Seit Kurzem bietet Tristar einen Entsafter an, der aus der Masse an Geräten vor allem durch eine Eigenschaft besonders auffällt: Er kostet nämlich nur rund 35 Euro und platziert sich damit am unteren Ende der Preisskala dieser Geräteklasse. Das Gerät macht optisch einen guten Eindruck, auch wenn die Edelstahl-Anmutung nur Blendwerk darstellt, und auch das Datenblatt lässt Hoffnung aufkeimen.
Für rund 35 Euro wäre es utopisch, einen Entsafter zu erwarten, der komplett aus Edelstahl besteht. Daher nimmt es auch genau genommen kein Wunder, dass die edle Anmutung beim Tristar lediglich von einer Verblendung des Gehäuses herrührt, das ansonsten komplett aus Kunststoff gefertigt wird. Das Datenblatt des Gerätes wiederum lässt vermuten, dass sich der Entsafter zumindest für den sporadischen Einsatz eignet. Der Tresterbehälter mit seinen 1,5 Liter Fassungsvermögen sowie der Saftbehälter (0,75 Liter) legen aufgrund ihrer Größe diese Vermutung ebenfalls nahe. Die Zentrifuge wiederum arbeitet mit zwei Geschwindigkeitsstufen, was nicht selbstverständlich bei den Low-Budget-Modellen ist, und ist damit für die Verarbeitung von weichen und harten Obst-/Gemüsesorten vorbereitet. Genaue Angaben über die Umdrehungsgeschwindigkeit liegen allerdings nicht vor.
Die Maschine fällt zudem recht kompakt aus. Der Tristar ist mit seinen rund 32 mal 19 mal 29 Zentimetern für einen Entsafter recht klein und passt daher auch auf Küchenzeilen in Kleinküchen. Zur Reinigung können die Bauteile teilweise in die Spülmaschine gesteckt werden, Ausstattungsmerkmale wie Sicherheitsschalter sowie ein Fruchtfleischfilter gehören zum Standard. Nicht nur deswegen fällt es daher schwer, das Potenzial des Tristar einzuschätzen. Bislang liegen weder Tests noch Erfahrungsberichte von Käufern vor, die Hinweise auf die Saftausbeute der Maschine, speziell bei der Verarbeitung von weichem Obst/Gemüse, sowie über die Konsistenz des Saftes und das Handling der Maschine liefern könnten. Die Erfahrung lehrt allerdings, dass in Entsaftern dieser Größe und Ausstattung keine allzu große Erwartung gesetzt werden sollte. Trotzdem sollte natürlich die Hoffnung nicht aufgegeben werden, dass sich das „Blendwerk“ des Tristars lediglich auf die Optik beschränkt und nicht auch auf die Maschine selbst zutrifft. Aufschluss darüber kann aber letztendlich nur ein Praxistest liefern, der nach dem Einsatz von 35 Euro (Amazon) jederzeit gestartet werden kann.
-
Stiftung Warentest
- Erschienen: 26.07.2013 | Ausgabe: 8/2013
- Details zum Test
„mangelhaft“ (5,4)
Entsaften (40%): „gut“ (1,6);
Handhabung (30%): „gut“ (2,3);
Haltbarkeit (10%): „mangelhaft“ (5,4);
Lautstärke (10%): „gut“ (2,5);
Sicherheit (10%): „befriedigend“ (3,5).