Der mit Abstand gängigste Bikereifen ist der Drahtreifen. Angeboten wird er für unterschiedliche Fahrradtypen, entsprechend vielfältig ist zwangsläufig das Set an Eigenschaften. Was für Modelle gibt es im Einzelnen? Welches Budget muss man einkalkulieren? Ein Überblick.
Leichte Handhabung, leichte Montage
Anders wie beim
Schlauchreifen ist bei einem Drahtreifen – der Name sagt es bereits – der Schlauch nicht fest eingenäht. Im Falle eines Platten entfällt demnach die Notwendigkeit, gleich die komplette Einheit zu wechseln. Heißt: Man schont die Haushaltskasse. Weitere Vorteile gibt es in puncto Handling und Montage. So muss etwa ein Schlauchreifen von einem ausgebildeten Techniker auf eine Spezialfelge geklebt werden, während sich ein Drahtreifen auch von Laien problemlos aufziehen lässt. Hinzu kommt der simple Herstellungsprozess – mit positiven Konsequenzen für das Preisniveau. Kurzum: Für die meisten Biker ist ein Drahtreifen eine gute Wahl, Schlauchreifen indes eignen sich im Grunde nur für Profis oder ambitionierte Amateure.
Der Biketyp entscheidet
Unabhängig davon gibt es Drahtreifen in mehreren Ausführungen, die sich jeweils an einem konkreten Fahrradtyp orientieren. Im Rennradbereich sollte der Reifen leicht sein, einen flotten Antritt ermöglichen, präzise auf Lenkmanöver reagieren und einen möglichst geringen Rollwiederstand aufweisen – während für ein Mountainbike natürlich andere Charakteristika wichtig sind. Hier geht es eher um guten Grip auf Geröll-, Wand- oder sonstigen Downhill-Trails (auch bei Nässe), einen ordentlichen Kurvenhalt und ein widerstandsfähiges Profil, zudem sollte ein MTB-Drahtreifen den Schlauch vor Dornen und spitzen Steinen bzw. die Felge zuverlässig vor Schlägen schützen. Sprich: Er sollte möglichst pannensicher sein. Modelle für die verbreiteten Trekking- und Citybikes wiederum sorgen im Idealfall für Stabilität auf Asphalt, lassen sich ausreichend schnell beschleunigen und erweisen sich als robust. Die Preise bewegen sich zu guter Letzt generell zwischen zehn und 60 EUR – wobei hier tendenziell gilt: Wer mehr Geld in die Hand nimmt, bekommt in aller Regel bessere Qualität.