Denon AH C 351 vs Sennheiser CX 300 vs Creative EP 630
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Vorteile:
gute Klangqualität
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Geeignet für:
zu Hause, Sport, unterwegs
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Ich bin:
häufig unterwegs
Kurz und knapp:
CREATIVE EP 630: BASSWUMME & PREISTIPP.
+ Basswunder
+/- symmetrischer Kabellänge
- schwächelnder Mittelfrequenzbereich
- durchschnittliche Transparenz
SENNHEISER CX 300: AUSGEWOGENER ALLROUNDER.
+ gute und solide Verarbeitungsqualität
+ guter Klang mit tollem Mittelfrequenzbereich und guter Bassleistung
+/- asymetrische Kabelführung (zum Umhängen um den Nacken)
- Hochfrequenzbereich wird nicht vollständig abgedeckt
DENON AH C351: ANALYTISCHER TRANSPARENZKÜNSTLER.
+ transparente, analytische Klangwiedergabe (einzelne Instrumente gut differenzierbar)
+ ausgezeichneter Tragekomfort (weiche Silikonpolster)
+ variierbare Kabellänge (durch Verlängerungskabel)
+ Transportbeutel
+/- asymetrische Kabelführung
- Verarbeitungsqualität könnte besser sein
- geringer Bassdruck
Vorneweg:
Ich würde mich selbst als einen anspruchsvollen Musikhörer, keinesfalls jedoch als audiophilen Technikfreak bezeichnen. Meine bevorzugten Musikstile sind: Alternative, RnB, Rock, HipHop, Pop & Klassik. Ich besitze alle drei Kopfhörer (Amazon sei Dank). Getestet wurde u.A. mit den folgenden: CDs: Massive Attack - Mezzanine, Linkin Park - Hybrid Theory, Alicia Keys - As I Am, Sampler - Wide Awake it's All About Songs, Craig Armstrong - The Space Between Us, Thomas Newman - Angels in America (OST), Timbaland - Shock Value, Antonin Dvorak - Sinfonien 8 & 9 (Deutsch Grammophon), Norah Jones - Come Away With Me.
Meine Detailbewertungen:
Eines sei von Anfang an klar gestellt: Der Kauf und die Bewertung eines Ohrhörer ist immer eine subjektive Angelegenheit. Das gilt besonders bei Ohrhörern, da diese in jedem individuell geformten Gehörgang anders klingen können. Ein guter Sitz ist somit das Entscheidende. Deswegen liefern die Hersteller aller drei Modelle drei verschiedene Silikonpolster mit, die jedem Gehörgang gerecht werden sollten. Bei der Kabelführung gehen die Hersteller mittlerweile zwei Wege: Die symmetrische und die asymetrische Führung, bei der man die Hörer beim Nichthören um den Nacken baumeln lassen kann. Beide Kabelführungen haben ihre Vor- und Nachteile: So kann die Asymetrie des Kabels z.B. beim Hören im Bett eher nervig sein. Sprich: Geschmacks- und Einsatzsache!
Meiner Meinung nach sind alle drei Hörer wirklich gut, doch jeder repräsentiert eine andere Philosophie (bzw. einen anderen Frequenzbereich). Es ist nur die Frage nach was man sucht.
CREATIVE EP 630: Die Basswumme!
Verarbeitung von Hörern und Kabel:
An den Hörern gibt es nix auszusetzen: Keine Schweiß- oder Klebestellen zu sehen. Übrigens baugleich mit dem Sennheisermodell, nicht jedoch klanggleich, wie ich fest meine! Das Kabel hat immer noch die Knickstellen, die es bei der Originalverpackung bekommen hat. Es hängt sich nicht so schön aus, wie beim Sennheiser, der eine andere Ummantelungsmischung hat. Der Klinkenstecker ist vergoldet und nicht abgewinkelt.
Tragekomfort:
Die EP 630 müssen tief in den Gehörgang eingeführt werden, sitzen dann jedoch bombenfest (zumindest bei mir). Bei längerem Tragen beginnen die Hörer sich bei mir bemerkbar zu machen: Es ist kein Schmerz und auch nicht schlimm, man merkt jedoch deutlich, dass sie in den Ohren sind.
Klang:
Viele Rezensionen und Forenbeiträge sagen, dass die EP 630 baugleich mit den Sennheiser CX 300 sind: Das mag sein. Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass sie nicht gleich klingen! Der Bassdruck der EP 630 ist beeindruckend. Manchmal liefern mir die Hörer fast schon ein wenig zu viel Bass. Das geht natürlich alles auf Kosten eines anderen Frequenzbereichs. So werden die mittleren Frequenzbereiche nicht so klar und räumlich wiedergegeben, wie z.B. bei den Sennheisern und den Denon. Das heißt nicht, dass man den Sänger oder die Gitarren schlecht hört, sondern lediglich, dass man am Höhepunkt eines Musikstückes (wenn alle Instrumente mitschmettern) nicht mehr jedes einzelne Instrument ausmachen kann. Die Hochfrequenzen (Hihats und alle Klirr- und Zischlaute) werden einigermaßen gut und natürlich abgezeichnet.
