Die achte Generation des Xiaomi Smart Band setzt den Fokus auf Design. Im Vergleich zu den Vorgängern ändert sich zwar am Formfaktor wenig, aber dafür gibt es ein redesigntes Gehäuse mit neuem, deutlich komfortableren Befestigungskonzept für die Armbänder sowie offizielles Zubehör in Form von Leder- und Metallarmbändern und gänzlich neue Tragemöglichkeiten. Zu letzteren gehört das Anclippen des Smartband-Gehäuses an einen Laufschuh oder auch das Tragen an einer Halskette.
Im Lieferumfang ist aber wie gehabt nur ein Silikonarmband enthalten. Erstmals gibt es das Band auch in zwei Farben: Schwarz und "Elfenbein". Die offiziellen Ersatz-Armbänder und den Schuh-Clip hat Xiaomi noch nicht in Deutschland veröffentlicht, es gibt aber schon reichlich Dritthersteller, die kompatible Armbänder anbieten. Erfreulich: Der Preis für den smarten Tracker fällt zum Marktstart niedriger aus als beim Mi Band 7.
Das Display ist genauso groß wie beim Vorgänger und bietet einen guten Mittelweg aus Kompaktheit und Platz für Informationen. Es handelt sich um ein OLED-Display mit hoher Leuchtkraft, das Inhalte jetzt mit 60 Hz darstellen kann, was für eine merklich flüssigere Bedienung im Alltag sorgt. Ein integrierter Helligkeitssensor kann auf Wunsch die Leuchtkraft dynamisch anpassen.
Der Akku hält nun etwas länger durch. In unserem Test stand die Akkuanzeige nach sieben Tagen Nutzung mit zwei getrackten Workout-Sessions sowie maximaler Helligkeitseinstellung, aber ohne Always-On-Display bei 65 % Restladung. Xiaomis Angaben zur Akkulaufzeit mit 16 Tagen scheinen also realistisch, vor allem wenn man die Helligkeit des Displays automatisiert. Mit der Always-On-Funktion fallen die Laufzeiten rund 60 % kürzer aus. Das reicht immer noch für eine Arbeitswoche. Das neu designte Ladekabel ist weniger komfortabel als bei den beiden Vorgängergenerationen und verrutscht schnell.
Bei den Softwarefunktionen hat sich im Vergleich zum Vorgänger wenig getan. Die automatische Workout-Erkennung ist nicht der Rede wert und die Bedienoberfläche wirkt mit den vielen unterschiedlichen Menüpunkten inzwischen überladen. So könnten die Menüpunkte Statistik, Aktivität, Status und Vitalität zum Beispiel genauso gut ein einzelner Menüpunkt sein. Leider verfügt die globale Version des Mi Band 8 wieder nicht über NFC für kontaktloses Bezahlen und fürs GPS-Tracking muss weiterhin das verbundene Smartphone herhalten. Die Darstellung von Benachrichtigungen von WhatsApp, E-Mail-App und Co. wurde aber deutlich verbessert.
Beim Tracking fiel auf, dass das Mi Band dazu neigt, zurückgelegte Strecken nicht vollständig zu erfassen. Das macht es zu einer schlechten Wahl fürs Lauftraining oder fürs Fahrradfahren. Hier könnten aber erfahrungsgemäß Firmware-Updates künftig noch Verbesserungen bringen.
Fazit: Das neue Design überzeugt auf ganzer Linie und die Verbesserungen beim Display und bei der Akkulaufzeit sind mehr als willkommen. Dass Xiaomi auch in der achten Generation auf NFC bei der globalen Version des Mi Band verzichtet, enttäuscht hingegen. Immerhin ist der Preis von 39,99 (UVP) zum Marktstart sehr fair. Die Schwächen beim Tracking disqualifiziert das Mi Band 8 für Personen mit Fitness-Fokus, aber als günstige und kompakte Smartwatch-Alternative bleibt das Mi Band weiter eine Empfehlung wert.