Das Wichtigste auf einen Blick:
- kaum Tests verfügbar
- Preispanne von 150 Euro für einfache Platten bis mehrere Tausend Euro für massive Geräte
- auch günstige Modelle hoch in der Nutzergunst
- häufigste Kritikpunkte: Lautstärke, starke Geruchsentwicklung (Schadstoffe), fragile Fernbedienung
- große Platten, Haltegriffe und Expanderbänder ermöglichen variantenreiches Training
Vibrationsplatten im Praxistest: Auf welche Erfahrungen blicken die Käufer zurück?
Nur wenige Testquellen haben sich des Themas Vibrationsplatten bislang angenommen. Als Basis für unsere Bestenliste dienen daher hauptsächlich die Produktbewertungen der Anwender, die vor allem eines schätzen: Kompaktheit. Eine einfache Trainingsfläche ohne Haltestange, die sich platzsparend in die Wohnumgebung integrieren und nach Gebrauch auch unter dem Bett verstauen lässt, erhält den Vorzug. Sehr kräftige Personen haben es in dieser Geräteklasse aber nicht leicht. Denn die meisten Geräte am Markt setzen das Gewichtslimit bei 100 bis 120 Kilo. Zu den Ausnahmen zählen z. B. die Vibrationsplatte von MVPower und die Ultra Slim Vibrationsplatte von Bluefin.Sternebilanz im Onlinehandel: Auch Rüttelplatten am unteren Ende des Preisspektrums – und los geht es bei 150 Euro – erlangen hohe Zufriedenheitswerte. Nur zielen Geräte dieser Preisklasse beim Frequenzbereich oft lediglich auf die Lockerung der Muskulatur und Durchblutungsförderung ab, weniger auf den Muskelaufbau. Meist kennen günstige Geräte auch nur eine Schwungrichtung. Wer hier höhere Ansprüche hat, muss deutlich mehr Geld in die Hand nehmen.
Welche grundlegenden Schwächen lassen sich bei Vibrationsplatten häufig aufspüren?
Uninspirierte Bedienungsanleitungen oder ein zu kurz geratenes Netzkabel zählen noch zu den Patzern, mit denen viele Anwender noch leben können. Letzteres lässt sich noch ohne viel Aufwand durch eine Verlängerung aus dem Elektrofachmarkt lösen. Schwerwiegender ist für viele, wenn der Hersteller jegliche Angaben zur Rüttelfrequenz unterschlägt und sich an der Bedieneinheit des Vibrationsboards nur undefinierte Geschwindigkeitsstufen einstellen lassen. Das ist vornehmlich bei Modellen aus dem unteren Preissegment der Fall.
Im hellhörigen Mehrparteienhaus offenbart sich eine weitere Marotte. Etliche Marktvertreter dämpfen unzureichend und lassen schnell auch die Nachbarn unfreiwillig am Training teilhaben. Auf Parkett- oder Laminat raten wir die Verwendung einer dämpfenden Matte an.
Konsequente Schlampereien leisten sich die Anbieter auch beim Zubehör. Zumeist erweisen sich die mitgelieferten Expanderbänder in der Nutzerpraxis als zu schlaff und die Fernbedienungen als unzuverlässig oder fragil. Problematisch wird's, wenn die Einstellungen ausschließlich mittels Fernbedienung vorgenommen werden können. Streikt sie, geht nichts mehr. Der Hersteller Maxxus löst das beispielsweise besser: Bei den kompakten Geräten aus der LifePlate-Serie lässt es sich auch am Display schalten und walten.
Die fleißigsten Sternesammler unter den großformatigen Vibrationstrainern bringen oft eine zusätzliche Bedieneinheit am unteren Teil der Säule mit, um die gewünschten Einstellungen auch bei bodennahen Übungen wie Liegestützen, Schulterpressen oder Crunches bequem vornehmen zu können. Extrasterne gibt es, wenn die eingestellten Werte dort auch auf einem zusätzlichen Display angezeigt werden. Vorbildlich: die Maxxus LifePlate 5.1 oder Skandika Vibration Plate Studio 2350.
Fit durch Schwingungen: Was bringt Vibrationstraining?
Mit den Vibrationstrainern eröffnete sich eine weitere Fitnesskategorie, die den Körper durch wenig Aufwand ins gewünschte Format bringen soll. Die Ergebnisse verschiedener Untersuchungen sind widersprüchlich und der Nutzen umstritten. Erfolge werden vor allem im Rehabilitationsbereich verzeichnet, etwa beim Knochenaufbau.Mit bloßem Rütteln ist es aus Sicht der Befürworter längst nicht getan. Ob eine Verbesserung der Körperhaltung angestrebt wird oder das Wachstum der Muskeln angeregt werden soll, jedes Ziel erfordert eine bestimmte Schwungfrequenz. Vibrationsplatten für den Heimgebrauch variieren häufig nur innerhalb eines sehr engen Frequenzbereichs.
Frequenzbereiche und ihre Wirkung:
- <12 Hz: Verbesserung der Körperhaltung und Entspannung der Muskeln
- 12 – 20 Hz: Stärkung der Knochen, Verbesserung der grundlegenden Muskelfunktionen
- >20 Hz: Steigerung der Leistungsfähigkeit der Muskeln
Neben der Frequenz kommt auch der Schwungrichtung eine entscheidende Bedeutung zu, der Markt kennt drei Varianten, nämlich
- die seitenalternierende Vibration, bei der die Platte wippt und das Gehen simuliert,
- die vertikale Vibration, bei der sich die gesamte Platte auf und ab bewegt,
- und die 3D-Vibration, bei der die Platte vertikal sowie vor und zurück schwingt.