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Sonnenschutzmittel im Vergleich: Darauf achten die FachmagazineBeim Auftragen von Sonnencreme gilt das Prinzip: je mehr, desto besser. Denn der von den Herstellern angegebene Lichtschutzfaktor kann nur erreicht werden, wenn eine ausreichende Menge aufgetragen wird. In welcher Form das Sonnenschutzmittel dargereicht wird, ist dabei irrelevant. Daher werden Sprays, Öle, Cremes und Lotionen auch stets zusammen getestet. Entscheidend ist nämlich in erster Linie, wie gut der ausgelobte Schutz eingehalten wird. Erfreulich: Die meisten getesteten Produkte schneiden in dieser Disziplin in den Vergleichstests der Fachpresse gut bis sehr gut ab.
Während der Schutz vor UVA- und UVB-Strahlung in den Testberichten also das Hauptkriterium bei der Bewertung ist, spielt auch die Anwendung eine Rolle: Lässt sich das Produkt gut auftragen und zieht es schnell ein? Hält es hohen und niedrigen Temperaturen gleichermaßen stand? Ebenfalls Teil der Bewertung sind Anwendungshinweise des Herstellers und der Wahrheitsgehalt von Werbeaussagen. Denn diese können im Zweifelsfall den Käufer in die Irre führen oder eine falsche Anwendung bewirken und somit den Schutz reduzieren. Auch sollten die Testkandidaten frei von bedenklichen Inhaltsstoffen sein und keinerlei Verschmutzung mit Keimen aufweisen.
„Auf drei von vier Naturkosmetika ist kein Verlass. Auch das konventionelle Spray von Rossmann fällt durch. Die meisten Mittel bieten aber zuverlässigen UV-Schutz.“
Was wurde getestet?
Die Stiftung Warentest hat 20 Sonnenschutzmittel mit den Lichtschutzfaktoren 30, 50 und 50+ näher untersucht, wovon vier Produkte zertifizierte Naturkosmetika waren. Das Qualitätsurteil reichte von „sehr gut“ bis „mangelhaft“. Immerhin erhielten 14 Sonnenschutzprodukte sehr gute und gute Endnoten.Als Prüfkriterien dienten Einhalten des ausgelobten UV-Schutzes, Kritische Inhaltsstoffe sowie Verpackung und Deklaration. Bei den vier mangelhaften Produkten war der ausgelobte UV-Schutz zu gering, weswegen es zur Abwertung kam.
Teils wurde der UV-Filter Homosalat gefunden, der im Verdacht steht, das Hormonsystem zu beeinflussen. Selbst geringe Mengen wurden aus Verbrauchschutzsicht negativ gesehen. Ähnliches nahmen die Tester auch beim Auffinden von Benzophenon vor, einem Abspaltprodukt des UV-Filters Octocrylen.