Stärken
Schwächen
Jethelme bedeuten vor allem für Fahrer klassischer Motorrad-Typen, für Biker mit Choppern oder Cruisern, oft aber auch für Motorroller-Fahrer, ein subjektiv besonderes Gefühl der Freiheit. Ein Gefühl der Ursprünglichkeit des motorisierten Zweiradfahrens bei Wind und Wetter. Doch stehen dem nicht unerhebliche Risiken gegenüber.
Wie kommt der „Jethelm“ zum Motorrad?
Der Oberbegriff für alle Helme ist „Schutzhelm“. Die gibt es für zahlreiche Zwecke. Der Begriff „Jethelm“ kommt von dem Helmschnitt, wie er vor allem in der Mitte des 20. Jahrhunderts ursprünglich bei Piloten von Kampfjets anzutreffen war. Auch die Bezeichnungen Police-Helm, Halbschalenhelm oder Braincap für die ganz puristischen Exemplare kommen vor. Nicht wenige verbinden mit ihnen subjektiv Begriffe wie Biker-Romantik und das Cruisen auf endlosen, amerikanischen Highways. Doch vor allem in den 1970er-Jahren wuchs auch bei den Motorrdfahrern rund um den Globus das Sicherheits-Bewusstsein. Der Jethelm wurde vom Integralhelm weitgehend vom Markt verdrängt.
Nach der Jahrtausendwende erleben Jethelme wieder einen deutlichen Aufschwung. Viele nutzen sie als Zweithelm für schönes, warmes Sommerwetter. Bei Fahrern von Mofas, Mockicks oder auch kleineren Motorroller-Typen hat man sie eh immer gesehen. Nicht zuletzt wegen der Preisvorteile, die meisten kosten deutlich weniger als Integralhelme oder Klapphelme. Jethelme im Retro- und Classic-Design sind aber auch bei Chopper-, Cruiser- oder Cafe-Racer-Fahrern beliebt. Entsprechend haben fast alle Hersteller wieder Jethelme in unterschiedlichsten Ausführungen und Preisklassen in ihren Portfolios.
Jethelm ist nicht gleich Jethelm
Es gibt bei Jethelmen deutliche Unterschiede in der Bauweise. Die ganz klassisch modellierten Vertreter ähneln wirklich einer Halbschale und nicht selten tatsäschlich auch früheren Militär- oder Motorradpolizei-Helmen. Ohne jedes Visier, ein wenig Polsterung, Kinnriemen und das war es. Aber Vorsicht: Es werden im Handel auch Jethelme vertrieben, die weder nach der europäischen ECE-22 noch nach der US-amerikanischen DOT zertifiziert sind. Auch wenn diese Zertifizierungen straßenverkehrsrechtlich nicht vorgeschrieben sind: Beide weisen einen Motorradhelm in jedem Falle als „geeigneten Schutzhelm“ im Sinne der Straßenverkehrsordnung aus und bestätigen zudem seine Schutzwirkung.Achten Sie darauf, dass Jethelme nach ECE-22 oder DOT zertifiziert sind. Die Hersteller geben das in der Regel an.
Einen größeren Schutz für das Gesicht bieten die Jethelme, die mit einem Visier ausgestattet sind. Das besteht bei fast allen Helmen aus splitter- und schlagfestem Polycarbonat. Bei manchen reicht es nur bis über die Nasenspitze. Bei anderen ist es bis über das Kinn hinuntergezogen. Bei einem Teil der Helme sind es Klappvisiere, bei anderen solche, die mit Druckknöpfen am Helm angebracht werden. Einige Jethelme haben ein zweites, getöntes und integriertes Sonnenvisier, das man hinter dem Hauptvisier nach unten vor die Augen klappen kann. Außerdem gibt es auch bei Jethelmen mit Klappvisieren solche, die für Brillenträger besonders geeignet sind. Und einige sind auch so konstruiert, dass Ohrhörer von Kommunikationsanlagen angebracht werden können. Entsprechend groß ist die Bandbreite bei Polsterungen, die es fest oder aber herausnehmbar und waschbar gibt. Je nach Größe und Polsterung der seitlichen Halbschalenbereiche gibt es mehr oder weniger intensive Fahrgeräusche auf den Ohren.
Hoher Spaßfaktor geht zu Lasten der Sicherheit
Wer mal mit einem Jethelm ohne Visier im Sommer bei Sonnenschein und blauem Himmel über kurvige Landstraßen gefahren ist, der weiß, wie herrlich dieses luftige Fahrgefühl sein kann. Und egal ob in der Stadt oder auf dem Land: Die ganze Umgebung wird viel intensiver wahrgenommen, als mit einem den Kopf samt Sinnesorganen komplett einschließenden Helm. Und natürlich können sie im Falle eines Unfalls einfacher abgenommen werden. Aber genau da, im Falle von Unfällen, schlägt der Spaßfaktor um in ein erheblich höheres Risiko, schwere Schädel- und Gehirnverletzungen zu erleiden. Selbst mit Visier vor dem Gesicht, aber erst recht ohne ein solches, ist die Gesichts-, Kinn und Halspartie gar nicht oder aber nur schwach geschützt. Darüber muss sich jeder Erwerber eines Jethelmes im Klaren sein.Worauf soll ich beim Kauf eines Jethelmes achten?
Eines vorweg: Unabhängig vom Preis bieten alle Jethelme die nach ECE-22 oder DOT zertifiziert sind, einen soliden Kopfschutz. Preisunterschiede ergeben sich meist durch die Art der Verarbeitung, Komfortausstattungen wie z.B. die Qualität der Polster, Designs und Verzierungen. Manche Preise haben auch einfach mit dem Renommé der Marke zu tun. Wichtig ist auf jeden Fall, das gilt für alle Helme, dass er gut und fest sitzt, aber ohne zu drücken. Der Helm muss zur Kopfform passen und das gilt auch für die Polster. Wenn der Helm Schläfen- und Ohrenpolster hat, sollten sie gut aufliegen ohne einzuengen. Ein guter Sitz ist bei ihnen wichtig für die Absorption von Fahr- und Windgeräuschen.Der Jethelm sollte zur Kopfform passen. Für den Kopfschutz ist es wichtig, dass er gut und fest sitzt, aber nicht drückt.
Die besten Jethelme mit herausnehmbaren Polstern
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 149,47 € Sehr gut 1,5 |
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Sicherer, aber lauter Jethelm mit 3-stufigem Visier Weiterlesen |
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19 Meinungen 6 Tests |
Kundenmeinungen im Internet, soweit vorhanden, sind zwar grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen. Trotzdem können Sie darunter gelegentlich Hinweise finden, wie die Größen eines bestimmten Herstellers ausfallen. Der Helmgurt muss gut verstellbar und ausreichend lang sein. Die meisten Helme heutzutage haben einen Ratschenverschluss. Ratschenverschlüsse sind in aller Regel etwas besser zu handhaben und auch sicherer als Klickverschlüsse. Sind Sie Brillenträger? Dann sollten Sie natürlich darauf achten, dass der Helm vom Hersteller für Brillenträger freigegeben ist. Bei Jethelmen spielt das denn eine Rolle, wenn der Helm über ein Visier verfügt. Dann muss hinter dem Visier ausreichend Platz für die Brille sein. Aus hygienischen Gründen ist es ratsam, wenn die Helmpolster herausnehmbar und waschbar sind.