Nicht wie üblich, den High-End-Markt zuerst zu bedienen, lieferte AMD/ATi die ersten 40-nm-Grafikchips für den Einsteigermarkt aus. Erste Modelle sind bereits als XFX ATI Radeon HD4770 auf dem Markt erhältlich. Der kleinere Chip soll zunächst in den unteren Modellen getestet werden, bis dann als RV870 die neue GPU für den High-End-Sektor gefertigt wird. Die HD4770 wird in der Performance zwischen der 4670 und der 4850 angesiedelt sein.
Die XFX ATI Radeon HD4770 mit 512 MByte wird momentan bei amazon für etwas über 100 Euro gehandelt und soll sich gegen die nVidia GeForce 9800 GT behaupten, was ihr nicht bei jedem Spiel gelingt. So verliert sie bei World in Conflict mit 4xAA/16xAF gegen die nVidia mit etwas mehr als 3 Frames pro Sekunde – bei einfachem AA/AF hat die XFX die Nase wieder knapp vorne. Die Leistungsaufnahme wird von AMD mit 80 Watt beziffert und folglich muss ein zusätzlicher Netzteilstecker für genügend Energie sorgen. Ein großer Kühler mit zwei Heatpipes sorgt bei der Zwei-Slot-Lösung dafür, dass die Wärme zu dem 70-Millimeter-Lüfter geführt wird. Dieser bläst die warme Luft durch die Öffnungen des Slotblechs nach draußen. Unter Last taktet die GPU mit 750 MHz und schaltet bei Nichtbeanspruchung auf 250 MHz zurück. Leider laufen die GDDR5-RAMs weiter mit 1.600 MHz und ziehen ungekühlt ordentlich Saft aus dem Netzteil, auch wenn eigentlich kein Bedarf besteht.
Trotzdem ist die XFX ATI Radeon HD4770 eine Preisempfehlung wert und besitzt bestimmt noch einige Reserven, die von Overclockern genutzt werden können. Und wenn CoD4 World at War mit knapp 60 Bildern pro Sekunde läuft, ist sie ihr Geld allemal wert.
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- Erschienen: 28.10.2009 | Ausgabe: 12/2009
- Details zum Test
77 von 100 Punkten
Preis/Leistung: „befriedigend“
„Ein niedrigerer Takt sowie weniger Shader-Einheiten lassen die HD 4770 deutlich hinter der neuen HD 5770 zurückfallen.“