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Die Kraniosakraltherapie (auch Craniosacraltherapie) ist ein manuelles Verfahren zur Behandlung von Erkrankungen. Dabei werden kaum wahrnehmbare Handgriffe im Bereich des Schädels (lateinisch: Cranium) und des Kreuzbeins (lateinisch: Os sacrum), die zusammen mit der Wirbelsäule als funktionelle Einheit betrachtet werden, ausgeführt. Kraniosakraltherapie ist eine von der Osteopathie abgeleitete Behandlungsform. Grundlage der Kraniosakraltherapie ist die Annahme, dass die Schädelknochen auch im Enwachsenenalter nicht fest miteinander verwachsen sind, sondern sich während des ganzen Lebens um Bruchteile von Millimetern gegeneinander bewegen können. Der knöcherne Schädel soll sich rhythmisch in seiner Ausdehnung verändern: Der Abstand vom Gesicht zum Hinterkopf verkürzt sich, während sich der Schädel nach den Seiten hin ausdehnt, anschließend kehrt sich dieser Vorgang um. Nach der Lehre der Kraniosakraltherapie beeinträchtigen minimale Störungen in der Knochenstruktur des Schädels, der Wirbelsäule oder des Beckens den Kraniosakralrhythmus. Kraniosakraltherapeuten gehen davon aus, dass sie die Wahrnehmungsfähigkeit ihrer Hände so weit trainieren können, dass sie minimale Veränderungen der blockierten Pendelbewegung erspüren und mit sanfter Berührung die Gewebespannungen lösen, die Durchblutung verbessern, die Beschwerden beheben und die Selbstheilung fördern können.