Eine für den Alltag äußerst praktische Idee hat Kettler bei dem Fahrradkindersitz mit dem verlockend schönen Namen Teddy umgesetzt. In die beiden Fußstützen des Sitzes sind nämlich zwei Staufächer integriert, in denen sich während der Fahrt von der kleinen Handtasche über Kinderspielzeug bis hin zu Einkäufen allerlei Gegenstände unterbringen lassen – und diese Verstaumöglichkeit ist nicht nur praktisch, sondern trägt auch zur Sicherheit bei.
Ein Kindersitz auf dem Fahrrad beeinflusst nämlich in jedem Fall die Balance des Gefährts, und zusätzliches Gepäck kann die Situation sogar noch verschärfen. So hängen Eltern aus Platznot Handtaschen oder Einkaufstüten an den Lenker, nicht selten wird die Rückenlehne des Kindersitzes dafür benutzt, um einen Rucksack unterzubringen, damit dieser dem Kind nicht allzu nahe vor dem Gesicht hängt. Vor allem Letzteres wirkt sich durch die Schwerpunktverlagerung besonders negativ auf das Fahrverhalten aus, nicht nur in Kurven kann der Fahrer dadurch ins Schlingern geraten.
Mit den beiden Stauräumen am Kettler-Kindersitz lassen sich diese Probleme – zumindest bis zu einem gewissen Umfang – verhindern. Sie sind groß genug, um Spielzeug für den Sandkasten, Kuscheltiere oder Ersatzkleidung unterzubringen, selbst eine Handtasche sowie kleinere Einkäufe sollen in ihnen Platz haben. Die Stauräume selbst können mit einem Drehverschluss aus Plastik verschlossen werden, sodass der Inhalt weder herausfallen noch nass werden kann.
Seinem Namen macht der Kindersitz aber auch in puncto Komfort alle Ehre. Die Kunststoffschale ist gut ausgepolstert, sodass das Kind bequem sitzt. Ebenfalls sehr praktisch: Die Bezüge können abgenommen und gewaschen werden. Außerdem wächst der Fahrradkindersitz mit, da sich sowohl die Fußhalter als auch die Kopfstütze mehrfach verstellen lassen. Der dafür notwendige Schraubenzieher ließe sich übrigens ebenfalls problemlos in den Staufächern unterbringen. Für die Sicherheit sorgt ein Drei-Punkte-Gurt, die Montage erfolgt am Rahmen mittels eines Adapters, der auch nachgekauft werden kann, falls der Sitz an mehreren Rädern benutzt werden soll.
Von den Käufern hat der Kettler bisher fast ausschließlich gute bis sehr gute Bewertungen erhalten, vereinzelt wird die Erstmontage kritisiert, in puncto Sicherheit und Komfort jedoch soll der Sitz keine Wünsche offenlassen. Und natürlich äußern sich die meisten Eltern begeistert über den zusätzlichen Stauraum, der den Kettler so einzigartig macht – schließlich verhindert er, dass Taschen & Co am Lenker oder Kindersitz herumbaumeln und macht die Fahrt sicherer und einfacher. Zu haben ist der Sitz für knapp über 80 Euro (Amazon), ein zusätzlicher Adapter liegt bei rund 20 Euro (Amazon).
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- Erschienen: 27.04.2012 | Ausgabe: Nr. 5 (Mai 2012)
- Details zum Test
„gut“
Der Teddy von Kettler konnte in der Praxisprüfung „sehr gute“ Ergebnisse erzielen. Zwar ist die Erstmontage sehr umständlich, die Ergonomie und Sicherheit waren jedoch vorbildlich und wurden somit als „sehr gut“ beurteilt. Im Etikett und in der Polsterfüllung wurden krebsverdächtige polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe nachgewiesen. Das hatte eine Abwertung des Ergebnisses Inhaltsstoffe zur Folge, das daher als „befriedigend“ eingestuft wurde. Laut Anbieter wird der Fahrradkindersitz ab dieser Saison mit Universalhalterung und neuem Haltebügel angeboten, erkennbar an der Artikelnummer 08947-475. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.