzen stellt sich daher die Frage der Übertragbarkeit von Testdimensionen wie Einfluss auf die Liegeeigenschaften, Haltbarkeit, Sicherheit, Deklaration und Handhabung auf größere Liegemaße wie 140 x 200 cm: Lattenroste aus dem Handel sind in so geringem Maß für den Erhalt der Matratzeneigenschaften zuständig, dass es auf sie schlicht nicht ankommt. „Eigenbau sticht die Konkurrenz aus“, formuliert die Stiftung Warentest im test-Oktoberheft 2010 und stellt unschlüssigen Käufern ein Videotutorial für den Lattenrost-Selbstbau zur Verfügung. Brauchen Sie, etwa aus gesundheitlichen Gründen, keinen verstellbaren Federholzrahmen, können Sie demnach auch Lattenroste der Größe 140 x 200 cm aus stabilen Baumarktteilen in Eigenregie anfertigen.
Breiter geht es nicht: Lattenroste breiter als Standardmaß 140 x 200 cm bringen Paarschläfern keinen Nutzen. Zu instabil, zu dynamisch, zu wenig Tragkraft lauten die Vorwürfe kritischer Kunden. Hier wäre es besser, auf zwei schmalere, nebeneinanderliegende Lattenroste im halben Matratzenmaß zu setzen. (Bildquelle: amazon.de)
Bei Matratzen geht es doch auch – warum sind Lattenroste selten größer als 140 x 200 cm?
Weil ein durchgehender Federlattenrost dieser Größe einer Belastungsprüfung nur im Ausnahmefall standhalten würde. Diese – im Regelfall – als Paarschläfer-Lattenroste genutzten Größen könnten weder unterschiedliche Ergonomiebereiche noch verschiedene Härtegrade für sich reklamieren, da sie sich gegenseitig aufheben würden. Stünden sie auf dem Prüfstand eines Testinstituts, hätten vor allem die federnden Varianten vermutlich ein weiteres Problem: Federholzrahmen, die breiter als 140 cm sind, könnten ihre Federleistung allenfalls mittig aufbringen, verhielten sich instabil und wären insbesondere für Paarschläfer kaum nutzbringend. Nutzen Paarschläfer ein Bettmaß von mehr als 140 × 200 cm, sind zwei schmalere Lattenroste nebeneinander schon deshalb die einzige Wahl, weil der Markt kaum eine andere Wahl lässt: Abgesehen von Sonderanfertigungen sind Lattenroste der Größe 140 × 200 cm das breiteste Standardmaß. Ausnahmen gehen selten mit guter Federleistung, Unterstützung von Matratze und Körper oder einer Tragkraft für zwei erwachsene Personen einher. Häufigster Kritikpunkt größerer Lattenroste ab 160 x 200 cm, selbst bei Modellen mit Stahlrahmen, stabilisierendem Mittelgurt und Quertraversen, sind verbogene Streben, eine unfreiwillig „schaukelnde“ Dynamik und seitlich aus ihren Lagerungen springende Leisten. Die wenigsten Hersteller, selbst Top-Marken mit großer Auswahl, kümmern sich daher um größere Lattenrost-Maße als 140 x 200 cm. Der Verzicht macht sich hier in besseren Kundenbewertungen positiv bemerkbar – auch, wenn einzelne Hersteller das ultimative Liegevergnügen nur mit einem durchgehenden Lattenrost ohne „Besucherritze“ predigen.Motor-Lattenroste in Größe 140 × 200 cm
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