Ein Santokumesser auf die Asienküche zu reduzieren, wäre in etwa so, als würde man in Asien Fertigsuppen mit „Europageschmack“ an den Kunden bringen – es würde der Komplexität dieser Produktgruppen nicht gerecht. Das Santoku aus der Messerserie Five Stars von Zwilling, zeitweise begehrter Bestandteil einer Treuepunkte-Aktion von REWE, ist jedoch nichts anderes als ein überzeugender Alleskönner zum Schneiden von Fisch, Gemüse und Fleisch, der seiner Aufgabe aus Nutzersicht weitestgehend gerecht wird. Nur in einem Punkt gehen die Meinungen auseinander.
Außergewöhnliche Form des Griffs
Was bei der Santoku-Klingenform zunächst einmal zählt, ist die Eignung zum Schneiden, Hacken und Würfeln. Der Griff ist außerdem so hoch angesetzt, dass er eine bequeme Handhabung ermöglicht. Denn zwischen Griff und Schneidunterlage ist so viel Platz, dass die Finger der messerführenden Hand so gut wie niemals in Konflikt mit dem Brett geraten. Seinen Auftritt als Alleskönner, durchaus europäisch interpretiert und anhand von meist positiven Kaufrezensionen gemessen, verdankt es der 18 Zentimeter langen Klinge, deren Rücken zur Spitze hin steil abfällt, zum Knauf hin allerdings etwas untypisch bogenförmig und nicht in einer Flucht verläuft.
Scharf, schnitthaltig oder von Anfang an stumpf?
Die Wate – auch Schneide genannt und laut Nutzern mit einem eher auf Robustheit als Schärfe getrimmten Schliff - ist beim Five Stars Santoku allerdings gerade geformt und insoweit besonders typisch für ein Santokumesser. Daraus folgt für die Küchenpraxis, dass es zum Hacken von Kräutern nicht ganz so ideal geeignet ist wie ein Kochmesser mit etwas längerem, spitz zulaufendem Klingenblatt. An der Schneide hat es wie alle Zwilling-Santokumesser einen Polierabzug mit „Razor Edge“ erhalten, der bei Zwilling für die typische Schärfe solcher „Asienmesser“ steht. Allerdings gibt es auch Kunden, die dem widersprechen. Zumindest in einigen Fällen sei sofortiges Nachschleifen nötig, bei anderen hielt die ursprüngliche Schärfe nicht lange an.
10.07.2014