Das Wichtigste auf einen Blick:
- Auch günstige Eigenmarken von Supermärkten und Drogerien schützen gut
- LSF zeigt an, wie viel länger man in der Sonne bleiben darf, ohne zu verbrennen
- Stiftung Warentest: Bezeichnung „wasserfest“ ist irreführend
- Chemische UV-Filter wandeln eingedrungene UV-Strahlen in Wärme um
- Physikalische UV-Filter dringen nicht wie chemische Filter in die Haut ein
- Sonnencreme unbedingt ausreichend dick und lückenlos auftragen
Sonnencreme ist ein Klassiker, der wahrscheinlich nie aus der Mode kommt. Mit ihrer Erfindung in den 1930er-Jahren haben sich vor allem Piz Buin und L’Oréal ein Denkmal gesetzt. Wer einen Blick in die Kosmetikregale wagt, erfährt erst die volle Bandbreite des Cremespektrums. Heutzutage gibt es nicht mehr nur die klassische Sonnencreme, sondern eine Menge unterschiedlicher Ausprägungen. Die Tests zu Sonnencremes der letzten Jahre bezogen sich vor allem auf Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor (30, 50 und 50+) und preiswerte Drogerie- und Discounterware. Darf wirksamer Sonnenschutz günstig sein?
Sonnencremes im Test: Was taugen sie im Vergleich zu Sprays, Gelen & Co?
Die Test-Profis positionieren sich selten zu einer bestimmten Textur – mit Ausnahme von Sonnensprays für Kinder, die sich zwar leichter verteilen lassen, aber auch den Ruf haben, zu wenig davon auf die Haut zu bringen. Ob Sie also nun Sonnencremes favorisieren oder lieber zu anderen Sonnenschutzmitteln greifen, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben und vom Hauttyp ab. Grundsätzlich gilt: Sonnencreme ist etwas fester als Sonnenmilch, Gel etwas leichter auf Haut, Lotion oder Öl auch für sensible und Kinderhaut geeignet. Während normale und trockene Hauttypen die etwas reichhaltigeren Cremes meist gut tragen können, sollten fettige Hauttypen eher zu den leichten Gel-Texturen greifen. Menschen, die sich tagsüber viel draußen aufhalten, sind mit einer Sonnencreme fürs Gesicht – nach den Maßstäben der Öko-Tester am besten ohne Parfum, chemische UV-Filter und Parabene – bestens beraten.Zähe Creme war gestern – moderne Produkte sind meist gut auf der Haut verteilbar. Egal, in welcher Verpackung angeboten. – Stiftung Warentest in „test“-Heft 7/2021
Tipp
Lieber Flasche, Tube oder Spray? – Einen aktuellen Test von Stiftung Warentest zu Sonnenschutzmitteln der verschiedensten Texturen finden Sie hier.Brandschutz-Glossar: Was bedeuten nochmal die Kürzel LSF, UVA, UVB?
LSF bezeichnet den Lichtschutzfaktor. Er bezieht sich allein auf die sogenannte UVB-Strahlung. Die UVB-Strahlung ist die aggressivere Sonnenstrahlung, die für Sonnenbrand und Hautkrebs verantwortlich ist. UVA-Wellen hingegen dringen tiefer in die Haut ein und sind schuld an vorzeitiger Hautalterung und Sonnenallergien. Nur Produkte, die ein UVA-im-Kreis-Symbol tragen, liefern den von Experten geforderten UVA-Schutz in ausreichendem Maß.Die besten LSF und UVA-Schutzschirme holen Sie derzeit mit „LSF 50+“ und „UVA im Kreis" heraus. Mit einem LSF 50+ können Sie den Eigenschutz Ihrer Haut theoretisch um das 50-Fache verlängern, bevor Ihre Haut rot werden oder bereits Hautkrebsvorstufen in den Zellen entwickeln würde. Folgt dann der Sonnenbrand, haben Sie sich nichts anderes als eine Entzündungsreaktion der Haut eingefangen, bei der viele Zellen zugrundegehen.
