Das Wichtigste auf einen Blick:
- schützen laut Tests meist erstklassig vor schädlicher UV-Strahlung
- Produkt für empfindliche Haut mit LSF 30 von Stiftung Warentest für "Gut" befunden
- Mittel für empfindliche, trockene oder allergische Haut
- zum Teil UV-Filter Octocrylen enthalten, der laut Öko-Test wie ein Hormon wirken kann
- Produkte mit LSF von 20 bis 50+
- Spezial-Sonnenschutz für empfindliche, allergische oder tätowierte Haut
Ladival im Test-Fokus: Wie gut sind die Sonnencremes, Sprays und Lotionen?
Sonnenschutzmittel werden von einer Vielzahl von Kosmetik- und Arzneiunternehmen angeboten. Unter diesen befinden sich leider auch viele Hersteller, die es mit der Angabe auf ihren Produkten nicht ganz so genau nehmen. Insbesondere die angegebenen Lichtschutzfaktoren (LSF) entsprechen häufig nicht der Realität.Einen ganz anderen Ruf genießt Ladival – was auch von Stiftung Warentest immer wieder bestätigt wird. Das gute Abschneiden der Apotheken-Produkte in Tests hat beinahe schon Tradition. Wenngleich sich die Sonnencremes, Sonnenmilch, Sonnensprays oder Sonnengele meist im mittleren Testfeld sammeln, schützen sie gut oder sogar erstklassig vor schädlicher UV-Strahlung. Die Produkte ziehen schnell in die Haut ein und sind überdies wärme- oder kältebeständig.
Das gute Bewertungsbild setzt sich fort beim Ladival-Sonnenschutz für Kinder – und hat mit der Sonnenschutz Milch für Kinder LSF 50+ sogar eine besondere Würdigung erhalten: Das auf Inhaltsstoffe fokussierte Magazin Öko-Test hatte im Prüfpunkt "Inhaltsstoffe" kaum etwas auszusetzen. Allerdings konnte sie den UVB-Lichtschutzfilter Octocrylene nachweisen, der beim Eindringen in den Körper vermutlich wie ein Hormon wirke, hieß es im Test. Ladival äußert sich hierzu beschwichtigend: Ein wissenschaftlicher Nachweis dafür fehle, und mit Ausnahme der Naturkosmetik arbeiteten ohnehin sämtliche Sonnenschutzmittel im Markt mit dieser Substanz.
Bestimmte UV-Filter könnten künftig verboten werden. Wie sieht es bei Ladival aus?
Die in jüngerer Zeit getesteten Sonnenschutzmittel von Ladival sind zum Teil tatsächlich betroffen. Zum Hintergrund: Zu den kritischen Sonnenschutz-Filtern, die beispielsweise Hawaii ab 2021 verbieten will, gehören Octinoxat und Oxybenzon. Zur Problematik dieser UV-Absorber liegen einige Studien vor, die einen Zusammenhang zwischen den Inhaltsstoffen und einem negativen Einfluss auf Wasserlebewesen wie Korallen hergestellt haben. Octinoxat, das sich auch hinter Namen wie Ethylhexyl Methoxycinnamate versteckt, taucht in der INCI-Liste etlicher Ladival-Produkte auf, wurde aber von Testmagazinen (z.B. MountainBike) nicht beanstandet. Eine andere Sache sind UV-Filter in Nanopartikelgröße, die durchaus Vorteile haben, weil Sonnencreme auch bei hohen Lichtschutzfaktoren transparent bleibt. Feststeht jedoch, dass Menschen mit verletzten Hautstellen Sonnenschutz mit UV-Filtern in Nanopartikelgröße vorsorglich vermeiden sollten.Faustformel für den Sonnenschutz bei Ladival-Produkten
Im Übrigen können Sie bei Ladival-Produkten den Nutzermeinungen zufolge ganz gut die bekannte Faustformel anwenden. Dabei gibt es grundsätzlich vier verschiedene Hauttypen und Eigenschutzzeiten:- Rotblondes Haar, sehr heller Teint und viele Sommersprossen (max. 10 Min.)
- Blondes Haar, helle Augen, heller Teint und Neigung zu geringer Bräune (max. 20 Min.)
- Dunkelblondes bis braunes Haar, mittlerer Teint und dunkle Augen (max. 30 Min.)
- Dunkelbraunes Haar und dunkler Teint, neigt kaum zum Sonnenbrand (max. 45 Min.). Diesen Wert kann man jeweils mit dem LSF multiplizieren.
Es spielen aber noch mehr Faktoren eine Rolle
Doch Vorsicht: All das ist nur eine grobe Grundlagenrechnung. Sie gilt nur bei einem UV-Index von 8, der bei einem normalen Sommertag in unseren Breiten auftritt. Fahren Sie aber häufig in den Süden, müssen Sie automatisch deutlich kürzere Eigenschutzzeiten einberechnen. Auch auf dem Wasser und in den Bergen kann die Wirkung kürzer anhalten. Zusätzlich kommen individuelle Faktoren hinzu, etwa trockene Haut, Neurodermitis, Neigung zur Sonnenallergie oder die grundsätzliche Frage, ob man ein Erwachsener oder noch Jugendlicher ist. Mit Blick auf die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO ist die Grundregel aber ganz einfach: Ab UV-Index 3 sind Schutzmaßnahmen notwendig. In den Mittagsstunden sollte jeder den Schatten suchen und sich ansonsten mit schützender Kleidung, Kopfschutz und Sonnenbrille ausrüsten.
Welche UV-Filter von Ladival sind unbedenklich?
Keine oder kaum allergisierende oder hormonelle Wirkung haben Studien zufolge folgende, teils auch von Ladival eingesetzte UV-Absorber:- Butyl Methoxydibenzoylmethane (Avobenzone)
- Drometrizole Trisiloxane (Meroxyl XL)
- Terephthalylidene Dicamphor Sulfonic Acid (Mexoryl SX)
- Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine (Tinosorb S)
- Diethylhexyl Butamido Triazone (Iscotrizinol)
- Ethylhexyl Triazone (Uvinul T 150)
- Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate (Uvinul A Plus)
- Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid (Enzulisol)
UV-Index | Strahlungsstärke | Schutz |
---|---|---|
1 bis 2 | mittel | Kein Sonnenschutz erforderlich. |
3 bis 5 | mittel | Schatten suchen. Schutzmaßnahmen wie Sonnenbrille und -creme, Hut, T-Shirt erforderlich. |
6 bis 7 | hoch | Schatten suchen, Schutzmaßnahmen wie Sonnenbrille und -creme, Hut, T-Shirt erforderlich. |
8 bis 10 | sehr hoch | Aufenthalt im Freien möglichst vermeiden. Schutz erforderlich. |
11 bis 12 | extrem | Aufenthalt im Freien möglichst vermeiden. Schutz erforderlich. |