Hardwareseitig gibt sich der Solo2 keine Blöße: Hersteller Vu+ hat dem DVB-S2-Receiver einen mit 1300 Megahertz getakteten MIPS-Prozessor verpasst, überdies profitieren Linux-Fans vom Gigabit LAN-Anschluss.
Transcoding-Funktion
Zum flotten Prozessor gesellt sich ein Gigabyte DDR3 DRAM-Arbeitsspeicher. Der Gigabit-Ethernet respektive -LAN-Anschluss bietet eine Bandbreite von 125 Megabyte in der Sekunde – theoretisch. Je nach Netzwerkstruktur sind Datentransferraten zwischen 30 und 50 Megabyte pro Sekunde realistisch. Alternativ kann der Receiver mit einem separat angebotenen WLAN-USB-Dongle drahtlos ins Netz eingebunden werden. Pluspunkte gibt es für die Transcoding-Funktion, soll heißen: Die Box komprimiert vorhandene Aufnahmen, damit man sie im Netzwerk streamen und mit einem mobilen Gerät, zum Beispiel mit einem Smartphone, anschauen kann. Im Heimnetz fungiert der Receiver, der mit einer 2,5 Zoll-SATA-Festplatte bestückt werden kann, als DLNA-Server und -Client, außerdem unterstützt er das Audio-Streaming via AirPlay. Per LAN oder drahtlos per WLAN bringt man laut Hersteller die HbbTV-Angebote der TV-Sender auf den Schirm, obendrein gibt es einen Browser (Opera) zum freien Surfen im World Wide Web.Twin-Tuner für DVB-S2
Mit an Bord der Settop-Box ist ein Twin-Tuner für DVB-S2, demnach kann man mehrere Programme gleichzeitig aufnehmen und parallel eine Aufnahme von der Festplatte abspielen. Installiert man passende Plug-Ins, können die Aufnahmen geschnitten werden. Für verschlüsselte Angebote gibt es zwei Smartcard-Reader (Xcrypt) sowie einen CI-Schacht, in dem ein optionales CA-Modul Platz findet. Der HDTV-Receiver unterstützt die DiSEqC-Standards 1.0, 1.1 sowie 1.2 und die Erweiterung USALS für den Einsatz an Sat-Anlagen mit Drehmotor. Anschlussseitig wirft Vu+ einen HDMI-Ausgang, einen Composite-Video-Ausgang, einen analogen Audio-Ausgang, einen Scart-Ausgang, einen optischen Digitalausgang und drei USB-Buchsen in die Waagschale, von denen einen vorne und zwei an der Rückseite verbaut wurden. Die 28 Zentimeter breite, fünf Zentimeter hohe und 20 Zentimeter tiefe Box wird mit einem externen Netzteil ausgeliefert und soll im Betrieb maximal 13 Watt Leistung aufnehmen.Der Solo2 ist noch nicht lange auf dem Markt. Trotzdem sind die Kundenstimmen durchweg positiv, was Ausstattung und Ergonomie betrifft. Wer sich für den Linux-Receiver begeistert, ist bei amazon mit knapp 330 EUR dabei.