Welche UV-Filter in Sonnencremes sind besser – chemische oder mineralische?
Vor allem durch Homosalate und Octocrylen sind chemische UV-Filter in Verruf geraten. Sie galten lange Zeit als hormonell wirksam und hätten vor allem auf Kinderhaut nichts zu suchen, warnte etwa die Deutsche Apothekerzeitung im Juni 2020. Auch Öko-Test rät zur Vorsicht. „Das sehen wir besonders kritisch in Produkten für Kinder, denn schließlich stecken die mitten in der Entwicklung.“ Was den Testern und Testerinnen ebenfalls missfällt, sind Benzophenone-3, Benzophenone-4, Benzophenone-5, die Allergien auslösen können und im Verdacht stehen, Stoffwechselprozesse zu stören. Wer sie meiden möchte, muss auf die Inhaltsstoffe schauen. Haben Sie mit Allergien gegen Lichtschutzfilter zu tun, sind mineralische UV-Filter die bessere Wahl.Beim UV-Filter Octocrylen hatten Kritiker vermutet, dass er in das Hormonsystem eingreifen könnte. Das wurde inzwischen entkräftet. – Stiftung Warentest im Sommer 2021.
Wie gut ist Sonnencreme aus der Naturkosmetik?
Ein anderer Kritikpunkt sind die sogenannten physikalischen oder mineralischen Filter, auf die insbesondere Öko-Sonnencremes aus der Naturkosmetik setzen. In ihnen werden oft Nanoteilchen von Titandioxid und Zinkoxid eingesetzt, das sind winzige Partikel der mineralischen UV-Filter, die das Sonnenlicht in verschiedene Richtungen streuen und verhindern sollen, dass sich ein sichtbarer Weißfilm auf der Haut bildet. Mit ihren Vorteilen nehmen diese Nanoteilchen auch Nachteile mit: Man fürchtet, dass die winzigen Nanopartikel über die Haut in den Körper eindringen, sich dort ablagern und zu gesundheitlichen Risiken führen können. Derzeit sind noch nicht alle Risiken durch Nanopartikel geklärt. Als Alternativen können wir Sonnencremes mit mineralischen UV-Filtern, die nicht als Nanoteilchen vorliegen, empfehlen. Auch UV-Schutzbadekleidung wäre eine Lösung, vor allem für Kinder.Drei Top-Cremes aus der Naturkosmetik
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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Laboratoires de Biarritz Alga Maris 50+ Sonnenschutz für Kinder, parfümfrei
ab 16,14 € Gut 2,0 |
291 Meinungen 1 Test |
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Weleda Baby & Kids Sun Edelweiss Sensitiv Sonnencreme 50
ab 10,50 € Gut 2,0 |
346 Meinungen 1 Test |
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Lavera Sensitiv Sonnencreme Anti-Age LSF 30
ab 11,52 € Gut 2,5 |
NATRUE-zertifizierte Sonnencreme speziell fürs Gesicht Weiterlesen |
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189 Meinungen 0 Tests |
Hintergrund: Zusätze in Nanogröße
Ein Stoff wie Titandioxid sollte in der Zutatenliste als „nano“ deklariert werden, wenn über die Hälfte seiner „Weißpartikel“ im Größenspektrum zwischen 1 und 100 Nanometer vorliegt. Das besagt eine – allerdings rechtlich unverbindliche – Empfehlung der EU.Schützt meine Sonnencreme nach einem Sprung ins Wasser noch vollständig?
