Das Wichtigste auf einen Blick:
- kleines Sortiment mit durchschnittlicher Crashsicherheit
- Testergebnisse zu Sicherheit, Ergonomie und Handhabung durchwachsen
- meist günstige Schalen mit konventioneller Gurtbefestigung
- Babyschalen werden vorwiegend als Module für hauseigene Travelsysteme geführt
- Isofix wenig vertreten, i-Size-Modelle gar nicht
Wie schneiden Hauck-Babyschalen in den Magazintests ab?
In Kindersitztests verbuchen Babyschalen von Hauck nur wenig Erfolge. Im kleinen Sortiment liegt der Schwerpunkt auf den hauseigenen Kinderwagen, sodass die Oberfranken ohnehin selten mit anderen Herstellern um den Testsieg konkurrieren. Die wenigen Baby-Autoschalen führt Hauck vorwiegend als notwendige Bestandteile fahrbarer Reisesysteme („Shop'n Drive“) – und fällt sicherheitstechnisch gegenüber Mittbewerbern entsprechend ab. Klickbare Sockel für das Schnellbefestigungssystem Isofix lassen sich im Portfolio nur sehr vereinzelt, i-Size-Modelle mit erhöhten Anforderungen an den Seitenaufprallschutz überhaupt nicht ausmachen. Eine der wenigen Ausnahmen bildet die Varioguard, eine Kombi-Babyschale der Gruppe 0/I für Kinder bis etwa vier Jahre, die sich über Isofix-Ösen fest mit dem Fahrzeug verbinden lässt. Allerdings auch nur in der Theorie: Im Aufpralltest zeigt der Stützfüßler eine so miserable Unfallsicherheit, dass das abschließende Qualitätsurteil nur „Mangelhaft“ lauten kann. Insbesondere die Messwerte im Frontaufprall weisen auf ein erhöhtes Verletzungsrisiko hin.
Auch mit Blick auf die anderen Testfazits scheint es, als entwickle man stoisch nur Mittelmaß-Babyschalen – oder halte respektvoll Abstand zu Testsiegern beispielsweise von Britax-Römer, Joie, Cybex oder Kiddy. Auch die anderen Tests zu Hauck-Babyschalen bilanzieren Durchschnitt. Bei der Varioguard Plus hapert es an der Bedienung, Ergonomie und Reinigung, Modell Zero Plus Comfort steht nicht sehr stabil im Auto und hinterlässt beim Anschnallen des Kindes einen schwachen Eindruck bei den Testern. Mit Blick auf die Technik-Offensiven der Konkurrenz – etwa rotierbaren Konstruktionen, Liegefunktion während der Fahrt oder Akustik-Feedback beim richtigen Docken auf der Isofix-Basis – lassen andere Hersteller wie Kiddy, Britax-Römer, Joie, Maxi-Cosi oder Recaro das gewöhnliche Hauck-Sortiment vollends hinter sich.
Was meinen Eltern zu den Babyschalen von Hauck?
Vor allen in den konventionellen Kategorien punkten Hauck-Babyschalen bei der Kundschaft – simple Gurtmontage, leichtes Tragen in der Armbeuge und mit Adaptern im Lieferumfang, die zu den Buggys und Shopperwagen von Hauck passen. Der Comfort Fix etwa wird mit wenigen Handgriffen auf die Kinderwagengestelle von Rapid, Vegas oder Lift Up 4 gesetzt und verwandelt die Kinderwagen in mobile Travelsysteme. Anders als üblich bei günstigen Marken haben Eltern Hauck nicht im Verdacht, mit dem Verzicht auf fortschrittlichere Kindersitze Kunden zu ködern, die bei der Wahl ihrer Babyschale auf das Portemonnaie achten müssen. Weil die Verarbeitung gut, die Haltbarkeit akzeptabel und die Verwendung auf Kinderwagengestellen einwandfrei ist, macht sich die simple Technik im Alltag nicht bemerkbar.Im Gegenteil: Hauck ist in der Wahrnehmung der Kundschaft ein Hersteller, der schnelle Produktzyklen vermeidet und auf ein überschaubares Sortiment mit klarer Ausrichtung auf den schmalen Geldbeutel setzt. Online-Händler nehmen Bestellungen bereits ab knapp 60 Euro entgegen, Isofix-Schalen bis 13 kg Körpergewicht (z. B. Comfort Fix) kosten rund 100 Euro, für das Set mit Isofix-Base überweist man 180 Euro. Weil gurtmontierte Babyschalen weniger Raum im Fahrzeug einnehmen als ein Isofix-Sitz, darüber hinaus in fast jedes Fahrzeug passen und etwas günstiger sind, hinterlassen die Schalen keine schlechtere Sternebilanz als Konkurrenzmodelle mit der besseren, aber auch teuren Isofix- oder i-Size-Sicherheit. Nur einzelne Käufer beklagen, dass man Hauck-Babyschalen recht früh gegen einen Folgesitz austauschen müsse, weil die Lehnen kurz und die Platzverhältnisse beengt seien.