USB-Tischscanner wie der CyberScanner sind relativ beliebt. Dank eines CMOS-Sensors geht die Digitalisierung von Dias nämlich ratfatz vonstatten, theoretisch könnten diese im Sekundentakt eingescannt werden. Die Qualität der Scans leidet allerdings unter dem technisch doch recht simplen Verfahren, weswegen der von Easypix vertriebene Scanner nur bedingt zu empfehlen ist.
Wie immer bei einem Modell aus dieser Geräteklasse, handelt es sich auch beim Easypix genau genommen nicht um einen „richtigen“ Scanner. Die Digitalisierung erfolgt nämlich mittels eines CMOS-Sensors, im Fall des Easypix mit 5 Megapixel. Die Dias werden also abfotografiert und nicht wirklich eingescannt, entsprechend mau fallen daher bei den meisten die Scanergebnisse aus, wie Tests von Konkurrenzmodellen zuhauf belegen. Schuld daran ist oft eine mangelhafte Belichtung, die beim Easypix von drei LEDs gemeistert werden muss. Aber auch das Fehlen von Autokorrekturprozessen, etwa eine Staub- und Kratzerentfernung, macht sich nachteilig bemerkbar – in der Regel müssen die Scans nachträglich am PC aufwendig nachgearbeitet werden. Letzteres relativiert natürlich daher auch die rasante Geschwindigkeit, mit der der Easypix zur Sache geht. Innerhalb von nicht einmal einer Sekunde ist das Bild im Kasten, das Gerät würde sich also eigentlich für die Digitalisierung größerer Diabestände empfehlen.
Davon raten die meisten Käufer des Scanners allerdings ab – zum Teil sogar mit Nachdruck. Die Scans zeigen Schwächen in puncto Helligkeitsabstufungen, und auch die Farben des Originals werden nicht immer 1:1 digital wiedergegeben. Von Hand können keinerlei Scaneinstellungen vorgenommen werden, weswegen der Benutzer auf Gedeih und Verderb dem Scanner ausgeliefert ist – in den Augen vieler User leider jedoch, wie bereits erwähnt, tendenziell auf Verderb. Wer demnach seine Diasammlung unter allen Umständen hochwertig digitalisieren möchte, etwa, um die Scans weiter zu verarbeiten oder zu vergrößern und auszudrücken, tut sich aller Wahrscheinlichkeit keinen großen Gefallen mit dem Kauf des Geräts. Für den Hausgebrauch jedoch können sie recht akzeptabel sein, Engagement bei der Nachbearbeitung sowie ein bisschen Fingerspitzengefühl und Geduld beim Scannen vorausgesetzt. In diesem Fall muss die Investition von etwas weniger als 70 Euro (Amazon) sogar nicht unbedingt zwingend zum Reinfall werden.
21.11.2011