Pay-TV-Fans sollten einen Blick zur Unibox HD2 riskieren: Hersteller Venton hat dem Twin-DVB-S2-Receiver zwei CI-Slots und zwei eingebaute Smarcard-Reader mit Conax-Entschlüsselung spendiert.
Mitschnitt auf interne oder externe Festplatte
Im Praxistest der Zeitschrift „Satvision“ wurden alle CA-Module einwandfrei erkannt – bis auf die CI+ Module von Sky und HD+. Wer mit dem Verschlüsselungssystems Conax wenig anfangen kann, verwandelt die beiden Smartcard-Reader mit einer inoffiziellen Software, die im Internet erhältlich ist, in universelle Kartenleser. Dank doppeltem Empfangsteil kann man einen Sender anschauen und gleichzeitig einen anderen Sender aufnehmen beziehungsweise zwei Sender parallel mitschneiden. Die Aufnahmen landen im TS-Format auf einem USB-Speicher oder auf einer optional erhältlichen, internen 2,5 Zoll-Festplatte. Der USB-Speicher lässt sich laut „Satvision“ mit FAT32, ext3 und ext4 formatieren – allerdings nur bei der Multimedia-Wiedergabe (MPEG-, AVI-, XviD-Videos, JPEG-, GIF-, PNG-, BMP-Fotos, MP3-Musik). Für Aufnahmen braucht man das Dateisystem FAT32. Pluspunkte gibt es für die Timeshift-Funktion, die entweder manuell aktiviert wird oder permanent läuft.Schnittstellen, Bild- und Tonqualität
Die Anschlussleiste ist mit einem HDMI-Ausgang, mit analogen Video- und Audio-Ausgängen, mit einem optischen Digitalausgang, einer RS232-Steuerleitung, drei USB-Buchsen (eine vorne, zwei hinten) und einem Ethernet-Port besetzt. Verzichten muss man auf einen koaxialen Digitalausgang. Per LAN oder WLAN – der WLAN-Dongle ist separat erhältlich – hat man Zugriff auf diverse Online-Dienste, hier gefiel die Linux-Box mit „sehr guten Reaktionszeiten“. Wer den Funktionsumfang erweitern will, besorgt sich passende Plugins. Ein Plugin für DLNA-Inhalte ist ab Werk vorinstalliert, wobei der Receiver nicht nur als Client, sondern auch als Server fungiert. In Sachen Bild- und Tonqualität glänzt das Gerät mit „sehr guten“ Ergebnissen - sowohl bei HD-Signalen als auch bei skaliertem SD-Material. Lob gibt es für die flotte Boot- und Umschaltzeit, Abzüge für den relativ hohen Stromverbrauch, für das „etwas unübersichtliche“ EPG und den Verzicht auf eine Bild-in-Bild-Funktion.Mit 91,8 Prozentpunkten sichert sich Venton ein „gutes“ Testurteil und damit den Gesamtsieg. Empfehlenswert ist die Box laut „Satvision“ vor allem für erfahrene Linux-Anwender, die den Funktionsumfang mit zahlreichen Plugins erweitern wollen.