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Herzrhythmusstörungen lassen sich am ehesten anhand eines EKG feststellen. Allerdings lässt sich nur bei der Hälfte derjenigen, die meinen, das Herz schlage nicht richtig im Takt, im EKG dafür ein Anhaltspunkt finden. Umgekehrt spürt die Hälfte derer, bei denen das EKG Hinweise auf meist harmlose Herzrhythmusstörungen gibt, nichts davon. Herzrhythmusstörungen sollten grundsätzlich von Herzspezialisten (Kardiologen) diagnostiziert und behandelt werden. Bei ungewöhnlich langsamem Herzschlag fühlen Sie sich benommen und schwindelig, haben Atemnot und werden müde, schlimmstenfalls - wenn der Herzschlag unter 30 Schläge pro Minute absinkt kurzzeitig bewusstlos. Ähnliche Beschwerden verursacht auch Herzrasen, oft treten gleichzeitig Atemnot, Angst- oder Engegefühle oder Herzstiche auf. Das extrem starke Herzklopfen hält oft nur Minuten an, seltener auch Stunden. Lässt es nach, fühlen Sie sich müde und erschöpft und sind schläfrig. Herzstolpern verursacht meist ein unangenehmes, aber nicht so eindeutig zu lokalisierendes Unwohlsein. Sie merken, dass das Herz nicht regelmäßig schlägt, können dies aber oft nicht genauer beschreiben. Wenn das Herz zu langsam schlägt, bedeutet das meist, dass die Reizleitung an einer Stelle unterbrochen ist, sodass der Impuls, der vom Sinusknoten ausgeht, nicht überall ankommt. Häufig lösen Herzinfarkt, Arteriosklerose und rheumatisches Fieber solche Störungen aus. Zusätzliche Herzschläge können aufgrund zu starken Kaffee- oder Alkoholkonsums entstehen, ebenso bei einer Überfunktion der Schilddrüse, bei großer und anhaltender Nervosität oder aufgrund von Herzentzündungen oder Herzschwäche. Krankhaftes Herzrasen und Kammerflimmern sind häufig Folge eines Herzinfarkts. Beim Infarkt sterben die nicht mehr durchbluteten Muskelbereiche ab. Die Impulsübertragung ist dann dort unterbrochen, sodass sich der Herzmuskel nicht mehr einheitlich und regelmäßig zusammenzieht. Tödlich verlaufende Herzinfarkte haben oft darin ihre Ursache.