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Mit einer Größe von 170 × 170 Millimetern zählt das Mini-ITX-Format zu den kompaktesten Formfaktoren. Die Fläche eines normalen ATX-Mainboard mit Maßen von 305 × 244 Millimetern ist über 2,5 Mal größer. Auf Seiten der Anschlussmöglichkeiten müssen bei Mini-ITX-Platinen natürlich Kompromisse eingegangen werden, so findet sich beispielsweise kein ITX-Mainboard mit zwei PCI-Express-2.0-x16-Steckplätzen. Aufgrund ebenso kleiner Gehäusegrößen und den damit verbundenen eingeschränkten Kühlmöglichkeiten sind Spielerechner allerdings ohnehin nicht das typische Gebiet solcher Boards. Man findet Rechner mit ITX-Platinen wohl hauptsächlich im Wohnzimmer als HTPC. Bei solchen Rechnern spielen Lautstärke und Stromverbrauch eine entscheidende Rolle. Somit bietet es sich an, einen Mainboard bzw. Prozessor mit interner Grafik zu nutzen und für eventuell grafikintensive Anwendungen bei Bedarf eine zusätzliche Grafikkarte zu installieren. Hier könnte also die Stunde von Intels-H55-Chipsatz schlagen. Der H55-Chipsatz basiert auf dem Zwei-Chip-Design, wobei die Grafik in den Prozessor ausgelagert wurde – Prozessoren mit interner Grafik auf Basis des Sockel 1156 sind jene Desktop-CPUs mit Clarkdale-Kern (Pentium G6950, Core i3-5xx, Core i5-6xx). Der Chipsatz selbst bringt Unterstützung für bis zu zwölf USB-2.0-Anschlüsse, sechs SATA-II-Schnittstellen, HD-Audio und drei digitale Grafikausgänge mit. Die Unterstützung von USB 3.0 obliegt den Boardherstellern, welche dafür auf zusätzliche Chips zurückgreifen müssen. Wie sich Gigabyte H55N-USB3 und Zotac H55-ITX WiFi nun im Detail schlagen, ob bei Mini-ITX auf elementare Features verzichtet werden muss, oder ob die Platinen im Vergleich zu ihren größeren Brüdern langsamer sind, wird auf den folgenden Seiten betrachtet.