Empfohlene Musikrichtungen:
RnB & HipHop, Pop, Dance & Elektro
Eher weniger:
Rock, Alternative, Klassik
SENNHEISER CX 300: Der ausgewogene Allrounder!
Verarbeitung von Hörern und Kabel:
Die Sennheiser muten etwas edler an, als die Creative, da (zumindest die Ausgabe in Weiß) mit einer zusätzlichen Lackschicht überzogen sind. Die Verarbeitung ist hochwertig und stabil. Das Kabel des Sennheiser ist assymetrisch und ermöglicht das Trage der Hörer um den Nacken. Die griffige, gummieartige Ummantelung lässt das Kabel nach einiger Zeit gut aushängen und die Knickstellen der Originalverpackung sind bald verschwunden.
Tragekomfort:
Die CX 300 tragen sich sehr angenehm, jedoch sind sie bei mir auch ein wenig anfälliger: Es dauert ein wenig bis man die optimale Position im Gehörgang gefunden hat. Wenn sie mal nicht so 100%ig da sitzen, wo sie sollten, schlägt sich das gleich im Klang nieder und es muss kurz nachjustiert werden. Wenn sie einmal sitzen bleiben sie stabil im Gehörgang ohne störend auffällig zu werden. Der Klinkenstecker ist vernickelt und abgewinkelt.
Klang:
Die Bassleistung der CX 300 ist nicht mit den EP 630 vergleichbar. Sie ist dezenter, aber meiner Meinung nach: angenehmer! Viele Hörer meinen gute Basswiedergabe muss laut und druckvoll sein. Ich persönlich nehme lieber eine dezente Bassperformance für ein ausgewogeneres Klangbild in Kauf. Der Bassfrequenzbereich der CX 300 liegt also genauso tief, wie der der EP 630, ist jedoch nicht so vordergründig. Der mittlere Frequenzbereich ist die wahre Stärke der Sennheiser CX 300. Selbst Klassik und Jazzstücke mit Streichern und Klavierpassagen werden sehr gleichmäßig und klar wiedergegeben. Die Instrumente sind gut differenzierbar. Der Stimmenfrequenzbereich (und das gefällt mir sehr gut) ist leicht hervorgehoben, was an jeder Stelle des Musikstückes ermöglicht den Sänger/ die Sängerin und den Text gut zu verstehen. Die Höhen sind so eine Sache bei den CX 300: Einerseits bemühen sich die Hörer es so hoch wie möglich zu schaffen, jedoch scheinen sie nach oben hin zu scharf "abzureißen". Sprich: HiHats und Beckenlaute, sowie Zisch- und S-Laute klingen relativ deutlich hervor. Meiner Meinung nach ist das aber kein allzu größeres Manko und tut dem wirklich gutem Gesamtklangbild der CX 300 keinen Abbruch.
Empfohlene Musikrichtungen:
RnB, HipHop, Pop, Dance, Rock, Alternative
Eher weniger:
Klassik, Dance & Elektro
DENON AH C 351: Der hochfrequente Transparenzkünstler!
Verarbeitung von Hörern und Kabel:
Beim Tragen wirken die AH C 351 von Denon in ihrer polierten Schwarz/Anthrazitoptik richtig schick. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man jedoch deutlich die Verarbeitungsstellen (minimale Spaltstellen und Plastiküberhänge), die aber an Stellen sitzen, die man beim tragen sowieso nicht sieht. Die Kabelqualität scheint vergleichbar mit den EP 630 von Creative. Die Knickstellen der Verpackung werden vermutlich bleiben (habe die Hörer aber erst anderthalb Wochen und sie hängen sich vielleicht noch aus). Die Denon haben ein kurzes Originalkabel, welches dafür gedacht ist, wenn man seinen Player in einer Schultertasche oder Hemdtasche trägt. Für den Gebrauch in der Hosentasche liefert Denon ein Verlängerungskabel mit. Obendrein gibt einen Stoffbeutel zur Aufbewahrung.
Tragekomfort:
Bester Tragekomfort im Vergleich zu den Creative und den Sennheisern. Die Silikonpolster sind schön weich und elastisch und man vergisst nahezu, dass man Ohrhörer trägt. Dabei ist die richtige Position im Gehörgang schnell gefunden und ein sicherer Sitz ist auch gewährleistet: Top!
Klang:
Vorweg: Die Denon haben im Vergleich den geringsten Bassdruck. Der Bass ist dezent, wird jedoch präzise und hörbar wiedergegeben. Die Denon bieten jedoch eine unerreichte Transparenz im mittleren und hohen Frequenzbereich. V.a. im Hochtonbereich ist er meiner Meinung nach den Sennheisern und den Creative überlegen, auch wenn die Höhen einen Tick dezenter sein könnten: Einigen Leuten mag die Abstimmung dadurch zu "hell" und "metallisch" vorkommen. Was den Denon nicht abgestritten werden kann ist eine hervorragende Transparenz: Einzelne Instrumente werden gut differenziert wiedergegeben.
Empfohlene Musikrichtungen:
Klassik, Pop, RnB, Hip Hop
Eher weniger:
Rock & Alternative
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