Doppelter Kabel-Tuner hält besser
Mit dem Xoro HRK 7670 Twin braucht sich nur zu befassen, wer eine Lösung für den Empfang von Kabelfernsehen sucht: Der HD-Receiver ist ausschließlich für den Standard DVB-C ausgelegt. Angeschlossene Fernseher und PC-Monitore erhalten im besten Fall ein Signal im Full-HD-Format mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixel. Subjektiv wirkt das auf die meisten Zuschauer immer noch unübertroffen scharf. Durch die inzwischen stark verbreiteten Ultra-HD-Fernseher haben sich die Maßstäbe nicht so stark verschoben, weil auch diese bisher selten natives 4K-Material wiedergeben - und skalierter Content mit eigentlich geringerer Auflösung nicht daran heranreicht. Spezialität des Produkts: Gleich zwei Tuner sind eingebaut, die unabhängig voneinander lineare Inhalte aus dem digitalen Kabelnetz beziehen und weiterreichen oder aufnehmen können. Daraus ergeben sich zusätzliche Verwendungsperspektiven.
Komfortable TV-Aufnahmen mit USB-Speichermedien
Der Doppel-Tuner erlaubt unterschiedliche Parallel-Nutzungen, etwa gleichzeitiges Aufzeichnen zweier laufender TV-Programme oder Aufzeichnen des einen Senders plus TimeShift-Wiedergabe eines anderen. Deshalb ist er vielleicht besonders interessant für engagierte Serien- und Film-Fans oder ganze Familien, deren vorhandener Fernseher bereits mit einem DVB-C-Tuner ausgestattet ist. Mit dieser externen Ergänzung können solche und ähnliche „Heavy User“-Zielgruppen ihre Kapazitäten für den zeitsouveränen TV-Konsum unkompliziert aufstocken. Als Speichermedien lassen sich USB-Sticks und Festplatten an die integrierte USB-Schnittstelle andocken. Umgekehrt sind auf diesem Weg mit Unterstützung des vorinstallierten Mediaplayers Speicherinhalte wie Fotos, Videos und Audios abspielbar. Egal für welche Form von Ziel-Display die Signale bestimmt sind, es benötigt einen HDMI-Port. Zu alt sollte die darstellende Einheit demzufolge nicht sein. EPG aka „Elektronischer Programmführer“ und Videotext stehen auf Wunsch zur Verfügung, ein CI+-Schacht fehlt allerdings. Also muss man auf gesondert verschlüsselte Programme grundsätzlich verzichten. Kaum praktische Relevanz hat der gestutzte Ethernet-Port.
Nur bei spezielleren Anforderungen
Rund 80 Euro berechnet der Handel für das Modell, Fernbedienung und Netzteil sind selbstredend mit im Paket. Wahrscheinlich lohnt sich die Ausgabe nur für jene, die häufiger mal mehrere Kabel-TV-Programme in sich überlappenden Zeiträumen aufzeichnen oder timeshiften möchten. Soll schlicht ein älteres TV-Gerät gerettet werden, das seit Abschaltung des analogen Kabelnetzes den Dienst verweigert, genügt oft weniger als der halbe Betrag. Zum Beispiel für den einfachen Kabelreceiver Edision Proton T265 LED, mit dem sich gelegentlich auch auf Antennenfernsehen gemäß DVB-T2 HD ausweichen ließe.