Wer seine Reifen und Räder selbst wechselt, ist am besten mit hydraulischen Wagenhebern bedient. Für den Kofferraum tun es auch Scherenwagenheber.
Hier finden Sie die derzeit besten Wagenheber. Die Liste zeigt von Käuferinnen und Käufern gut bewertete Produkte. Auch Testsieger und Preis-Leistungs-Tipps aus Magazinen sind dabei. So geht Transparenz!

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Nütz­li­che Hel­fer beim Rad-​ und Rei­fen­wech­sel

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • ermöglichen das selbständige Wechseln von Rädern und Reifen am Auto
  • es gibt auch leichte Modelle, die im Kofferraum mitgenommen werden können
  • Wagenheber sind keine Arbeitsbühnen: Arbeiten unter dem Fahrzeug sind nicht möglich

Wagenheber sind an sich sehr nützliche Werkzeuge. Sie verschaffen Unabhängigkeit, wenn es um das Wechseln von Reifen und Rädern an Kraftfahrzeugen geht. Die leichteren Versionen eignen sich als mobile Pannenhelfer, weil sie im Kofferraum mitgeführt werden können. Wagenheber sind aber keine Auffahrrampen oder Hebebühnen: Arbeiten unter dem Fahrzeug sind mit ihnen nicht möglich und können lebensgefährlich enden. Wenn es zu einem Abrutschen des Fahrzeugs oder einem anderen Versagen des Wagenhebers kommt, drohen lebensbedrohliche Verletzungen. Im Folgenden stellen wir Ihnen kurz die wichtigsten und gebräuchlichsten Typen von Wagenhebern vor.


Beachten Sie im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit immer die Bedienungsanleitungen und Herstellerhinweise insbesondere zur Maximalbelastung und den möglichen Ansatz- oder Auflage-Punkten. Diese sind bei vielen Kraftfahrzeugen zudem durch die Fahrzeughersteller am Unterboden markiert.


Welche Vorteile und Nachteile haben Rangierwagenheber?

Rangierwagenheber Bahco BH 1200 Beispiel eines Rangierwagenhebers:
Bahco BH 1200
(Bildquelle: amazon.de)

Rangierwagenheber ähneln im Aussehen Handhubwagen, wie sie zum Beispiel in Supermärkten oder Regallagern zu sehen sind. Mit ihnen lässt sich natürlich kein Auto rangieren. Ihren Namen haben sie, weil sie durch Laufrollen selbst unkompliziert verschoben werden können. Sie arbeiten in aller Regel mit Hydrauliksystemen, was ein vergleichsweise komfortables Anheben des Fahrzeugs ermöglicht. Zudem halten sie die Fahrzeuge bei richtiger Anwendung sehr stabil, vor allem, wenn sie große Auflageteller haben. Es gibt sie in sehr unterschiedlichen Hebestärken vom Kleinwagen bis zum schweren SUV oder Kleintransporter. Ihr Nachteil ist, dass sie selber schon ziemlich schwer sind.  Die leichtesten wiegen um die 25 kg, je nach eigener Tragfähigkeit können aber auch 40 bis 50 kg erreicht werden. Sie sind ideal, wenn man eine Garage oder ein Carport besitzt. Als mobile Werkzeuge im Kofferraum eignen sie sich mit ihrer Größe, jedenfalls für übliche PKW, nicht.  Rangierwagenheber bestehen aus dem Fahrgestell, dem Hubarm mit einem Tragsattel bzw. Auflageteller sowie dem Hydraulikblock mit dem Pumphebel und einem Entlastungsventil.

Stempelwagenheber Guede GSH 2t Beispiel eines Stempelwagenhebers:
Güde GSH, hier in der Version für 2 Tonnen.
(Bildquelle: amazon.de)

Welche Vor- und Nachteile haben Stempelwagenheber?

