Im Grunde genommen handelt es sich beim eBook Reader 5M nicht um einen lupenreinen eBook-Reader, da er ein LC-Display und nicht über eine eInk-Display verfügt. Daher liegt auch der größte Nachteil des Gerätes darin, dass er nur eingeschränkt zum Lesen unterwegs eingesetzt werden kann – denn nach ein paar Stunden muss das Gerät schon wieder zum Aufladen ans Netz.
Ungefähr sieben bis acht Stunden hält der Reader aus, wie Messungen bei dem um zwei Zoll größeren eBook Reader 7 von Trekstor ergeben haben. Für eine lange Zugfahrt mag dies unter Umständen noch ausreichen, bei einem Langstreckenflug hingegen kann es schwierig werden. Am besten also, man benutzt den eBook-Reader zu Hause auf der Couch oder im Bett, und zwar noch aus einem weiteren Grund: Das Display soll nämlich Tests zufolge nicht sehr hell sein. Bei Sonnenschein im Freien erschwert dies doch merklich die Lektüre. Die Blickwinkelschwäche des Readers hingegen ist nur dann wirklich von Belang, wenn zwei Leser gleichzeitig auf den Bildschirm schauen wollen – allein vor dem Reader fällt sie nicht sonderlich negativ auf.
Im Übrigen jedoch darf sich das kleinere 5-Zoll-Modell des Trekstor-Readers mit denselben Lorbeeren schmücken, die bereits der große Bruder eingesammelt hat. Die Darstellung auf dem LC-Display ist dank einer Auflösung von 800 x 480 Punkten ziemlich gut, auch wenn sie bei eBooks nicht mit einem eInk-Modell konkurrieren kann. Der große Vorteil der LCD-Technik liegt natürlich in der farbigen Wiedergabe, eine Kunst, die der Trekstor gut beherrschen soll. Außerdem reagiert das Gerät flott auf Eingabebefehle des Users, die „Movie“-Version kann außerdem Videos abspielen, was ihm ruckelfrei gelingen soll.
Ein weiterer Nachteil jedoch liegt darin, dass das Gerät ausschließlich über USB, also mit einem Umweg über den PC, mit Lesestoff gefüllt werden kann. Da er sich jedoch auf die gängigen Formate sowie auf kopiergeschütztes Lesefutter versteht, kann dafür fast nach Belieben eingekauft werden. Der interne Speicher wiederum kann mit mini-SD(HC)-Karten auf bis zu 32 GB erweitert werden, genug Platz also, um das Gerät mit Musik – die ebenfalls abgespielt wird –, Fotos, Videos und auch Büchern zu füllen.
Unterm Strich ist der Trekstor ein E-Book-Reader für User, die sich nicht stundenlang in einen Krimi versenken (das LC-Display belastet auf Dauer die Augen spürbar mehr als ein eInk-Reader), das Gerät außerdem zum Musik hören oder für Videos benutzen wollen, also als Multimedia-Player nutzen. Die Verarbeitung soll sehr gut sein, und der Preis, in vielen Fällen am Ende das entscheidende Kritererium, stimmt auch: Er ist bereits für moderate 92 Euro (Amazon) zu haben.
19.08.2011