11.04.2024
Mähroboter: Effiziente Helfer für einen gesunden Rasen
Für einen gesunden und dichten Rasen ist regelmäßiges Mähen unerlässlich. Ein Mähroboter kann Ihnen die lästige Arbeit abnehmen. Es gibt sogar Modelle, die ohne Begrenzungsdraht auskommen. Wir erklären die Vor- und Nachteile.
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Vor- und Nachteile von Mährobotern
Mähroboter arbeiten autark, leise und effizient. Das spart Zeit, Kraft und schont die Nerven. Hinzu kommt: Weil der Rasen durch das regelmäßige Mulchen natürlich gedüngt wird, wächst er kräftiger und gesünder als mit klassischen Rasenmähern.
Kehrseite der Medaille: Je nach Modell braucht es ziemlich viel Vorarbeit, etwa für das Verlegen des Begrenzungskabels. Zudem gibt es kaum einen Mähroboter, der Rasenkanten sauber abmäht. Letztlich bleibt fast immer ein großer oder kleiner Streifen stehen. Somit müssen Sie fast immer von Hand nacharbeiten.
Stärken
Schwächen
Je komplizierter und unebener der Garten, desto mehr Probleme können auftreten. Das Mähergebnis wird ungleichmäßig, Hindernisse werden nicht umfahren, sondern überfahren. Stärkere Steigungen sind unüberwindbar und nasses Gras verstopft das Mähdeck. Das heißt, ganz ohne Aufsicht geht es nicht. Selbst die maximale Flächenangabe der Hersteller ist eine optimistische Hochrechnung, die auf einer sehr einfachen Rasenfläche mit optimalen Bedingungen basiert, die in der Realität kaum zu finden ist.
Einige Probleme lassen sich mit entsprechenden Ausstattungsdetails minimieren. Mit zusätzlicher Kamera-Orientierung oder Ultraschall-Sensoren können einfache Stoßsensoren verbessert werden, damit Hindernisse frühzeitig erkannt werden. Mit einem Regensensor weiß der Roboter, dass er Pause machen muss. Und geländegängige Reifen sowie eine ausgewogenere Gewichtsverteilung helfen bei der Bewältigung von unebenem Gelände.
Die Preise für Mähroboter staffeln sich je nach Technik, Ausstattung und maximaler Flächenleistung. Angefangen bei ein paar hundert Euro bis in den vierstelligen Bereich ist alles möglich. Roboter für große Flächen, die smart bedient werden und viel Komfort bieten, kosten mehr als ganz einfache Geräte.
Aufgepasst!
Da Mähroboter Hindernisse wie kleine Igel und andere Wildtiere nicht erkennen und unbeschadet umgehen können, sollten Sie die Geräte nur am Tag arbeiten lassen. Die Nacht und Dämmerung sind tabu. Suchen Sie die Rasenfläche vorher ab. Damit vermeiden Sie qualvolle Verstümmelungen an Gartennützlingen. Mehr zur Thematik finden Sie auch in der Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung.
Klassiker mit Begrenzungskabel
Einfache Mähroboter mit Begrenzungskabel bekommen Sie schon ab 300 Euro. Dank des Kabels, weiß der Roboter, wo er arbeiten darf und wo nicht. In der Regel wird das Orientierungskabel ein paar Zentimeter unter der Oberfläche verlegt. Für kleine, unkomplizierte Rasenflächen sind solche Geräte, die sich meist ohne App einrichten und steuern lassen, eine gute Option.
Aber: Das Ändern der Zonengrenzen ist aufwendig, genau wie das Aufspüren von Bruchstellen. Zudem mähen die meisten Roboter mit Begrenzungskabel chaotisch, sprich: innerhalb Ihres Arbeitsbereichs nach zufälligem Muster. Das dauert deutlich länger als ein systematisches Mähen in parallelen Bahnen. Mähroboter von Bosch setzen auf ein geradliniges Mähmuster, z. B. der Indego XS 300.
Gut
2,5
Bosch Indego XS 300
Zum Produkt
Tipp: Möchten Sie saubere Rasenkanten haben, ohne manuell mit einem Rasentrimmer nachzuarbeiten, sollten Sie Ihre Rasenflächen mit ebenerdigen Steinkanten versehen. Dann kann der Mäher darauf entlangfahren und lässt bei genug Platz keinen Grasstreifen stehen.
Kabellos dank GPS, Kamera & KI
Das Verlegen des Drahts bzw. Kabels macht wohl am meisten Arbeit. Bequemer sind Geräte, die ohne auskommen. Oft navigieren diese Mähroboter satellitengesteuert per GPS. Für mehr Genauigkeit und um Ausfälle zu minimieren wird die Technik mit Ultrabreitband oder Echtzeitkinematik (RTK) kombiniert. Dazu müssen ein oder mehrere sogenannte Sendemasten, auch Barken oder Beacons genannt, auf der Rasenfläche verteilt werden. Damit gleicht der Roboter auf wenige Zentimeter genau stetig seine Position ab. Auch Ultraschall-Sensoren, intelligente Kamera- und Lasersysteme helfen bei der Orientierung. Verarbeitung und Interpretation der Daten erfolgen mittels KI, so entsteht ein genaues Bild von der Umgebung. Einige Modelle erkennen so, ob sie auf Rasen oder Wegen unterwegs sind und brauchen kein GPS. Dann müssen die Rasenkanten aber deutlich erkennbar sein.
Weitere Vorteile von Mährobotern ohne Begrenzungsdraht: Sie können die Mäh- und No-Go-Zonen in den meisten Fällen sehr einfach per App ändern und bekommen ein sauberes und geradliniges Mähbild, da diese den Rasen systematisch und zeitsparend abfahren. Manche Hersteller wie z. B. Husqvarna ermöglichen die Wahl zwischen verschiedenen Mustern: Streifen, Schachbrett und Dreiecke. Integrierte Kameras lassen sich teils auch zur Überwachung zweckentfremden. Weniger positiv: Mitunter hat die junge und bislang ziemlich teure Technik auch noch Kinderkrankheiten.
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Mähroboter ohne Begrenzungsdraht
Alternativen zu Mährobotern
Wenn es Ihnen nur um das Mulchen geht, dann können Sie bei kleinen Flächen auch zu einem Spindelmäher greifen. Der ist umweltfreundlich, weil er durch reine Muskelkraft angetrieben wird und die Grasspritzen sehr sauber schneidet. Viele herkömmliche Rasenmäher haben zudem eine Mulchfunktion. Allerdings müssen Sie dann die Arbeit wieder selbst verrichten. Dafür haben Sie es selbst in der Hand, wie ihr Rasen aussieht und Sie können besser auf Gartennützlinge, Haustiere und spielende Kinder achten.
Möchten Sie mehr über die Welt der Mähroboter erfahren, empfehlen wir unseren ausführlichen Ratgeber. Sie interessieren sich eher für einen klassischen Rasenmäher, wissen aber nicht, welcher Typ für Sie geeignet ist? Dann hilft Ihnen unsere Typberatung sicher weiter.