Stempelwagenheber arbeiten ebenfalls hydraulisch. Anders als die Rangierwagenheber besitzen sie jedoch keinen Hubarm als Hebel, sondern einen senkrecht aus dem Hubkolben nach oben ausfahrenden Stempel mit dem Auflageteller. Physikalisch ist das im Prinzip wie ein Pfeiler. Durch die senkrechte Kraftwirkung stehen die Heber sehr stabi und können es auch mit größeren Gewichten als die Rangierheber aufnehmen. Mit Stempelwagenhebern lassen sich, je nach Modell, selbst Busse und LKW anheben.  Allerdings gilt das nur bei richtiger Positionierung und sorgfältigem Arbeiten, ein Verkanten oder unsauberes Ansetzen am Fahrzeug kann auch schnell zum Wegkippen des Stempelhebers führen.  Sie wiegen zwar deutlich weniger als die Rangierwagenheber, besitzen dafür aber keine Rollen. Sie müssen also immer gehoben und getragen werden.

Wagenheber nur auf ebenen, befestigten Böden benutzen, um ein Verkanten, Abrutschen oder Einsinken zu vermeiden.


Welche Vor- und Nachteile haben Scherenwagenheber?

Bild eines Scherenwagenhebers Beispiel eines modernen Scherenwagenhebers mit Handkurbel-Schlüssel statt Drehstange:
Forever Speed 2t
(Bildquelle: amazon.de)

 
Scherenwagenheber sind die typischen mobilen Bordwerkzeuge und Pannenhelfer bei platten Reifen, die im Reserveradkasten, soweit Ihr Wagen noch einen besitzt, oder an anderer Stelle im Auto mitgeführt werden können. Sie lassen sich gut zusammenlegen, sind leicht und gut verstaubar. Sehr preiswerte Modelle finden sich schon ab etwa 12 Euro im Onlinehandel, qualitativ hochwertigere Produkte sind ab etwa 20 Euro aufwärts zu bekommen. Vor allem die Tragfähigkeit und der Bedienkomfort spielen dabei eine Rolle. Allen gemein ist, dass sie rein mechanisch arbeiten. Das Anheben des Wagens erfolgt über ein Kurbel-System, das sowohl beim Anheben als auch beim Absenken des Fahrzeugs mit Muskelkraft bewegt werden muss. Über ein Spindelgewinde wird die zwischen Boden und Fahrzeug gestellte Raute auseinander geschoben und das bewirkt das Anheben oder Absenken. Ihr Nachteil, wenn man so will, ist, dass sie aufgrund ihrer Konstruktion bei ungenauem Arbeiten noch mehr dazu neigen, einmal wegzurutschen. Es kommt sehr darauf an, sie genau und richtig zu positionieren und darauf zu achten, dass der Untergrund gerade und gut befestigt ist.

Ballonwagenheber Air-Jack Nomen est Omen: Ballonwagenheber haben ihren Namen zurecht. Hier der Air-Jack als Beispiel.
(Bildquelle: amazon.de)

Welche Vorteile und Nachteile haben Ballonwagenheber?

Ballonwagenheber, die auch als Luftkissenwagenheber bezeichnet werden, sind eher die Exoten. Ein aus an sich reißfestem Kunststoff gefertigter Ballon wird über einen Schlauch mit dem Auspuff verbunden. Der Motor des Wagens muss dann laufen, weil der Ballon mit den Abgasen gefüllt und dadurch der Wagen angehoben wird. Der Vorteil ist, dass diese Methode auch auf weichen Böden, sogar auf Sand, eingesetzt werden kann. Sie wird mitunter etwa bei Ralleys angewandt, wenn die Teams im Gelände einen Reifenschaden erleiden. Allerdings sind sie im Vergleich zu den anderen Typen deutlich teurer. Für die schnelle Pannenhilfe sind sie, vor allem wenn man wenig Übung hat, eher ungeeignet. Die richtige Platzierung unter dem Auto, das Anschließen an den Auspuff, das Hochpumpen, aber ebenso das Ablassen und Entfernen, all das will geübt sein. Und, selbst wenn der Kunststoff als reißfest bezeichnet wird: Den Kontakt mit Spitzen oder Zacken von Werkzeugen, Stöcken oder anderem mag er gar nicht.