Während Sonnencremes in den Schlüsselkriterien Wirksamkeit der Lichtschutzfilter, Feuchtigkeitsanreicherung, Anwendung und Werbeaussagen in Tests prinzipiell genauso gut dastehen wie alle anderen Sonnenschutzmittel, dürfen Sie eins nicht vergessen: das Problem mit dem Wasserfest-Versprechen, das heutzutage die meisten Hersteller auf ihre Verpackungen drucken. Speziell Wasserratten stellt es vor große Fragen: Schützt die Sonnencreme nach einem Sprung ins Wasser überhaupt noch vollständig oder muss ich den UV-Schutz bei mir und meinen Kindern jedesmal erneuern? Und was gilt bei als „extra wasserfest“ gekennzeichneten Produkten? Und muss sich die Vernunft wirklich nach jedem Bad gegen das Vertrauen durchsetzen, das man vor allem für teure Apothekenware aufbringt?Kleine Auswahl an wasserfesten Sonnencremes
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 14,95 € Sehr gut 1,4 |
Schützt sehr gut vor der UV-Strahlung Weiterlesen |
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0 Meinungen 3 Tests |
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Dado Sens Sonnencreme LSF 30
ab 17,56 € Sehr gut 1,4 |
Zuverlässiger, guter Sonnenschutz Weiterlesen |
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38 Meinungen 1 Test |
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ab 49,99 € Sehr gut 1,5 |
Top Sonnencreme für Kinder Weiterlesen |
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1 Meinung 1 Test |
Die Warentests stufen Wasserfest-Aussagen als schwierig ein
Test-Profis missfallen Wasserfest-Versprechen generell – auch, wenn eine internationale Norm sie erlaubt, sofern nur die Hälfte ihres UV-Schutzes nach dem Baden übrigbleibt. Die Prüfer senken daher kurzerhand den Daumen über allen Produkten, die beim Verbraucher eine „trügerische Sicherheit“ erzeugen können, weil das Problem auf der Packung gänzlich unerwähnt bleibt. Ein Positivbeispiel im Test ist das Sonnenspray von dm / Sun Dance. Durch den Hinweis auf der Rückseite des Pumpsprays, dass nach 40 Minuten Aufenthalt im Wasser noch mindestens die Hälfte des aufgedruckten Lichtschutzfaktors bestehe, sehen die Testenden die Gefahr verringert, dass Verbraucher sich in falscher Sicherheit wiegen.Was muss eine wasserfeste Sonnencreme „nach Norm“ überhaupt können?
Für das Wasserfest-Versprechen gilt eine europaweit einheitliche Regelung. Wie alle anderen Sonnenschutzmittel erfüllen es auch Sonnencremes nur dann, wenn von dem nach zweimal 20 Minuten Baden gemessenen Lichtschutz noch mindestens die Hälfte des ursprüglichen Schutzniveaus gegeben ist. Für die Bezeichnung „extra wasserfest“ muss dies noch nach viermal 20 Minuten Wasserkontakt erfüllt sein.Tipps aus aktuellen Tests: Auch günstige Sonnencremes schützen gut
Die gute Nachricht für Sonnenanbeter: Wenn Sie mit Blick auf die Mengenempfehlungen – und die damit verbundene Furcht vor explodierenden Kosten eines wirksamen Lichtschutzes – bewusst ganz unten in den Preislisten suchen, finden Sie auch dort noch Sonnencremes, die bei Stiftung Warentest hohes Ansehen genießen. Den Testergebnissen zufolge können Sie gezielt auch auf preiswerte Drogerieware zurückgreifen.Die beste Bewertung im Test erhielt die Testsieger-Sonnencreme-Gel Med Ultra Sensitive von dm / Sundance zum Preis von 2,63 Euro pro 100 ml, gefolgt vom mawaii-Produkt WinterCare Face für Bergfreunde, das die Testpresse mit dem Fazit „extrem empfehlenswert“ honorierte. Ebenfalls gut schlugen sich Aldi- und Rossmann-Produkte aus älteren Tests oder die Bio-Sonnencreme mit Sonnenblumenöl und LSF 30 von Lavera. Bemerkenswert: In den untersten Preisregionen lassen sich sogar die besten Produkte in der Kategorie Sonnencreme finden. Auch Testsieger sind vertreten. Die Ombra Sun Ultra Sensitiv Sonnencreme von Aldi Süd beispielsweise kostete zum Testzeitpunkt (Juli 2019) nur knapp 2 Euro. Greifen Sie bevorzugt zu Naturkosmetik, müssen Sie etwas mehr in den Sonnenschutz investieren, bekommen aber auch hier relativ günstige Ware auf Testsieger-Niveau. Laut Öko-Test ist etwa die Lavera Sensitiv Sonnencreme SF 30 für ca. 10 Euro top: keine bedenklichen UV-Filter und sonstige Inhaltsstoffe, so der Tenor des Testfazits.
