Ein guter Gartenhelfer und Rasenpfleger
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Vorteile:
einstellbare Schnittlänge, geringes Gewicht, große Schnittbreite, geringe Lautstärke
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Nachteile:
Akku-Haltbarkeit nur ca. 2 Jahre
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Geeignet für:
Mulch, für große Flächen, Steigungen
Der Worx Landroid macht gleich auf den ersten Blick einen hochwertigen und robusten Eindruck, der sich später auch bestätigt.
Die Vorarbeiten für die Inbetriebnahme sind schnell erledigt, die ausführliche und informative Bedienungsanleitung ist dabei sehr hilfreich. Die Ladestation benötigt einen Platz, der möglichst im Trockenen und nicht in der vollen Sonne liegt. Außerdem muss vor und hinter der Station ca. 2m Platz sein, damit der Roboter problemlos in die Station einfahren kann. Hat man einen geeigneten Standort gewählt, verlegt man das im Lieferumfang vorhandene Begrenzungskabel mit Hilfe der ebenfalls beigelegten Kunststoff-Heringen rund um den zu mähenden Bereich und schließt beide Enden an der Station an.
Als nächstes öffnet man die Klappe über dem gut ablesbaren Display und programmiert den Landroid passend zur Rasengröße. Nachdem man die Grundeinstellungen vorgenommen hat (Uhrzeit etc.), kann man die Mähzeiten automatisch wählen lassen oder individuell einstellen. Da der Landroid extrem leise ist, spielt es keine Rolle, zu welchen Urzeiten er mäht, den Nachbarn kann es nicht stören.
Für die Programmierung reicht es, wenn man halbwegs im digitalen Zeitalter angekommen ist, man muss nicht Informatik studiert haben.
Nach dem ersten Testlauf (zur Überprüfung, ob das Kabel gut verlegt ist, nicht den Weg stört und der Roboter seinen Weg am Ende nach Hause findet), kann der Landroid nun aufladen und ab da regelmäßig seine Arbeit verrichten.
Ist das Gras vor dem ersten Einsatz bereits hochgewachsen, soll man sich der gewünschten Endhöhe stufenweise annähern. Mit dem Drehrad unter der Abdeckung ist das stufenlos von 6 bis hinunter zu 2cm problemlos möglich.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden und der Landi hat sich auf unserer Buckelpiste gut angestellt. Besonders beeindruckt bin ich darüber, wie gut er mit Löwenzahn fertig wird. Davon haben wir hier in der Pampa Unmengen, oberhalb unseres Gartens ist eine große Wiese, die der Bauer erst mäht, wenn der Löwenzahn bereits fliegt, so dass wir ihn nie ganz wegbekommen werden. Natürlich ist der Mähroboter nicht in der Lage, selbigen auszustechen. Aber bisher hat es noch kein Rasenmäher geschafft, die Blätter dermaßen abzuschreddern wie der Landroid - Löwenzahn legt sich bekanntlich flach, wenn man mit dem Mäher darüber geht und steht hinterher wieder auf, aber so flach, wie der Mähroboter die drei kleine, sauscharfen Messer kreiseln lässt, kann sich nicht mal der Löwenzahn hinlegen :-)
Hindernisse, die im Minimum 15cm hoch sind, muss man mit dem Kabel nicht ausschließen. Dort boxt der Roboter dagegen und wendet sich wieder ab. Da er nicht allzu schnell fährt, passiert auch nichts, er haut nicht mit Schmackes dagegen und macht etwas kaputt. Wer einen Staubsaugerroboter hat, kann sich eine Vorstellung davon machen, so ähnlich ist es hier auch.
Manchmal (wenn er in einem bestimmten Winkel auffährt) kann es passieren, dass es ihn vorne ein wenig anhebt: er fährt dann ebenfalls zurück, bleibt stehen, piept ein paarmal und fährt dann in einer anderen Richtung weiter.
Hat man im Rasen Ziersteine, die unter 15cm hoch sind, sollte man diese mit dem Kabel ausschließen, der Landroid könnte auf diesen aufsitzen, wobei die Messer Schaden nehmen würden. Auch ebenerdige Blumenbeete, einen in den Boden eingelassener Pool oder Teich sollte man vor ihm schützen, möchte man keine abgesäbelten Blumen oder einen abgesoffenen Roboter haben. Damit der Landroid solche Bereiche meidet, führt man das Kabel gerade darauf zu, legt es im Kreis herum und fährt an der ersten geraden Strecke genau daneben wieder gerade weg.
Bei Regen melden Sensoren an der Oberseite dem Landroid, dass er Pause machen soll, er fährt daraufhin brav in die Station zurück. Sind die Sensoren abgetrocknet, startet er automatisch erneut, wobei man die Zeit zwischen dem Punkt, an dem die Sensoren Trockenheit melden und dem Neustart programmieren kann. Der Boden braucht ja eventuell etwas länger zum Trocknen und bei nassem Boden fährt der Landroid Riefen in den Rasen. Ich habe die Werkseinstellung von 120 Minuten übernommen und denke, diese genügt bei normalen Regenschauern. Regnet es mehrere Tage durchgehend, schalte ich den Landroid sowieso ganz aus und warte mit einer neuen Inbetriebnahme, bis alles wieder trocken ist. Die Programmierung bleibt dabei erhalten.
Der Akku hat keinen Memoryeffekt und soll unter normalen Bedingungen 1-3 Jahre halten.
Nehmen wir einmal an, dass er bei durchschnittlicher Beanspruchung 2 Jahre hält, dann finde ich das schon etwas kurz - um mich über die Folgekosten zu informieren, habe ich im Netz nach einem Ersatzakku gesucht und leider keinen gefunden. Zumindest nicht für den Landroid, den ich teste, aber für eine andere Version entdeckte ich einen bei OBI und der kostet knapp 100 Euro - ein Hammerpreis.
Die sogenannte „Diebstahlsicherung“ hat ihren Namen nicht verdient. Der Alarm wird zwar ausgelöst, wenn der Roboter aus seinem Mähbereich entfernt wird, ist aber mit einem einzigen leisen Piepton kaum zu bemerken und schreckt schon gar nicht ab. Ein etwaiger Dieb kann zwar daheim nichts mit dem Gerät anfangen, wenn er die PIN nicht kennt, das nützt mir dann aber auch nichts.
Für Aspekt „Akku-Lebensdauer“ ziehe ich einen Stern ab, einen weiteren halben für den eigentlich nicht vorhandenen Alarm/Diebstahlschutz. Letzteres empfinde ich nicht gravierend negativ, so dass einer Aufrundung auf vier Sterne nichts im Wege steht.
Ich kann den Landroid WG790E.1 jedem empfehlen, der die hohen Anschaffungskosten nicht scheut und sich auf einem großen Rasengrundstück die Arbeit des Mähens sparen, sowie ein allzeit gepflegtes und mit der Zeit immer schöneres Rasenbild haben möchte.
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