Stärken
Schwächen
Sie möchten sich ein Vakuumiergerät anschaffen? Dann werden Sie beim Vergleichen früher oder später auf die Produkte von Lava stoßen. Der Hersteller wirbt mit exzellenter Qualität made in Germany, was sich in entsprechend hohen Preisen widerspiegelt. Doch sind die Geräte ihr Geld auch wert?
Volle Kraft voraus: Lava Vakuumierer sind im Vergleich ganz vorn
Mehr Power als der Durchschnitt
Laut eigenen Aussagen sind die Vakuumiergeräte des Herstellers für den gewerblichen Einsatz konzipiert. Das heißt, sie müssen höchsten Anforderungen standhalten. Die Power dazu haben sie jedenfalls, denn leistungstechnisch gehören Lava Vakuumierer zu den besten Geräten auf dem Markt. Während die Balkenvakuumierer der Konkurrenz im Durchschnitt mit 110 bis 120 Watt arbeiten, sind es beim deutschen Hersteller bei den meisten Modellen zwischen 400 und 600 Watt. Das ermöglicht viele Arbeitsgänge hintereinander. Lavas konkretes Versprechen: 1.000 Schweißvorgänge hintereinander seien problemlos möglich.
Schnell zum fast perfekten Vakuum
Nicht nur der Motor arbeitet mit einer beeindruckenden Leistung. Auch die Pumpe saugt überdurchschnittlich viel Luft aus den Beuteln. 20 Liter pro Minute schafft sie ohne Mühe, bei den Premium-Modellen sogar 35 Liter. Damit gehören die Lava Geräte zu den schnellsten Vakuumierern. Zum Vergleich: Sonst sind Werte zwischen 12 und 15 l/min üblich.
Kein Platz mehr für Luft
Der kräftigste Motor und die leistungsfähigste Pumpe nützen nichts, wenn am Ende zu viel Luft im Beutel verbleibt. Doch auch hier erzielen die Modelle von Lava Spitzenwerte. Der erzeugte Unterdruck ist so hoch, dass ein fast perfektes Vakuum entsteht. Damit die Luft auch draußen bleibt, verschweißt der Großteil der Modelle mit doppelten Nähten. Beim Spitzenmodell V.400 Premium sind es sogar drei Nähte, die noch dazu mit 46 cm extralang sind.
Besondere Extras statt Standard-Ausstattung
Bei der Ausstattung scheint Lava auf den Grundsatz "Qualität statt Quantität" zu setzen. Es gibt also nicht sehr viele, dafür aber nützliche Extras.Doppelter Schutz vor Flüssigkeiten
So besitzt jedes Modell beispielsweise einen sogenannten herausnehmbaren Flüssigkeitsabscheider. Das ist ein kleines Gefäß, in dem Flüssigkeiten von Saucen, Obst oder anderen feuchten Lebensmitteln aufgefangen werden. Damit wird sichergestellt, dass die Pumpe keinen Schaden nimmt. Ein unverzichtbares Extra, wenn Sie Suppen oder ähnliches nicht jedes Mal vor dem Vakuumieren einfrieren wollen. Darüber hinaus bieten die meisten Modelle zusätzlich noch eine weitere Wanne für etwaige Flüssigkeiten. Auch diese ist entfernbar und damit leicht zu reinigen. Somit ist das Gerät also doppelt geschützt.
Sanfter Umgang mit druckempfindlichen Speisen
Beim Vakuumieren von weichen Lebensmitteln wie Obst oder Backwaren müssen Sie besondere Vorsicht walten lassen. Ist der Unterdruck zu groß, werden die Speisen schnell zerdrückt. Um dem entgegenzuwirken, bietet Lava ein Druckregulierungssystem an. Damit lässt sich das Vakuum an jede Art von Speise individuell anpassen. Allerdings ist dieses System nicht bei jedem Modell integriert. Es lässt sich aber gegen einen – im Vergleich zum Kaufpreis – geringen Mehrpreis (12,90 Euro) aufrüsten.
Serienmäßig dabei ist hingegen eine Absaugvorrichtung für Behälter. Ebenfalls praktisch für das Vakuumieren von feuchten, flüssigen oder empfindlichen Lebensmitteln. Die Behälter müssen Sie jedoch wiederum separat erwerben.
Komfort bei der Bedienung
Ein häufiges Ärgernis bei der Bedienung von Vakuumiergeräten ist der Deckel. Dieser muss oft mit einem ziemlichen Kraftaufwand geschlossen und während des gesamten Prozesses zusammengedrückt werden. Das geht insbesondere bei mehreren Schweißvorgängen hintereinander ganz schön auf die Arme. Beim Lava Close System entfällt das allerdings, da der Deckel von allein unten bleibt. Sehr praktisch, denn so können Sie sich anderen Dingen widmen während das Gerät selbständig arbeitet.
Nicht so komfortabel ist allerdings der fehlende Folienschneider. Der gehört mittlerweile eigentlich schon zur Standardausstattung und erleichtert das Zuschneiden von Beuteln enorm. Angesichts der hohen Preise wäre auch ein integriertes Fach zur Aufbewahrung der Rolle nett gewesen. Beides können Sie leider nur gegen einen Aufpreis als Zubehör kaufen.
Nachhaltigkeit im Sinne des Verbrauchers
Unscheinbar, aber durchdacht: Sämtliche Dichtungen, wie beispielweise beim Schweißband, sind nur gesteckt. Das ermöglicht es Ihnen, einzelne Teile bei Bedarf selbst auszutauschen. Auch die Bedienelemente sind entfernbar und beim Hersteller als Ersatzteile zu erwerben. Das ist nicht nur für Ihren Geldbeutel schonender, sondern auch im Sinne der Umwelt, da nicht gleich das ganze Gerät entsorgt werden muss im Falle eines defekten Teils.
Für wen eignet sich ein Lava Vakuumierer?
Die Vakuumierer von Lava eignen sich perfekt für alle, die oft größere Mengen an Lebensmitteln luftdicht verpacken wollen, wie bespielsweise Jäger oder Gastronomen. Auch leidenschaftliche Hobbyköche, die regelmäßig vakuumverpacktes Fleisch bei niedrigen Temperaturen garen (das sogenannte Sous Vide Garen), profitieren von den leistungsfähigen Geräten.Möchten Sie jedoch nur ab und zu einmal ein Brot länger haltbar machen oder das übriggebliebene Sonntagsessen einfrieren, tut es auch ein günstigeres Modell. Zudem sollten Sie immer im Hinterkopf haben, dass bei Lava Vakuumierern viel manuell geregelt wird (z. B. die Schweißdauer oder die Vakuumstärke). Wenn Sie also nicht bereit sind, sich mit Ihrem Gerät etwas intensiver auseinanderzusetzen, sollten Sie besser auf Modelle mit Automatikprogrammen zurückgreifen. Die Vakuumiergeräte von Caso wären hier eine passende Alternative.