Wie steht es um die sogenannte Eigenschutzzeit bei Sonnencremes?
Die Haut kann sich für kurze Zeit selbst vor schädlicher ultravioletter Strahlung schützen. Diese sogenannte Eigenschutzzeit liegt zwischen fünf Minuten für besonders hellhäutige Menschen und vierzig Minuten für leicht bräunliche Haut. Während die Haut durch Pigmentbildung und den Aufbau einer Lichtschwiele ihren Eigenschutz verbessert, kommt Sonnencremes die Aufgabe zu, diese Eigenschutzzeit zu verlängern. Dazu bedarf es etwas Rechnerei. Das ist nicht ganz einfach, weil man dazu seine individuelle Eigenschutzzeit kennen muss. Multipliziert man die Eigenschutzzeit mit dem Lichtschutzfaktor, ergibt das die Schutzdauer der Sonnencreme.Ein Beispiel für effektiven Sonnenschutz
Kauft sich beispielweise ein heller Hauttyp – für ihn hat die Natur eine Eigenschutzzeit von 5 bis 10 Minuten vorgesehen – eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 25, könnte er sich demnach 25-mal länger in der Sonne aufhalten (also ca. 250 Minuten), als das ohne UV-Schutz gefahrlos möglich wäre. Doch Tester warnen auch hier vor falschen Erwartungen. Die LSF-Schutzleistung werde unter bestimmten Laborbedingungen geprüft, die Praxis sehe anders aus. Die Leute gehen ins Wasser, schwitzen den Schutz herunter oder unterschreiten die Auftragsmenge – und all das verringert den Lichtschutz zum Teil erheblich. Wer geschwitzt, gebadet oder Kleidung getragen hat, muss also nachlegen. Damit kann er den LSF allerdings nicht verlängern. Nachcremen gilt nur als Versuch, den LSF aufrechtzuerhalten.Am besten reizen Sie aber die theoretisch errechnete Zeit nie bis zur letzten Sekunde aus, sondern verringern sie um etwa ein Drittel.
Bei Sonnencremes gilt: Viel hilt viel – und am besten reichlich nachcremen
Ob der Schutz tatsächlich ausreichend vorhanden ist und lange genug anhält, hängt davon ab, wie viel Sie davon auf der Haut verteilen und wie lange und vollständig die Creme auf der Haut verbleibt. Statt beim Auftragen zu geizen, sollten Sie ruhig verschwenderisch mit Ihrer Sonnencreme umgehen und darauf achten, dass sie weder durch Schwitzen oder Sand noch beim Abtrocknen dauerhaft von der Haut abgewaschen oder -gerieben wird. Am besten wirken Sonnencremes, wenn sich über die ganze Sonnendauer hinweg ein dünner Schutzfilm auf der Haut befindet. Nach dem Schwimmen sollten Sie sich also erneut eincremen, und zwar auch dann, wenn die verwendete Sonnencreme wasserfest ist. Dabei gilt die Devise: Viel hilft viel.Eine halbe Flasche pro Cremevorgang muss drauf
