Das Wichtigste auf einen Blick:
- Anschluss zahlreicher Telefone möglich
- parallele Telefonkonferenzen mit multiplen Teilnehmern möglich
- bequeme Verwaltung der Anschlüsse und Nebenstellen via Webbrowser
- für kleinere Unternehmen oft unnötig kompliziert
Wie bewerten Fachmagazine Telefonanlagen in ihren Testberichten?
Der Markt für echte Telefonanlagen hat sich in den vergangenen Jahren stark auf das professionelle Geschäft ausgerichtet, da für kleine Unternehmen moderne Router mit angeschlossenen DECT-Mobilteilen auch im Funktionsumfang vollkommen ausreichen. Entsprechend betrachten die Testberichte auch zunehmend anspruchsvolle Netzwerkfunktionen: Wie gut lassen sich die Mobilteile von Dutzenden Mitarbeitern miteinander quer über ein Firmengelände vernetzen? Wie viele Gespräche können parallel geführt werden? Sind auch Telefonkonferenzen parallel möglich?
Daneben spielt vor allem die Administration eine wesentliche Rolle. Im Kern steht dabei die Frage, ob sich ein solches Monstrum mit dutzenden Nebenstellen auch möglichst elegant verwalten lässt. Ein modernes System sollte in jedem Fall über eine Weboberfläche direkt von jedem Rechner aus erreichbar sein und dabei sowohl die zugewiesenen Nummern als auch Dienstmerkmale individuell je Telefon festlegen lassen. Praktisch ist eine integrierte Presence-Funktion, die den Status jedes Teilnehmers direkt im Interface anzeigt: Telefoniert er, ist er erreichbar oder abwesend?
Nicht zuletzt spielt eine wesentliche Rolle, ob das System kompatibel zu gängigen Software-Kommunikationslösungen ist. Eine gute Anlage muss zumindest Microsoft Outlook, Microsoft Dynamics CRM, Salesforce CRM, Lotus Notes, Sage Office Line und CAS Genesis World beherrschen. Gute Systeme sind aber noch deutlich variantenreicher.
Was kann eine Telefonanlage besser als normale Basisstationen?
Seitdem die IP-Telefonie sich zunehmend durchsetzt und Router mit ihren DECT-Basen die meisten Dienstmerkmale früherer ISDN-Anlagen ebenfalls beherrschen, beschränkt sich der Vorteil der professionellen Anlagen im Wesentlichen auf die Unterstützung größerer Mengen angeschlossener Telefone. So liegt das Limit normaler DECT-Stationen in Routern bei fünf bis sechs angeschlossenen Mobilteilen, in Verbindung mit einer darüber hinaus per Analoganschluss gekoppelten externen Basis sind weitere fünf bis sechs Mobilteile möglich.
Eine moderne Telefonanlage kann aber mühelos 100 Telefone anschließen und zum Beispiel immerhin 30 davon parallel telefonieren lassen. Auch die Verwaltung der verschiedenen Verbindungen ist überlegen gehandhabt. Eine normale Basisstation und auch die Router-Lösung erlauben in der Regel nicht den Einblick in die einzelnen Gesprächsleitungen – ob frei, belegt und wenn ja, von wem. Eine Telefonanlage ermöglicht dies über ein bequemes Webinterface.