Zusammengelegt erreicht der Zapp nur 70 x 25 x 29 Zentimeter, er gehört damit zu den kleinsten Vertretern seiner Zunft. Das von Qinny vertriebene Modell überzeugt als mobiler und extrem wendiger Wegbegleiter für die Einkaufstour. Bei allem Style hat der Hersteller aber die Liegefläche vergessen.
Gefederte Luftkammerreifen
Klappbare Kinderwagen sind praktisch, besonders wenn Eltern aktiv und mobil sind oder das urbane Leben dem ländlichen bevorzugen. Wer aber einen Stadtflitzer sucht, der sich auf urbanem Terrain genauso butterweich fahren lässt wie im Gelände, wird aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem Qinny Zapp seine wahre Freude haben. Ermöglicht wird das durch seine pfiffige Bereifung: Das Gefährt bewegt den Nachwuchs auf drei gefederten Luftkammerreifen – zwei hinten, ein Doppelrad vorne. Letzteres wiederum ist um 360 Grad schwenkbar, verleiht dem Kandidaten also geschmeidige Wendigkeit, was ihm besonders im Stadtleben, beim Einkaufen oder in engen Hausfluren einen klaren Vorteil verschafft. Arretiert man das Vorderrad, lässt sich der Quinny auch auf Kopfsteinpflaster, Wald- und Schotterwegen klaglos manövrieren.
Nicht viel mehr als ein Schülerlineal
Der Kandidat hat aber noch weitere Pluspunkte auf seiner Habenseite zu verbuchen. So ist er dank seines integrierten Adapters im Handumdrehen mithilfe einer Babyschale (separat erhältlich) zum Travelsystem ausgebaut. Seine größten Stärken spielt er allerdings unterwegs aus. Denn zusammengelegt erreicht er in Breite und Höhe nur 25 x 29 Zentimeter – das ist weniger als ein handelsübliches Schülerlineal. Da wundert es schon beinahe nicht mehr, dass er mit gerade einmal sechs Kilogramm auch noch besonders leicht ist. Weiteres Komfort-Plus: Beim Zapp findet man auch ein Sonnen- und Regenverdeck, einen Einkaufskorb (max. 5kg) und Sonnenschirm-Clip.
Nichts für längere Touren
Bei allem Lob über gelungenes Design und Traummaße: Es gibt beim Zapp leider nur eine Position der Rückenlehne. Wie aus den im Netz veröffentlichten Kommentare zu lesen ist, fehlt dem Kandidaten damit leider ein wichtiges Basiskriterium, mit dem sogar Low-Budget-Buggys offenbar kaum Probleme haben. Nachteilig ist das nicht nur bei jüngeren Kindern, die schneller müde werden, sondern auch bei längeren Shoppingtouren. Der üppig gepolsterte Fünfpunktgurt sowie die genannten Komfort-Beigaben mögen kaum imstande sein, diese Nachteile auszugleichen.
Fazit: Für kürzere Touren und den fortgeschrittenen Nachwuchs mag der Zapp seinen Zweck durchaus erfüllen, für den Transport jüngerer Kinder hingegen ist Vorsicht geboten. Wer dennoch Interesse hat findet den Zapp bei Amazon für derzeit knapp 149 EUR.
06.09.2012