Um das deklarierte Schutzniveau zu erreichen, müsste ein Erwachsener zwei bis drei Esslöffel einer Sonnencreme auftragen – etwa 40 bis 45 Milliliter oder bis zu einer halben Flasche. Wer es noch genauer wissen möchte, nimmt als Messeinheit einen Teelöffel. Etwa einen halben Teelöffel einer Sonnencreme sollten pro Cremevorgang allein auf jeden Arm, auf das Gesicht und auf den Hals. Doch auch dann würde Ihnen kein Arzt raten, bedenkenlos in der Sonne zu braten. Dermatologen gehen eher davon aus, dass auch die beste Sonnencreme die Eigenschutzzeit maximal verdreifachen könne. Auch den neuen Trend von Sonnencremes mit hohen LSF von 75 oder 100 sehen sie kritisch: Studien zeigten, dass ein LSF von 30 bereits 97 Prozent der UV-Strahlen blockt – ein LSF 50 dagegen nur ein Prozent mehr. Bei einem LSF von 100 erhöht sich so bei geringem Auftrag immerhin der UV-Schutz.Praxis-Tipp:
Um Ihre Haut gleichmäßig zu schützen, tragen Sie eine Sonnencreme mit einem auf Sie angepassten LSF lieber wiederholt auf, anstatt auf einen höheren LSF zu vertrauen und nur einmal dünn aufzutragen. Vor allem Urlauber, Wasserratten und Menschen, die sich viel im Hochgebirge aufhalten, sollten zusätzlich die UVB-Intensität am Aufenthaltsort mitberücksichtigen. Um all diese Faktoren mit einem Blick zu erfassen, gibt es den UV-Index (UVI) als Anhaltspunkt für die sonnenbrandwirksame UV-Strahlung. Er umfasst Werte zwischen 0 und 15 und steht auf der Homepage des Bundesinstituts für Strahlenschutz (BfS) zum Abruf bereit. Dort können Sie außer den Spitzenwerten tagesaktueller Messungen bestimmte UV-Index-Prognosegebiete finden und etwa in die Urlaubsplanung mit einbinden.Sonnencremes speziell fürs Gesicht: Sinnvoll oder Marketing-Trick?
Gute Nachrichten für Sonnenhungrige: Es gibt Sonnencremes fürs Gesicht, die sich als Make-up-Unterlage eignen, darunter leichte Formulierungen, die die Poren nicht verstopfen und auch für Allergiker geeignet sind. Aber auch in Produkten für die „reife Haut“ steckt viel Tüftelei. Für sie gibt der Markt sogenannte Anti-Age-Sonnencremes her, oft mit besonders fetthaltiger Konsistenz und einer hohen Schutzbarrriere gegen das Austrocknen der Haut. Fettige Haut eignet sich für klassische Sonnencreme nicht. Dann und wenn Ihnen sogenannte Problemhaut oder Akne zu schaffen macht, können Sie zu leichteren Konsistenzen greifen, etwa zu Sonnenschutzgelen fürs Gesicht. Daneben gibt es noch Sonnenmilch fürs Gesicht, eine Mischformen aus Sonnengel und Sonnenmilch. Sie eignet sich gut für viele Hauttypen. Durch ihren höheren Wasseranteil lässt sie sich leicht verteilen und hinterlässt keinen Fettfilm. Ihre Pflege ist etwas intensiver als die der klaren Gele.
