Küchengeräte, die mehr als nur eine Funktion erfüllen, sind derzeit schwer angesagt. Kein Wunder, denn sie sparen Platz im Küchenschrank, ein Aspekt, der nicht nur in Single-Haushalten eine wichtige Rolle spielt. Doch die Multifunktionsgeräte können mit den Einzelgeräten, die sie ersetzen sollen, nicht immer mithalten – wie der Onyx Multigrill 3-in-1 von Unold belegt. Nicht einmal beim Waffeln ausbacken kann er es mit dem Spezialisten aufnehmen und vertrödelt zu allem Überfluss dabei auch noch viel Zeit.
Waffeln, Sandwiches und Grillfunktion
Zum Lieferumfang des Unold gehören drei Wechselplatten, die je nach Bedarf mit einem Handgriff ausgetauscht und auch entsprechend komfortabel gereinigt werden können. Eine Platte ist für Waffeln zuständig, die zweite für Sandwiches, und mit der letzten soll sich der Unold sogar zu einem Grill umbauen lassen. Die Platten selbst sind von solider Qualität und gut beschichtet, damit möglichst nichts an ihnen haften bleibt. Ganz im Gegensatz zu den Platten selbst soll die Reinigung des Unold allerdings nicht immer ein Kinderspiel sein. Ausgetretener Käse und Co fließen allem Anschein nach gern in diverse Ritzen und Lücken, wie sich die Reinigung entsprechend gestaltet, kann sich sicherlich jeder leicht vorstellen. Der Grund für dieses Missgeschick wiederum liegt auf der Hand. Die Platten sind schlichtweg zu wenig tief genug.
Geduldsprobe
Doch nicht nur bei der Reinigung nötigt der Unold seinen Besitzern Geduld ab. In der doch recht einfachen Disziplin Waffel backen etwa lässt er sich, wie die Stiftung Warentest ermittelt hat, im Schnitt fast doppelt so lange Zeit
wie das Waffeleisen 48241 des Herstellers, wobei nicht einmal gesagt ist, dass die Waffeln selbst die harte Geduldsprobe mit perfekten Ergebnisse versüßen. Dasselbe berichten viele Kunden auch für die Zubereitung von Sandwiches. Zu lange, zu wenig ausgebacken lautet hier oft die Kritik. Als Grill schließlich sollte der Unold mit Vorsicht genossen werden. 1.000 Watt Leistungsaufnahme sind etwa die Hälfte dessen, was von einem soliden Elektrogrill erwartet werden darf. Auch hier heißt es also, sich in Geduld zu üben oder vorab sich dafür zu entscheiden, den Unold nur für leichte Aufgaben heranzuziehen.
Fazit
Wer sich den Unold zulegt, spart Platz und Geld – alles inklusive kommt er momentan auf rund 40 Euro (
Amazon), also in etwa so viel wie ein Sandwich-Toaster der gehobenen Mittelklasse. Ein
Kontaktgrill liegt normalerweise auf einem ähnliche Niveau, nur
Waffeleisen sind für weniger zu haben – unterm Strich spart man mit dem Unold also mindestens 60 Euro. Doch die Kehrseite – keine Topleistung, außerdem, wie Kunden berichten, Verarbeitungsmängel und wenig robust und langlebig – sollte dabei ebenfalls im Blick behalten werden. Soll das Gerät nur ein paar Mal im Jahr aktiviert werden, ist die Anschaffung sicherlich nicht verkehrt. Bei regelmäßiger Beanspruchung jedoch ist von einem Kauf vermutlich eher abzuraten.