Was sagen Vergleichstests über Wagenheber?

Wagenheber werden nur sehr selten getestet, das gilt erst recht für Vergleichstests. Das hängt auch damit zusammen, dass es schon seit Jahren keine grundlegenden technischen Neuerungen gibt. Zudem geht es, wenn sie mal getestet werden, praktisch immer um Rangierwagenheber. Den letzten größeren Vergleichstest in Fachmagazinen hat das Reise- und Wohnmobil-Magazin "promobil" im August 2017 veröffentlicht und dabei zehn Rangierwagenheber in einem großen Preisbereich zwischen rund 23 und 230 Euro unter die Lupe genommen. Dabei hat sich gezeigt, dass sich die Preisunterschiede durchaus mit nennenswerten Qualitätsunterschieden erklären lassen. Angefangen von der Stabilität über die Größe der Auflageteller, Schutz-Gummierungen bis zur Bedienung, dem Komfort in der Handhabung und der Sicherheit. Das spiegelte sich auch in einer anderen Größe wieder: Die schweren Rangierwagenheber waren durchweg besser, als die leichten Mitbewerber. Da spielt die verarbeitete Materialqualität eine Rolle. Bester im Test war der Bahco BH 1200, der allerdings mit aktuell über 200 Euro auch der teuerste ist. Dazu gab es aber auch einen Kauftipp für den mit aktuell etwa 160 Euro etwas günstigeren WK 2031 von Kunzer.

von Werner Schuwirth

Ressortleiter im Ressort Home & Life - bei Testberichte.de seit 2015.

Lif­ting fürs Auto

Die wichtigste Information zu Wagenhebern gilt dem Risiko, das von ihnen ausgeht: Sie ersetzen keine Auffahrrampen, Hebebühnen oder Arbeitsgruben. Man kann zwar mit ihnen den Wagen anheben, um einen oder mehrere Reifen zu wechseln, sollte sich aber nicht unter das hochgehievte Auto legen, um zum Beispiel den Auspuff zu reparieren oder Roststellen am Unterboden zu beseitigen. Die Gefahr, durch ein Versagen des Wagenhebers zu Schaden zu kommen, ist vor allem dann groß, wenn man nur einen Bordwagenheber benutzt, da er wenig Stabilität bietet.

Unitec-Hydraulik-Wagenheber Rangierwagenheber von Unitec

Rangierwagenheber

Für den Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen im Frühjahr und Herbst empfiehlt sich am ehesten ein kleiner Rangierwagenheber, der nach dem Hydraulikprinzip arbeitet. Solche Werkzeuge sind relativ erschwinglich und erfordern keine allzu große Kraftanstrengung, um den Wagen auf die gewünschte Höhe zu befördern. Es gibt ein importiertes Standard-Modell auf Rollen, das unter verschiedenen Markennamen und mit unterschiedlicher Lackierung – meist Rot, Grau oder Blau – angeboten wird, sonst aber identisch ist. Durch Pumpen mit einem Hebel baut man Druck im Ölbehälter auf, und der anfangs flach liegende Hebearm geht dabei allmählich in die Senkrechte über und hebt den Wagen himmelwärts. Dieser Wagenheber kostet um die 25 EUR und kann ein Gewicht von maximal 2 Tonnen bewältigen. Er eignet sich damit für Pkw und Kleintransporter.
Die Vielseitigkeit des Discount-Wagenhebers wird jedoch nicht nur durch die Tragkraft, sondern eher noch durch die Hubhöhe eingeschränkt. Einen SUV mit einer Bodenfreiheit von rund 20 Zentimetern und einem langen Federweg bekommt man mit einem solchen Wagenheber bei einer maximalen Hubhöhe von ca. 33 Zentimetern nicht so weit geliftet, dass das Rad in der Luft hängt und abgenommen werden kann. Auch für das Aufbocken eines Fahrzeugs mit Unterstellböcken ist ein Wagenheber gefragt, der mehr Hubhöhe zu bieten hat. Die Minimalhöhe kann ebenfalls Probleme bereiten: Bei Sportwagen oder Tuning-Modellen mit tiefer gelegtem Fahrwerk kann der Platz nicht reichen, um den Wagenheber unterzuschieben. Wer ein solches Werkzeug nicht allein für Standard-Jobs am Standard-Pkw benötigt, muss wesentlich mehr Geld in die Hand nehmen: Ein Beispiel für einen leistungsfähigen Hydraulik-Rangierwagenheber wäre der Rodcraft RH 215, der nur 7,5 Zentimeter flach ist und mit einer Hubhöhe von 50,5 Zentimetern aufwarten kann, dafür aber auch rund 200 EUR kostet.