Kleine Auswahl an Sonnencremes fürs Gesicht (ohne Parfum)
- Acorelle Gesichts-Sonnencreme LSF 50 (Preis ca. 17 Euro pro 100 ml)
- Avène SunSitive Sonnencreme SPF 50+ ohne Duftstoffe (Preis ca. 11 Euro pro 50ml)
- Avène Sonnencreme mineralisch SPF 50+ (Preis ca. 20 Euro pro 100 ml)
- Eucerin Sun Allergy Protect Sun Creme-Gel LSF 50 (Preis ca. 16 Euro pro 100 ml)
- ALLERGIKA Vivisun 50 Creme LSF 50 (Preis ca. 16 Euro pro 100 ml)
- dm Sun Dance Sonnencreme-Gel MED Ultra Sensitive LSF 30 (Preis ca. 2,63 Euro pro 100 ml)
Umweltbundesamt: Cremen gegen die Sonne hat auch Auswirkungen auf die Umwelt
Haben Sie sich auch schon gefragt, ob die Inhaltsstoffe Ihrer Sonnenmilch, Lotion oder Sonnencreme auch in die Umwelt gelangen könnte? Und ob Sie mit der gezielten Auswahl bzw. Vermeidung bestimmter Produkte die richtigen Schlüsse ziehen können, um die Situation abzumildern? Tatsächlich stellen Studien einen Zusammenhang zwischen bestimmten Sonnenschutz-Filtern und der Gefährdung von Wasserlebenwesen wie Korallen her. Das Problem sehen Experten vor allem in den Inhaltsstoffen: Octinoxat und Oxybenzon. Mit einem Verbot des Gebrauchs von Sonnenschutzmitteln mit diesen UV-Filtern möchte der US-Bundesstatt Hawaii seine kostbaren Riffe schützen.Tipp: Was können umweltbewusste Sonnenanbeter:innen generell tun? Sie sollten so wenig UV-Filter wie nur möglich verwenden, schreibt Jürgen Arning vom Umweltbundesamt in der „test“-Ausgabe 7/2019 von Stiftung Warentest. Gesundheitsschutz gehe aber vor, rät der UBA-Experte. Sonnenschutzmittel sind ein wichtiger Schutz gegen Hautkrebs. Um Ihre Haut zu schützen, sollten Sie sich aber ohnehin nicht stundenlang der prallen Sonne aussetzen. Insbesondere ein zum Hauttyp und zur individuellen Hautbeschaffenheit passende Lichtschutzfaktor spielt eine wichtige Rolle. Das Hawaiianische Verbot trat übrigens am 1. Januar 2021 in Kraft. Ob daraus ein EU-weites Verbot folgt, ist noch unklar.
Sind Kinder mit Sonnencremes besser geschützt als mit Sprays?
Tatsächlich können Sie den UV-Schutz für Ihr Kind mit einer cremigen Textur optimieren. Der Effekt des höheren Schutzes als beispielsweise mit einem Sonnenspray resultiert vor allem daraus, dass sich die Frage zu geringer Auftragsmengen seltener stellt: Sprays können verfliegen, während die vor Licht schützenden Wirkstoffe von Sonnencremes schon dank ihrer cremigen Beschaffenheit schön satt auf der Haut aufliegen – mit Ausnahme allzu zäher Billig-Texturen von Mäc Geiz oder Kaufland, die sich im Test kaum verteilen ließen.Auf der anderen Seite können Kinder sich meist besser mit häufigem Auf- und Nachsprühen arrangieren als mit dem Einschmieren der als zäh-klebrig empfundenen Cremes. Und Warentests zufolge kann auch Kinderhaut Sonnenspray tragen. Unter den vier Besten laut Stiftung Warentest sind sogar zwei günstige vom Discounter und aus der Drogerie. Die beiden Produkte Aldi Ombra Sonnenspray Easy Protect Kids und Rossmann Sunozon Kids Sonnenspray schützen Kinderhaut nicht nur sehr gut vor UV-Strahlen, sondern spenden der Haut viel Feuchtigkeit und sind „gut“ oder sogar „sehr gut“ in der Anwendung.
Sonnencreme zum Aufsprühen: Mindestens LSF 30 für Kinder
Viel wichtiger als die Textur selbst aber ist ein vernünftiges Limit. Bei Kindern sollten Sie mindestens LSF 30 wählen – noch besser sind 50 oder 50+ –, die Grenzen der errechneten Sonnendauer nicht ausreizen und nicht allein auf das Nachcremen vertrauen – es verlängert die errechnete Schutzzeit nicht. Gerade Kinder sollten Sie nicht nur mit Hilfe von Sonnencremes, sondern zusätzlich durch strahlen-abschirmende Kleidung und Hütchen mit Nackenschutz vor intensiver Sonnenstrahlung schützen. Dermatologen zufolge ist pralle sommerliche Mittagssonne für Kinder gänzlich tabu. Vor allem Babys sollten Sie nicht mit direkter Sonne und auch nicht mit chemischen UV-Filtern malträtieren.