Nudelteig kneten, ausrollen, manuell durch eine Nudelmaschine drehen – viele scheuen aufgrund des immensen Arbeitsaufwandes die Herstellung selbst gemachter Nudeln. Dabei muss auch in diesem Fall auf die kulinarischen Leckerbissen nicht unbedingt verzichtet werden – sofern nämlich der Nudelmeister in der Küche steht. Die aus dem Hause Unold Electro stammende Maschine übernimmt nämlich dem Benutzer sämtliche Arbeiten und stellt auf Knopfdruck Spaghetti, Fettucine und Co her.
Auf den ersten Blick ähnelt die Maschine von Unold einer Kombination aus einer normalen Küchenmaschine für diverse Teige sowie einem Fleischwolf. Und genau dies ist sie im Grunde genommen auch. Das Verfahren ist kinderleicht. In den Rührbehälter werden alle Zutaten eingefüllt, die Maschine gestartet, und sobald der Teig fertig ist, wird er über eine der insgesamt sieben Matritzen in Form fertiger, frischer Nudel ausgepresst. Anschließend müssen die Nudeln nur noch in heißem Wasser kurz aufgekocht werden – fertig. Einfacher als mit der Unold lassen sich frische Nudeln nicht selbst herstellen, wobei über den Wechsel der Matritzen insgesamt sechs Nudelsorten, nämlich Pappardelle, Linguine, Fettuccine, Spaghetti, Tagliatelle und Rigatoni sowie auch noch Spritzgebäck produziert werden können. Dem Lieferumfang liegt sogar ein Wurstfüllvorsatz bei.
Aber funktioniert alles auch so simpel, wie vom Hersteller angedacht und beworben? Die meisten Kunden, die über ihre Erfahrungen mit der Nudelmaschine im Internet berichten, behaupten: Ja!. Zwar werden ab und an Zweifel angemeldet, ob die Unold eine lange Lebensdauer aufweisen wird – immerhin bestehen die meisten Bauteile, darunter auch wichtige mechanische, aus Kunststoff, was unter anderem dazu führt, dass die Maschine unter Volllast Ächz-Geräusche von sich gebe. Zur Sicherheit kann es daher ratsam sein, nicht bei jedem Durchgang die maximale Füllmenge – zum Beispiel 500 Gramm Mehl – in die Rührschüssel zu geben. Mit einer Motorleistung von 200 Watt ist die Unold nämlich mit einer reinrassigen Küchenmaschine nicht einmal in Ansätzen zu vergleichen – in diesem Segment wird es erst ab 1.000 Watt wirklich interessant. Bei schweren Teigen muss ihr Motor daher unweigerlich ins Schwitzen geraten.
Kurzum: Die Unold ist laut Käufer auf jeden Fall dazu in der Lage, leckere Nudeln herzustellen, im Umgang mit ihr sollte man allerdings Vorsicht walten lassen. Im besten Fall hält sie dann nämlich auch lange durch und die Investition von sehr moderaten 85 EUR (Amazon) rentiert sich. Skeptiker hingegen sollten vorsichtshalber abwarten, wie sich die Unold in einem Stresstest auf dem Prüfstand eines Fachmagazins schlagen wird. Denn erst wenn sie diesen überstanden hat, sind die berechtigten Zweifel am Potenzial der Maschine ausgeräumt.
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- Erschienen: 28.03.2013 | Ausgabe: 4/2013
- Details zum Test
„gut“ (83,8%)
„Der Nudelmeister 68801 von Unlod ist in der Handhabung nicht ganz einfach und liefert zwar im Ergebnis recht gute, allerdings unterschiedlich lange Pasta.“