United Kids MediSafe Kids Club

Fast perfekt, MediSafe. Der Kids Club ist ein bequemer und vollwertiger Kindersitz für einen weit gefassten Altersbereich (ECE-Gruppen II und III für das Kindergarten- und Schulalter), der auf den ersten Blick nichts falsch macht: dicke Seitenwangen, die Aufprallkräfte schlucken; in der Breite verstellbar noch dazu, sodass sich zarte wie knuddelige Kids wie in einen Kokon kuscheln können. Doch leider müssen Eltern sehr diszipliniert sein, um den Sitz richtig zu nutzen. Andernfalls fährt das Kind nicht wirklich sicher.

Verlockend, aber nicht empfehlenswert: Abnehmbares Rückenteil
Das Hauptproblem des Kids Club ist nämlich, dass sich sein Rückenteil abmontieren lässt, wenn der komplette Sitz zu sperrig wäre. Das ist so verlockend wie gefährlich. Denn ohne Rückenteil fehlen ihm auch der Seitenschutz und damit der Kernnutzen des Kindersitzes überhaupt. Zugegeben – das übrig gebliebene Sitzkissen ist gesetzlich zugelassen als geeignetes Rückhaltesystem für Kinder ab 15 Kilogramm Körpergewicht. Noch dazu als eines der beliebtesten überhaupt, weil platzsparend, klein und bei Nichtgebrauch blitzschnell im Kofferraum verstaut. Was für viele Eltern mindestens ebenso wichtig ist: Kopfstütze und Seitenschürzen sind stufenlos höhenverstellbar. Bedienkomfort also inklusive.

Kein ausreichender Unfallschutz beim Seitenaufprall

Doch andererseits mahnt der ADAC regelmäßig, einen großen Bogen um solche Sitze zu machen. Die miserablen Testurteile zum Graco Logico L oder Graco Junior Maxi sprechen eine klare Sprache: Beide Gruppe-II/III-Sitze waren mit einem „mangelhaft“ durchgefallen, weil bei ihnen das Rückenteil abnehmbar war – genau wie beim Kids Club von MediSafe. Doch ihn ohne jede Chance zu lassen, wäre unfair angesichts seiner übrigen Ausstattung. Wie der Kids Club Booster, ein reinrassiges Sitzkissen ohne Rückenteil und Schwersternmodell des Kids Club, besitzt er nämlich Becherhalter, um jederzeit die passende Erfrischung für die Kids parat zu haben. Kostenpunkt: 90 Euro bei Amazon.