Drehbank von Steinert
Drehmaschinen dienen zur Herstellung meist rotationssymmetrischer Werkstücke und werden in Industrie und Handwerk sehr häufig eingesetzt. Aber auch viele Heimwerker haben in ihrer kleinen Werkstatt eine Drehbank stehen. Drehmaschinen werden aufgrund ihrer Anwendung und aber auch ihrer Bauweise und Struktur des Geräts unterschieden.
Drechselbank versus Drehbank
Heim- und Handwerker, die vor allem Rotationskörper aus Holz, Elfenbein, Horn, Bernstein, Alabaster, Plexiglas und Serpentin herstellen wollen, werden eine Drehbank verwenden. Mit ihr lassen sich beispielsweise kleine Gestalten für die Weihnachtspyramide oder Schachfiguren herstellen. Gelegentlich taucht in Katalogbeschreibungen auch der Begriff Drechselbank auf, dies meint aber das Gleiche.
Drehbank versus Drehmaschine
Heutzutage werden zudem die Begriffe Drehbank und Drehmaschine häufig synonym verwendet. Genau genommen ist die Maschine aber eine Weiterentwicklung der Bank. Während das Werkstück bei einer Drehbank eingespannt und durch Rotation bearbeitet wird, kommt bei einer Drehmaschine noch ein Werkzeugschlitten und der Einsatz einer Leitspindel hinzu. Durch die Zwangsführung des Werkstücks werden genauerer Ergebnisse erzielt als es bei einer Bank möglich ist. Zudem können neben Holz auch Metalle bearbeitet werden. Moderne Drehmaschinen haben eine durch ein Computerprogramm gesteuerte Werkzeugbewegung (Computerized Numerical Control (CNC)). Diese werden aber vorwiegend in der professionellen Produktion, zum Beispiel von Schrauben verwendet.
Drehmaschine von Optimum
Universaldrehmaschinen
Leit- und Zugspindelmaschinen bilden die Grundform von Universaldrehmaschinen. Auf den handbedienenden Drehmaschinen lassen sich sehr viele Drehverfahren anwenden. Zudem kann man zahlreiche Erweiterungen vornehmen. Sie ist stets als Waagerechtdrehmaschine mit linksseitiger Spindel und rechtsseitigem Reitstock ausgelegt. Über Zug- und Leitspindel können ihre Vorschübe manuell oder maschinell betätigt werden. Diese Maschinen bieten einen geringen Planungsaufwand, sind nicht teuer und vielseitig einsetzbar. Sie bieten sich für die Einzel- und Kleinstserienfertigung von Drehteilen an und sind daher besonders gut in der Hobby-Werkstatt aufgehoben. Eine Sonderform, die besonders für den Heimwerkerbereich konzipiert wurde, ist die kleine Zugspindeldrehmaschine, die man bequem auf eine Werkbank stellen kann. Diese Hobbydrehbank hat geringe Anschaffungskosten und eignet sich für einfache Arbeiten wie zentrisches Bohren kleiner Löcher oder Runddrehen. Für den Modellbau werden spezielle, selbst nur wenige Zentimeter große Drehbänke hergestellt.
Viele Handwerksgilden haben ihre speziellen Sonderformen. Sogenannte Uhrmacherdrehbänke oder Decolletagemaschinen ermöglichen das Bearbeiten kleinster Werkstücke und sind beispielsweise besonders gut für die Reparatur einzelner Zahnräder geeignet. Eine besondere Form ist die Nachformdrehmaschine. Bei dieser Kopierdrehmaschine wird eine zwei- oder dreidimensionale Kontur mechanisch abgetastet und nachgespant. Sie ist für den Hand-, aber auch Heimwerker konzipiert.