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Blutarmut (Anämie) bedeutet, dass der Körper zu wenig rote Blutkörperchen (Erythrozyten) hat und es ihm damit an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin) mangelt. Hämoglobin ist ein Eiweiß, das den Blutkörperchen ihre rote Farbe gibt und zuständig ist für den Sauerstofftransport. An das Hämoglobin bindet sich der in der Lunge eingeatmete Sauerstoff, der über die Blutbahn zu den Organen transportiert und dort an das Gewebe abgegeben wird. Bei einem geringen Gehalt an Hämoglobin verschlechtert sich die Sauerstoffversorgung des Körpers. Wie stark die Beschwerden sind, hängt davon ab, wie schnell sich das Blutbild verschlechtert. Verringert sich die Zahl der roten Blutkörperchen langsam über Monate hinweg, spüren Sie lange Zeit erst einmal gar nichts. Später fühlen Sie sich oft nur müde und schwach oder bekommen leicht Atemnot, wenn Sie sich anstrengen. Die Nägel werden rissig und brüchig oder die Zunge brennt. Dramatisch kann es hingegen bei einer schweren Blutung werden. Bei raschem, hohen Blutverlust werden Sie ohnmächtig, weil der Kreislauf zusammenbricht. Jede Art von Blutverlust kann zu einer Blutarmut und damit zu Eisenmangel führen. Bei Frauen beruht er häufig auf starken und lang anhaltenden Regelblutungen. Eine Anämie entwickelt sich zwar nur dann langsam, wird aber leicht chronisch. In der Schwangerschaft brauchen Frauen generell mehr Eisen, sodass in dieser Zeit eine Blutarmut haufiger auftreten kann. Kinder und Jugendliche in Wachstumsphasen haben ebenfalls einen erhöhten Eisenbedarf. Unfallverletzungen, Magen- und andere innere Blutungen verursachen einen raschen und hohen Blutverlust.