Sehr zu empfehlen
Um meine Marathonbestzeit auf unter 03:15 Std zu drücken, suchte ich einen leichten aber dennoch langstreckentauglichen Lightweight-Trainer. Mit Pronationsstützen (auch leichten) hatte ich allerdings schlechte Erfahrungen gemacht und somit blieben Schuhe wie der z.B. Asics Gel DS-Trainer aussen vor. Da ich keinen wirklich schmalen Fuß habe wurde die Wahl allerdings recht eng. Ein Laufladen in Bremen hatte jedoch so ziemlich jedes in Frage kommendes Modell auf Lager. Meine Wahl fiel nach ca. 1 Std Anprobe letztendlich auf den Diadora Mythos Racer. Mit Diadora hatte ich bisher noch keine Erfahrungen sammeln können, das würde sich jetzt ja ändern :-)
Zum Schuh:
Mit ca. 230gr Gewicht (US-Größe 10,5) ist der Schuh für Läufer mit neutraler Abrollbewegung ein echtes Leichtgewicht und wie im 2004er Test der Runner's World beschreiben, hart an der Grenze zum reinrassigen Wettkampfschuh.
Insgesamt ist der Schuh sehr flach und ohne Schnörkel oder übertriebene Dämpfung gebaut. Ich persönlich empfinde das als sehr angenehm, da ich bei den heute vielfach verkauften Dämpfungsschuhen starke Achillessehnenbeschwerden bekomme. Nach einem ersten Testlauf über 12,5km kannte ich jedenfalls jedes Sandkörnchen der Strecke beim Vornamen ;) Die Mittelfußdämpfung ist ebenfalls erfreulich gering ausgefallen, man tritt also in kein "Loch" aus dem man dann mühevoll wieder herauslaufen muss.
In die Sohle ist weiterhin der Diadora-übliche määndernde Flachstahl eingebaut, der wohl die beim Laufen entstehende Kraft ökonomischer nuztbar machen soll. Ob's Hilft? Keine Ahnung, ein bischen Voodoo ist sicherlich dabei...
Die Zehenbox ist erfreulicherweise breiter als bei den Konkurrenzprodukten der gleichen Liga, was mir persönlich sehr entgegenkommt. Die Ferse ist recht gut mit einer Kapsel stabilisiert.
Das Obermaterial ist aus dem bei Laufschuhen üblichen Mesh-Gewebe, dieses ist eben nur sehr dünn gehalten. Das macht den Schuh schön luftig, trägt aber natürlich nicht (wobei ich das bei einem Wettkampfschuh verschmerzen kann) zur Spritzwasserdichte bei.
Wer, wie ich, noch nie Wettkampfschuhe oder extreme Lightweighttrainer getragen hat, wird sich vorkommen als hätte er Ballerina-Schühchen an den Füßen. Da versursachte mir erst Unbehagen, als ich den Schuh zum eintragen einen ganzen Tag "nur so" anhatte.
Der erste Testlauf verlief Temposeitig recht unspektakulär, ich wollte erstmal schauen wie sich der Schuh in seiner Gesamtheit am Fuß verhält. Bei einem zweiten Testlauf wollte ich's dann aber doch wissen: 12,5 km, darin eingebettet 10km in angestrebtem Wettkampftempo. Was soll ich sagen: Die Dinger sind schnell. Rasend schnell! Ich hatte das Gefühl Hermesflügel an den Füßen zu haben. Normalerweise brauche ich für 10km rund 44min, dieses mal (ich hatte mich allerdings noch etwas gebremst um den Lauf auszukosten) hakte ich 10km in 40:54min ab und gönnte mir dann noch 2,5km lockeres Auslaufen in 04:50min/km.
IRRE!
Der erste Wettkampftest wird 2008 über 20km auf dem Celler Wasa-Lauf erfolgen, erst dann werde ich mich auch über ein Für und Wider der Marathontauglichkeit dieses Schuhs entscheiden. Insgesamt habe ich aber ein gutes bis sehr gutes Gefühl, das ich mit diesem Schuh das angestrebte Zeitziel erreichen kann.
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