Im Herbst 2022 hat Nvidia mit der RTX-4000-Serie einerseits mit starker Performance und interessanten Features beeindruckt, andererseits aber auch mit wahnwitzigen Preisen die PC-Gaming-Gemeinde geschockt. AMD setzt zum Jahresende nun zum Konter an und bringt mit RX 7900 XT und der RX 7900 XTX eigene neue Highend-Karten auf den Markt, die mit der neuen RDNA-3-Architektur enorme Leistungsgewinne gegenüber den Vorgängern versprechen. Die RX 7900 XT ist die günstigere der beiden Neulinge und bleibt beim UVP beim gewohnten 999-Euro-Standard, während man bei Nvidias Äquivalent RTX 4080 aktuell mit Preisen um 1.400 Euro rechnen muss. Trotz der günstigeren Preise kann die RX 7900 XT in den meisten Anwendungen gut mit der RTX 4080 mithalten. Der 20 GB große Grafikspeicher ist sogar ein Vorteil im Vergleich zur Konkurrenzkarte. Obwohl AMD die Raytracing-Leistung deutlich verbessern konnte, bleiben die neuen Karten bei Raytracing-lastigen Anwendungen aber weiterhin hinter der Konkurrenz zurück. Auch eine Antwort seitens AMD auf Nvidias Frame-Generation-Technik DLSS 3 bleibt noch aus. Insgesamt bewegt sich die Karte leistungstechnisch eher auf dem Niveau der RTX 3080 Ti.
Die Referenzkarte der RX 7900 XT ist deutlich kleiner als die übergroßen Nvidia-Karten, bleibt aber trotzdem hinsichtlich Lautstärke und Temperatur unauffällig. Lobenswert ist, dass AMD bei den Stromanschlüssen auf den bewährten 6+2-Pin-Standard setzt. Nvidias neuer Stromanschluss sorgt derweil für Ärger in der Technik-Community. Zum Thema Stromverbrauch bleibt zu sagen, dass AMD es geschafft hat, den Energieverbrauch im Vergleich zur Vorgängergeneration stabil zu halten. Dennoch handelt es sich immer noch um eine sehr stromhungrige Karte.
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- Erschienen: 04.01.2023 | Ausgabe: 2/2023
- Details zum Test
Note:1,94
Preis/Leistung: „ausreichend“
„Plus: Leiser Kühler; 20 GiB Speicher.
Minus: Relativ schwache Raytracing-Leistung.“