Das Wichtigste auf einen Blick:
- Kein Wasserspielzeug, sondern persönliche Schutzausrüstung zum Schwimmenlernen
- Wichtigste Eigenschaften: je zwei Luftkammern, Sicherheitsventil, GS-Zeichen
- Beim Kauf auf Kennzeichnung EN 13138 achten
- In Tests zu Schwimmflügeln Phthalat-Weichmacher und PAK nachgewiesen
- Anbieter Beco und Bema fielen im Schadstofftest positiv auf
- Wichtig ist der Sitz: stramm aufgeblasen, möglichst senkrecht zum Oberarm
Schwimmflügel im Check: Am besten ohne?
Schwimmflügel sind der Inbegriff der sicheren Auftriebshilfen. Seit ihrer Erfindung im Jahr 1956 durch Bernhard Markwitz hat sich das Bild kaum verändert: Fast jedes Kind lernt heute noch mit diesen Plastikflügeln das Schwimmen, und beim Badeausflug mit der Familie gehören sie einfach mit in die Tasche. Auch Jugendliche und sogar erwachsene Nichtschwimmer greifen zum Teil auf die aufblasbaren Armmanschetten zurück. Bei Kindern jedoch, so lautet eine immer häufiger vertretene Meinung, sind sie eher hinderlich, wenn es um das Erlernen natürlicher Schwimmbewegungen geht. Besser seien Brustauftriebshilfen, die die Kleinen im Wasser in die optimale Schwimmhaltung bringen.Was sagen Tests zu Schwimmflügeln?
Die ersten Schwimmflügel in ihrer heutigen Form tauchten im Jahr 1964 auf, die Jahre zuvor besaßen sie weder eine zweite Luftkammer noch Rückschlagklappen in den Ventilen wie heute. Wie zufällig wurde im selben Jahr von Klaus Martin eine ganz ähnliche Variante dieser Oberarmmanschetten erfunden. Die heutige Bema, ein aus dem Namen des deutschen Erfinders Bernhard Markwitz zusammengesetzter Markenname, konnte sich als einer der wenigen Hersteller von Schwimmhilfen mit phthalatfreien Produkten einen Namen machen. Doch leider stimmt die Qualität oft trotzdem nicht. So fand das Magazin Ökotest im Jahr 2008 (Ausgabe 7) bedenkliche Ersatzweichmacher in den Schwimmhilfen, doch schon ein paar Jahre später erkannte die Stiftung Warentest bei der Materialprüfung sogar auf „sehr gut“ (7/2011).Schwimmflügel im Vergleich: Woran erkenne ich gute Auftriebshilfen?
Die Skepsis zum Nutzen von Schwimmflügeln ist insgesamt nicht unbegründet. Denn wenn die Kleinen zum ersten Mal frei im tiefen Wasser schwimmen, müssen sie sich nach erst eine neue, natürlichere Armbewegung angewöhnen. Noch dazu in einer Phase, die vielfach von Unsicherheit im Wasser geprägt ist – und dabei doch einer der bedeutendsten Momente in der Entwicklung der Kleinen ist. Auch deshalb sind Brustauftriebshilfen nach Ansicht vieler Experten die bessere Wahl, da sie die Kids automatisch in die richtige Haltung bringen. Ganz abgesehen von der Frage, ob sie nicht wenigstens ängstlichen Kindern die Furcht vor dem Wasser nehmen, sollten sie in jedem Fall perfekt sitzen: nicht zu straff und trotzdem stramm aufgeblasen, möglichst senkrecht zum Oberarm getragen. Erkennbar sind gute Produkte an Sicherheits-Rückschlagventilen und einem Doppelkammersystem, im Übrigen sollte auf das GS- Zeichen geachtet werden. Es garantiert die Einhaltung grundlegender Sicherheitskriterien – etwa dass sich die Ventile gut schließen lassen oder die Luft beim versehentlichen Öffnen nicht auf einen Schlag entweicht.Wichtigste Eigenschaften auf einen Blick: Jeder Schwimmflügel sollte über je zwei Luftkammern, ein Sicherheitsventil und das GS-Zeichen verfügen. Nur so ist größtmögliche Sicherheit gewährleistet.