Güde-Stempel-Wagenheber Stempel-Wagenheber von Güde

Stempelwagenheber

Auf kleiner Grundfläche arbeiten so genannte Stock- oder Stempelwagenheber. Es gibt sie schon für unter 20 EUR. Sie weisen nicht nur beim Preis, sondern auch bei den technischen Details ähnliche Kennwerte wie die erschwinglichen Rangierwagenheber auf. Öldrück-Prinzip, Pumphebel, Ablassventil, eine Hubhöhe von gut 30 Zentimetern und eine Tragkraft von 2 Tonnen sind auch hier zu finden. Stockwagenheber stehen aber nicht auf Rollen, sondern auf einer festen Grundplatte und geben ihre Hubkraft nicht über einen ausschwenkenden Arm, sondern direkt vertikal nach oben ab. Im Gegensatz zum Rangierwagenheber passen sie platzsparend in den Kofferraum und taugen daher auch für den mobilen Einsatz. Schweres Gerät ist vergleichsweise erschwinglich, für ca. 40 EUR erhält man Stockwagenheber mit einer Tragkraft von 15 Tonnen und einer Hubhöhe von mehr als 40 Zentimetern.

Scherenwagenheber Scherenwagenheber mit Kurbel

Scherenwagenheber

Einen Pkw-Scherenwagenheber kann man schon für weniger als 20 EUR erstehen. Er verlangt etwas mehr Muskeleinsatz und Zeit als ein Hydraulikwagenheber, ist aber aufgrund seiner simplen Mechanik einfach zu handhaben und transportabel. Zu diesem Wagenheber gehört eine Handkurbel, um die Spindelwinde zu drehen und auf diese Weise die Scherenmechanik nach oben zu entfalten, was anfangs einige Kraftanstrengung erfordert und zunehmend leichter wird, je höher man den Wagen kurbelt. Die Tragkraft der erschwinglichen Basismodelle liegt bei 1,5 Tonnen und reicht für die meisten Pkw.

Luftsack-Wagenheber Luftkissen-Wagenheber

Luftkissen-Wagenheber

Eine Kuriosität unter den Wagenhebern sind die Luftsäcke, die an den Auspuff angeschlossen werden. Der Ballon wird an geeigneter Stelle unter dem Wagen platziert und über einen Schlauch mit dem Endrohr verbunden. Der laufende Motor füllt das Kissen, der Wagen wird nach oben befördert, und ein Rückschlagventil verhindert, dass die Luft wieder entweicht. Die Technik ist nicht auf festen Untergrund angewiesen und benötigt keine Kraft sowie nur geringe Sachkenntnis, aber Doppelend-Aufpuffrohre, rechteckige Endrohr-Profile, ein nicht anspringender Motor und spitze Gegenstände können einen Ballon-Wagenheber, der um die 50 EUR kostet, unbrauchbar machen.

von Hendrik Schultz

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