Das Wichtigste auf einen Blick:
- Kabelquerschnitt entscheidend
- Je dicker das Kabel, desto weniger Verlust
- Litzen meist aus Kupfer, seltener aus Alu oder Silber
- Bananenstecker beliebte Alternative zur direkten Verbindung
Lautsprecherkabel tun das, was man von ihnen erwartet: Sie übertragen Audio-Signale vom Verstärker zu den Lautsprechern. Aber welches Kabel ist für meine Zwecke optimal, was gilt es beim Kauf zu beachten?
Große Lautsprecher, dicke Kabel?
Damit die Übertragung störungs- und verlustfrei gelingt, das HiFi-System sein Potential also bestmöglich entfalten kann, sollten Sie auf eine gute Schirmung gegen äußere Störeinflüsse, vor allem aber auf den Querschnitt des Kabels achten. Als Faustformel gilt: Je dicker das Kabel, desto leistungsfähiger ist es. So eignen sich Kabel mit einem Querschnitt von 0,75 mm² eher für kurze Strecken, geringere Verstärkerleistungen und kleinere Lautsprecher, während Sie bei längeren Strecken, höherer Ausgangsleistung und ausgewachsenen Standboxen zu einem Kabel mit 2,5 mm² oder mehr greifen sollten. Nur so ist sichergestellt, das möglichst wenig Nutzleistung verlorengeht und es am Ende einwandfrei klingt. Wer eine Strecke von 20 Metern überbrücken oder besonders potente Endstufen besitzt, ist mit einem Querschnitt ab 4 mm² gut beraten.Kleine Materialkunde: Kabel aus Kupfer, Aluminium und Silber
In der Regel kommen Vollkupferleitungen zum Einsatz, denn Kupfer ist relativ preiswert und hat eine ausgezeichnete Leitfähigkeit. Neben Vollkupfer bzw. sauerstofffreiem Kupfer (Oxygen Free Copper, OFC) gibt es kupferbeschichtete Aluminiumleitungen (Copper Clad Aluminium, CCA), versilberte Kupferleitungen sowie Leitungen aus reinem Silber. Aluminium ist günstiger als Kupfer, leitet aber nicht so gut. Silber – noch leitfähiger, dafür deutlich teurer als Kupfer, vor allem in der Reinversion ohne Kupfer – wird vor allem im High-End-Bereich eingesetzt, auch wenn die klanglichen Vorzüge des Edelmetalls oft als Mythos abgetan werden.Bestens verbunden: Freiliegende Litzen, Endhülse, Kabelschuh oder Bananenstecker?
Falls die Litzen nicht einfach unter die Schraubanschlüsse geklemmt werden sollen, bieten sich Aderendhülsen, Kabelschuhe oder Bananenstecker an. Bananenstecker sind besonders beliebt. Sie können - sofern sich Verstärker/AV-Receiver und Lautsprecher für diese Steckerform eignen, was jenseits der untersten Einstiegsklasse eigentlich immer der Fall ist – sehr leicht ein- und wieder ausgesteckt werden. Außerdem minimieren sie die Kurzschlussgefahr durch freiliegende Adern und verhindern das Anlaufen der Kupferleitung. Spreiz- oder Federbananas sitzen etwas sicherer als Hohlbananas und klassische Bananenstecker, klangliche Unterschiede gibt es Tests zufolge aber nicht.Bananenstecker sind sehr praktisch, aber nicht unumstritten: Weil Sie perfekt in die Steckdose passen, sollten sie nicht in Kinderhände gelangen.