Das Wichtigste auf einen Blick:
- im Warentest bewährten sich einige der Tiroler-Nussöl-Sonnenmilchpräparate
- alle Cremes und Sonnenmilchpräparate enthalten UV-Filter gegen schädliche UV-Strahlung
- Tiroler Nussöl Sonnenmilch mit LSF 50 scheitert im Keimbelastungstest
- traditionelles Tiroler-Nussöl-Sonnenöl enthält ausschließlich chemische Filtersubstanzen
- Sonnenmilch und Lippenschutz kombinieren mineralische mit chemischen UV-Filtern
- Tipp: Sonnenöl bräunt die Haut nicht schneller als andere Anwendungsformen
Tiroler Nussöl im Image-Check: So gut ist das traditionelle Tiroler Nussöl heute
Was für eine Zeitreise: Als das Tiroler Nussöl im Jahr 1927 erfunden wurde, wusste man noch wenig vom Lichtschutzfaktor (LSF), UV-Schutz und der Gefährlichkeit der UV-Strahlung als Ursache für Hautkrebs. Die Strategie des Erfinders lief darauf hinaus, das erste Sonnenschutzöl für die natürliche Vorbräunung der Haut zu entwickeln, das mit Inhaltsstoffen wie Kräutern und Pflanzenextrakten funktionieren sollte. Erst viel später hat Tiroler Nussöl auch Sonnenmilch produziert, und heute finden Sie auch wasserfeste Produkte neben Winter-Sonnenschutz für die Lippen, zum Teil kombiniert mit der klassischen weißen Sonnencreme. Inzwischen versammelt der Hersteller verschiedene Sonnenschutzmittel mit den Sonnenschutzfaktoren 6, 10, 20, 25 und 30 im Sortiment und damit vorwiegend Produkte, die die UV-Strahlung der Sonne absorbieren oder reflektieren. Vor allem mit dem erhöhten UV-Schutz der Alpin-Serie eroberte man schnell auch modernes Terrain.Enthält Tiroler Nussöl chemische oder organische Filtersubstanzen?
Eine grundlegende Eigenschaft haben die Sonnenschutzmittel von Tiroler Nussöl heute alle: Sie enthalten UV-Filter gegen die schädliche UV-Strahlung der Sonne, die ungefähr fünf Prozent des Lichts ausmacht. Beim Original Tiroler Nussöl Sonnenöl bestehen diese UV-Filter ausschließlich aus chemischen Stoffen. Mineralische UV-Filter, wie sie in der Naturkosmetik ausschließlich verwendet werden, setzt Tiroler Nussöl nur in Kombination mit chemischen Filtern und nur bei seiner Sonnenmilch und Lippenpflege ein. Zum Vergleich: Chemische Filter absorbieren die UV-Strahlung und wandeln sie in Wärme um; mineralische reflektieren und streuen sie.Tiroler Nussöl im Qualitätsvergleich: In Tests weitgehend glanzlos?
In Warentests bewährten sich einige der Tiroler-Nussöl-Produkte. Zwei erhielten die Note „Gut“ (Tiroler Nussöl Original Sonnenmilch LSF 30 und Tiroler Nussöl Original Sonnenmilch LSF 20), eins hat den deklarierten Lichtschutzfaktor sogar noch überschritten (Tiroler Nussöl Alpin Sonnencreme & Lippenschutz mit LSF 100 statt wie angegeben 30); ein anderes, die Tiroler Nussöl Sonnenmilch Original mit LSF 50, leistete sich allerdings im Konservierungsbelastungstest eine Schlappe. Obwohl die Sonnenmilch in anderen Testkapiteln gut oder sogar sehr gut abschnitt, konnte aus Sicht der Tester nur ein „Mangelhaft“ ausdrücken, wie es um ihre Gesamtqualität bestellt war. Übrigens: Im Konservierungsbelastungstest wird geprüft, wie gut ein Sonnenschutzmittel mit Keimen fertig wird, die von außen in die Flasche gelangen können.Das vergleichsweise teure Produkt belegte im Test den letzten Platz – knapp hinter der ebenfalls teuren Eco Sonnenlotion für sensible Haut, die wegen eines zu geringen UV-Schutzes ebenfalls zum Testversager wurde. Die Tiroler Nussöl Sonnenmilch mit dem hohen LSF 50 hat das Sortiment von Dermapharm inzwischen verlassen, weil das Interesse der Kundschaft an so hohen LSF gering gewesen sei, so der Hersteller. Übriggeblieben sind meist wasserfeste Sonnenschutzmittel in den traditionellen roten 75 oder 150 ml fassenden Flaschen, die man vorwiegend mit dem Nostalgie-Argument an den Kunden bringt („Der Klassiker für sportive Bräune“), die aber die Anforderungen der Tester an guten Sonnenschutz im Griff haben. Damit sind die meisten Tiroler-Nussöl-Produkte gut für die Gesundheit Ihrer Haut.