Die AMP! Edition Grafikkarten des Herstellers sind ab Werk übertaktet und lassen dem stolzen Besitzer immer noch ein wenig Spielraum, selbst an der OverClocker-Schraube zu drehen. Mit einem satten Basistakt von 1.098 MHz kommt die 670er dieser Bauserie in der Performance schon bedenklich nahe an das Leistungsniveau einer GTX 680 heran – ist aber bei weitem nicht so teuer. So kann man den Grafikkartenboliden bei amazon bereits für rund 420,- erwerben.
Vor dem Kauf sollte man unbedingt die Maße seines PC-Gehäuses überprüfen. Dass die AMP!-Version der GTX670 gleich drei rückwärtige Slots belegt ist beim ersten Blick auf die Grafikkarte offensichtlich. Jedoch wird die Bautiefe der Karte durch die vier stark hervortretenden Kupfer-Heatpipes ordentlich erhöht. So muss das Innenmaß der Gehäusebreite mindestens 210 Millimeter betragen oder mit anderen Worten: der PC-Tower muss für CPU-Kühler bis 165 Millimeter vorgesehen sein, sonst kann man das Seitenteil nicht mehr schließen. Einen weiteren Gedanken sollte man die Geräuschkulisse verschwenden. Wer noch nie eine AMP! besessen hat, weiß auch nicht wie laut die Dinger werden können. Zotac hat das Lüfterprofil immer noch nicht angepasst und im Leerlauflauf-Modus ist die Karte bereits zu laut. Hier könnte eine geringere Drehzahl schnell für Abhilfe sorgen, da es sicherlich gleichgültig ist, ob im 2D-Modus 27 oder 35 Grad Celsius erreicht werden. Eine Neueinstellung des Lüfterprofils mit MSIs Afterburner kann insbesondere im Gaming-Modus die Lautstärke auf ein erträgliches Maß reduzieren. Ein weiterer denkwürdiger Punkt ist der Stromverbrauch unter heftiger Belastung. Hier sollten gerade OverClocker vorsichtig sein, da schnell mal 215 W/h durch die Leitungen gesaugt werden – die Versorgung mit nur zwei 6-Pin-Leitungen ist hier schon fraglich.
Hat man all dies für in Ordnung befunden und man entscheidet sich zum Kauf der 670-AMP!, bekommt man für sein Geld viel Performance geboten. Mit Crysis 2 im Full HD Modus (1.920 x 1.080), Quality Extreme, 2x AA, AFx16 unter DirectX 11 rennt die Karte mit 71 Bildern pro Sekunde einer GTX 680 knapp davon. Bei den AMDs kann gerade noch mit 69 Bildern eine Radeon HD 7970 3 GByte in den Leistungsbereich blicken.
Unterm Strich bekommt man für sein Geld eine Grafikkarte, die zwar etwas lauter und hungriger ist, aber durch eine großartige Performance überzeugen kann.
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- Erschienen: 03.08.2012 | Ausgabe: 9/2012
- Details zum Test
„sehr gut“ (91 von 100 Punkten)
Preis/Leistung: „ausreichend“
„Plus: sehr hohe Leistung; bis zu 5 Jahre Gewährleistung.
Minus: etwas zu lauter Dual-Fan-Kühler.“