Das Econav 430 ist das zweite Navi-Modell des Herstellers Vexia, das im März 2009 in den Handel kommen wird und mit einer intelligenten Software dazu beitragen will, Sprit zu sparen. Der Unterschied zum kleineren Modell EcoNav 350 besteht ausschließlich darin, dass das 430er-Modell ein größeres 4,3-Zoll Display mit einer höheren Auflösung von 480 mal 272 Pixeln besitzt. Technisch sind beide Navigationssysteme identisch. In ihrem Innern arbeitet ein 400 Mhz-Prozessor sowie ein SiRF Atlats III GPS Chip. Der Speicher ist 2 GB groß und kann mit SD- oder MMC-Speicherkarten erweitert werden. Der Lithium-Ionen-Akku hält fünf Stunden durch, also in etwa so lange wie ein ausgedehnter Einkaufsbummel oder eine Stadtbesichtigung, sofern man in diesen Bereichen nicht gerade exzessiv veranlagt ist. Eine Fußgänger-Option ist in die Software auf jeden Fall vorsorglich implementiert.
Die Software – um das letzte Stichwort aufzugreifen – ist jedoch das eigentlich Besondere am EcoNac 430. Sie beschränkt sich nämlich nicht darauf, eine besonders ökonomische Route zu berechnen, wie man dies von einigen Navis her kennt. Sie leitet darüber hinaus den Fahrer auch zu einer möglichst „intelligenten“ Fahrweise an. Vor der Fahrt mit den Parametern Fahrzeugtyp, Spritart und Anzahl der Insassen gefüttert, weist das Navi den Fahrer auf den richtigen Zeitpunkt zum Gangwechsel hin oder leitet ihn an, im Hinblick auf eine optimale Geschwindigkeit den Fuß vom Gas zu nehmen. Unterm Strich soll dies dazu führen, dass die Spritkosten bis zu 30 Prozent niedriger ausfallen – fürwahr ein etwas werbewirksamer Wunschwert, aber eben auch eine Vorgabe, die man sich während der Fahrt als Ziel vor Augen führen kann.
Das EcoNav 430 kostet in der regionalen (britischen) Variante 200 Pfund (223 Euro), mit Europakarten 230 Pfund (245 Euro). Auf dem Papier kann sich nun jeder Autofahrer selbst ausrechnen, ab welchem Zeitpunkt sich für ihn das Navi „von selbst bezahlt“, wie es Vexia in seiner Pressemitteilung listig formuliert. Denn die Technik beziehungsweise die Software erledigt das Spritsparen nicht von alleine - etwa damit, dass das Navi auf die Berechnung der vermutlich günstigsten Route getrimmt wird, was nicht unbedingt von Erfolg gekrönt wird. Das EcoNav 430 gibt die Verantwortung letztendlich an den Verursacher der Spritkosten weiter – und beschränkt sich auf die passive Rolle, ihn beim Sparen zu unterstützen.
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- Erschienen: 28.01.2010 | Ausgabe: 2/2010
- Details zum Test
„gut“ (60%)
„Schriftliche Bedienungsanleitung! Gerät kann nur über - spanische - Homepage geordert werden. Kein TMC (Stauwarnung). Schnelle Startzeit, aber lange Ortungszeit und langsame Routenberechnung.“