Im Vergleich zu ihrem technisch sehr ähnlichen Pendant von Russell Hobbs kommt die 28716 fast einem Schnäppchen gleich. Denn wie die Mill & Brew des englischen Herstellers besitzt der Kaffeeautomat von Unold Elektro eine integrierte Mühle sowie einen Timer, wird aber zum Beispiel auf Amazon für rund 90 Euro verkauft – die Russell Hobbs Mill & Brew hingegen liegt beim selben Internethändler bei rund 270 Euro (Amazon), eine für Juni 2011 angekündigte Version aus der „Platinum“-Serie wiederum soll immerhin noch rund 190 Euro kosten.
Highlight aller drei erwähnten Maschinen ist natürlich die integrierte Mühle, wobei es sich bei der Unold aller Wahrscheinlichkeit um ein Scheiben- oder unter Umständen sogar ein Kegelmahlwerk handelt, die Russell-Hobbs-Maschinen haben ein Kegelmahlwerk an Bord, worin in Grund für die höheren Anschaffungskosten liegen könnte. Wer sich jedoch nicht unbedingt zu den Connaisseuren unter den Kaffeegenießern zählt, wird diesen Unterschied dem Endergebnis kaum anmerken.
Der Mahlgrad sowie die Menge an gemahlenen Bohnen (tassenweise) können eingestellt werden – ein großer Vorteil gegenüber den 08/15-Kaffeemühlen mit einem einfachen Schlagmahlwerk –, auf einem dezent blau illuminierten LC-Display werden die wichtigsten Informationen angezeigt. Die Kaffeemaschine kann selbstverständlich auch mit schon gemahlenem Filterkaffee benutzt werden, dazu muss der Benutzer nur das Mahlwerk ausschalten.
Der Vorrat an Kaffeebohnen wiederum beläuft sich auf großzügige 240 Gramm, die für etliche Kaffeerunden ausreichen. Mit dem integrierten Timer, dessen Bedienung nicht ganz so intuitiv sein soll wie die sonstige Handhabung der Maschine, steht auf Wunsch schon vor dem Frühstück eine Kanne Kaffee bereit und vertreibt den aufkeimenden Morgenmuffel, und wer trotzdem verschläft, dem hält der Automat den Kaffee zwei Stunden lang warm. Hervorragend funktionieren soll schließlich auch noch der Tropfstopp – was nicht jede Kaffeemaschine von sich behaupten kann.
Eine solide Verarbeitung, die auf eine lange Lebensdauer schließen lässt, sowie durch die Bank zufriedene Käufer legen den Schluss nahe, dass eine höhere Investition in eine der Maschinen von Russell-Hobbs, sieht man vom Mahlwerk einmal ab, vielleicht nicht unbedingt gerechtfertigt ist – die wenigsten Benutzer werden, wie gesagt, am Kaffee den Unterschied herausschmecken. Über Amazon kann das Unold-Exemplar derzeit für 90 Euro geordert werden.
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- Erschienen: 20.05.2011 | Ausgabe: 2/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„Love: Eingebaute Mühle, gut schmeckender Kaffee dank mehrstufiger Mahlwerkjustage und Stärkewahl.
Hate: Tropfstopp funktioniert nicht perfekt. Kein Wasserfilter.“