Das Wichtigste auf einen Blick:
- Überbrückung langer Distanzen ohne Kabelsalat
- reale Geschwindigkeit weicht erheblich von Nennwerten ab
- Qualität der Stromleitungen hat entscheidenden Einfluss
- durchgeschliffene Steckdosen sinnvolles Extra
- nicht in Mehrfachsteckdosen nutzen
Powerline, PowerLAN, DLAN, PLC – für die praktischen Adapter, die eine Netzwerkverbindung über das Stromnetz ermöglichen, gibt es eine Vielzahl von Bezeichnungen. Gerade in größeren Haushalten und Häusern sind sie eine exzellente Möglichkeit, um mit geringem Aufwand eine flächendeckende Netzwerkversorgung zu gewährleisten. Im folgenden Ratgeber finden Sie Informationen zu Powerline-Adapter-Testberichten sowie Hilfestellungen für die Einrichtung ihres eigenen DLAN-Netzwerks.
Wie werden Powerline-Netzwerke getestet?
Mit einem Powerline-Netzwerk bezeichnet man die Realisierung einer Netzwerkverbindung nicht über die üblichen LAN-Kabel, sondern über die Stromleitungen des Hauses. Denn so verrückt es auch klingt: Man kann die Daten buchstäblich im Stromfluss verstecken und so von Steckdose zu Steckdose schicken. Das hat immer dann einen riesigen Vorteil, wenn man ansonsten meterlange Kabel durch die Wohnung ziehen müsste und WLAN-Netze sich aufgrund der Bausubstanz nicht flächendeckend entfalten. Allerdings sind Stromkabel je nach Alter und Absicherung der Stromkreise auch nicht unbedingt ideal für den Datentransport. Störquellen gibt es auch bei dieser Technologie zur Genüge – und genau das macht Tests der Powerline-Adapter so schwierig.
Denn woher soll ein Testmagazin wissen, wie sich ein Powerline-Adapter bei einem Nutzer verhält, der unglücklicherweise sehr alte Stromleitungen verbaut hat? Daher sind die gemessenen Geschwindigkeiten auch eher ungeeignet, um realistische Angaben für sich selbst abzuleiten. Sie dienen lediglich dem Testmagazin als Vergleichswert, um den Adapter in einem standardisierten Testsystem einschätzen zu können. Der relative Vergleich zu anderen Powerline-Adaptern ist aber hochinteressant, da Tests immer wieder ganz erhebliche Unterschiede feststellen. Daher sind Vergleichstests im Bereich der Adapter auch weitaus aussagekräftiger als Einzeltests.
Neben der Übertragungsrate spielen bei Powerline-Adaptern natürlich auch die Qualität eines etwaig verbauten WLAN-Moduls, die Einfachheit der Integration der Adapter in ein bestehendes Netzwerk und die Sonderausstattung – zum Beispiel mit durchgeschliffenen Steckdosen – eine wichtige Rolle. Viele Adapter dienen mittlerweile als regelrechte Hubs und können gleich mehrere Endgeräte per Funk und Kabel anschließen.
Die laut Hersteller leistungsstärksten Powerline-Adapter;
Geschwindigkeit | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 139,49 € Gut 1,8 |
1800 GB/s |
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Wie wird Powerline eingerichtet?
Im Grunde macht die Powerline-Technologie die Erstellung eines Netzwerkes viel einfacher, da man weitgehend auf Kabel, extra WLAN-Repeater verzichten kann. Denn es wird ganz einfach jeweils ein Adapter in Steckdosen eines jeden Raumes gesteckt, der mit dem Netzwerk versorgt werden soll. Die Kommunikation zwischen diesen Adaptern erfolgt heute vollautomatisch, auch die erstmalige Einbindung ins Netzwerk. In der Regel muss man nur noch eine Taste drücken, dann sendet der Adapter seinen Ping aus und wird automatisch erkannt. Software am PC erlaubt aber auch komplexere Einrichtungsvorgänge, etwa den Aufbau zweier getrennter Netzwerke, denen jeweils die Adapter zugewiesen werden können.Blockieren die Adapter nicht die Steckdosen?
Tatsächlich belegen Powerline-Adapter zunächst einmal die Steckdose, in die sie eingesteckt werden. Und noch schlimmer: Bei der Wahl des Aufstellungsortes sollte berücksichtigt werden, dass Adapter gerne eine Einzelsteckdose bevorzugen. Mit Mehrfachsteckdosen, in denen noch Fernseher, Wohnzimmerlampe und Soundsystem stecken, wird man nicht glücklich werden. Denn zwar fließen die Daten weitgehend ungehindert im Strom mit, direkt an den Entnahmestellen, sprich den Steckdosen, gibt es aber Interferenzen. Praktisch sind daher Adapter, die eine sogenannte durchgeschliffene Steckdose besitzen – das heißt, man steckt den Adapter in die Steckdose und kann wiederum andere Stromabnehmer in den Adapter stecken. Das gilt dann auch gerne wieder für Mehrfachsteckerleisten. Wichtig ist nur, dass die eben in der durchgeschliffenen Steckdose stecken.
Warum sind die Datenraten bei mir so niedrig?
Die Datenbandbreite hängt stark davon ab, welche baulichen Gegebenheiten vorliegen. Alte Stromleitungen können ebenso massiv hinderlich wirken wie Stromkreise, an denen generell sehr viele Stromabnehmer hängen. Je größer der Stromkreis ist, desto problematischer werden diese Fremdeinflüsse. Denn an jeder passierten Steckdose mit einem Stromabnehmer gibt es leichte Interferenzen, welche die Bandbreite reduzieren – schließlich müssen die Daten dann mehrfach redundant parallel losgeschickt werden, um solche Verluste auszugleichen. Am besten funktionieren Powerline-Adapter daher in Neubauwohnungen mit einzelnen Stromkreisen für jedes Zimmer. Da diese zusammen am Hauptverteiler hängen, kommen die Daten auch überall an. Die Adapter kommunizieren streng verschlüsselt, andere können nicht mithorchen.