Das Wichtigste auf einen Blick:
- ermöglichen das selbständige Wechseln von Rädern und Reifen am Auto
- es gibt auch leichte Modelle, die im Kofferraum mitgenommen werden können
- Wagenheber sind keine Arbeitsbühnen: Arbeiten unter dem Fahrzeug sind nicht möglich
Wagenheber sind an sich sehr nützliche Werkzeuge. Sie verschaffen Unabhängigkeit, wenn es um das Wechseln von Reifen und Rädern an Kraftfahrzeugen geht. Die leichteren Versionen eignen sich als mobile Pannenhelfer, weil sie im Kofferraum mitgeführt werden können. Wagenheber sind aber keine Auffahrrampen oder Hebebühnen: Arbeiten unter dem Fahrzeug sind mit ihnen nicht möglich und können lebensgefährlich enden. Wenn es zu einem Abrutschen des Fahrzeugs oder einem anderen Versagen des Wagenhebers kommt, drohen lebensbedrohliche Verletzungen. Im Folgenden stellen wir Ihnen kurz die wichtigsten und gebräuchlichsten Typen von Wagenhebern vor.
Beachten Sie im Interesse Ihrer eigenen Sicherheit immer die Bedienungsanleitungen und Herstellerhinweise insbesondere zur Maximalbelastung und den möglichen Ansatz- oder Auflage-Punkten. Diese sind bei vielen Kraftfahrzeugen zudem durch die Fahrzeughersteller am Unterboden markiert.
Welche Vorteile und Nachteile haben Rangierwagenheber?
Rangierwagenheber ähneln im Aussehen Handhubwagen, wie sie zum Beispiel in Supermärkten oder Regallagern zu sehen sind. Mit ihnen lässt sich natürlich kein Auto rangieren. Ihren Namen haben sie, weil sie durch Laufrollen selbst unkompliziert verschoben werden können. Sie arbeiten in aller Regel mit Hydrauliksystemen, was ein vergleichsweise komfortables Anheben des Fahrzeugs ermöglicht. Zudem halten sie die Fahrzeuge bei richtiger Anwendung sehr stabil, vor allem, wenn sie große Auflageteller haben. Es gibt sie in sehr unterschiedlichen Hebestärken vom Kleinwagen bis zum schweren SUV oder Kleintransporter. Ihr Nachteil ist, dass sie selber schon ziemlich schwer sind. Die leichtesten wiegen um die 25 kg, je nach eigener Tragfähigkeit können aber auch 40 bis 50 kg erreicht werden. Sie sind ideal, wenn man eine Garage oder ein Carport besitzt. Als mobile Werkzeuge im Kofferraum eignen sie sich mit ihrer Größe, jedenfalls für übliche PKW, nicht. Rangierwagenheber bestehen aus dem Fahrgestell, dem Hubarm mit einem Tragsattel bzw. Auflageteller sowie dem Hydraulikblock mit dem Pumphebel und einem Entlastungsventil.
Welche Vor- und Nachteile haben Stempelwagenheber?
Stempelwagenheber arbeiten ebenfalls hydraulisch. Anders als die Rangierwagenheber besitzen sie jedoch keinen Hubarm als Hebel, sondern einen senkrecht aus dem Hubkolben nach oben ausfahrenden Stempel mit dem Auflageteller. Physikalisch ist das im Prinzip wie ein Pfeiler. Durch die senkrechte Kraftwirkung stehen die Heber sehr stabi und können es auch mit größeren Gewichten als die Rangierheber aufnehmen. Mit Stempelwagenhebern lassen sich, je nach Modell, selbst Busse und LKW anheben. Allerdings gilt das nur bei richtiger Positionierung und sorgfältigem Arbeiten, ein Verkanten oder unsauberes Ansetzen am Fahrzeug kann auch schnell zum Wegkippen des Stempelhebers führen. Sie wiegen zwar deutlich weniger als die Rangierwagenheber, besitzen dafür aber keine Rollen. Sie müssen also immer gehoben und getragen werden.Wagenheber nur auf ebenen, befestigten Böden benutzen, um ein Verkanten, Abrutschen oder Einsinken zu vermeiden.
Welche Vor- und Nachteile haben Scherenwagenheber?
Scherenwagenheber sind die typischen mobilen Bordwerkzeuge und Pannenhelfer bei platten Reifen, die im Reserveradkasten, soweit Ihr Wagen noch einen besitzt, oder an anderer Stelle im Auto mitgeführt werden können. Sie lassen sich gut zusammenlegen, sind leicht und gut verstaubar. Sehr preiswerte Modelle finden sich schon ab etwa 12 Euro im Onlinehandel, qualitativ hochwertigere Produkte sind ab etwa 20 Euro aufwärts zu bekommen. Vor allem die Tragfähigkeit und der Bedienkomfort spielen dabei eine Rolle. Allen gemein ist, dass sie rein mechanisch arbeiten. Das Anheben des Wagens erfolgt über ein Kurbel-System, das sowohl beim Anheben als auch beim Absenken des Fahrzeugs mit Muskelkraft bewegt werden muss. Über ein Spindelgewinde wird die zwischen Boden und Fahrzeug gestellte Raute auseinander geschoben und das bewirkt das Anheben oder Absenken. Ihr Nachteil, wenn man so will, ist, dass sie aufgrund ihrer Konstruktion bei ungenauem Arbeiten noch mehr dazu neigen, einmal wegzurutschen. Es kommt sehr darauf an, sie genau und richtig zu positionieren und darauf zu achten, dass der Untergrund gerade und gut befestigt ist.