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Neuraltherapie nach Huneke ist ein diagnostisches und therapeutisches Verfahren, bei dem örtlich wirksame Betäubungsmittel gespritzt werden, um Erkrankungen aufzuspüren, Schmerzen zu lindern und Krankheiten zu heilen. Die Neuraltherapie nach Huneke stützt sich auf zwei Grundsätze: die Störfeldtheorie und die Segmenttheorie. Die Störfeldtheorie (auch Herd- oder Fokaltheorie) geht davon aus, dass krankhafte Prozesse oder Veränderungen (Verletzungen, Entzündungen oder Narben) in einem Organ störende Einflüsse auf andere Organe haben können. Dabei werden von verschiedenen Autoren die Begriffe Herd, Fokus, Störfeld oder Irritationszentrum teilweise in gleicher, teilweise in voneinander abweichender Bedeutung verwendet. Der Organismus kann derartige Störfelder eine Zeit lang ausbalancieren. Bleiben sie jedoch zu lange bestehen oder kommen andere Einflüsse hinzu (Infektionen, Operationen), werden sie aktiviert und es entsteht ein organisches Leiden. Nach der Herd-Störfeld-Theorie können chronische Krankheiten in einer Körperregion ihre Ursache in ganz anderen Bereichen haben. Die Segmenttheorie beruht auf der Vorstellung, dass es nervale Verbindungen zwischen den Organen und der Haut gibt, dass also jeder Körperabschnitt einem bestimmten Hautareal zuzuordnen ist. Diese Zonen werden Head-Zonen genannt. Ist die Haut in einer Zone überempfindlich, kann auf eine Erkrankung in dem dazugehörigen inneren Organ geschlossen werden, die durch Injektionen in die Haut behandelt, gelindert und geheilt wird.