Ab Dezember 2009 bietet TomTom ein Navigations- und Infotainment-Gerät an, das sowohl in jedes Autos nachträglich fest eingebaut werden kann als auch zugleich als mobiles Navi dient. Das Gerät führt die Bezeichnung GO I-90, wird im Doppel-DIN-Schacht angebracht und anschließend an die Audio-Anlage des Fahrzeugs angeschlossen. Die Sprachausgaben sowie die Freisprechfunktion können dann über die Lautsprecher. Die Navi-Einheit wiederum lässt sich vom Einbau lösen und in einem anderen Auto als mobiles Navigationssystem einsetzen. Kostenpunkt des GO I-90: 599 Euro, Einbaukosten exklusive.
Als Festeinbau verwendet, bietet das Go I-90 darüber hinaus den Vorteil eines besseren TMC-Empfangs über die Autoantenne. An Bord sind Westeuropa-Karten vorinstalliert, die über die TomTom-Community permanent auf dem neuesten Stand gehalten werden können – das GO I-90 unterstützt nämlich die Map-Share-Funktion, über die TomTom-User selbständig Änderungen an den Karten vornehmen können. TomTom kündigt für das Gerät außerdem eine verbesserte Positionsbestimmung via GPS auch in Häuserschluchten oder in Tunnels an. Adressen lassen sich via Sprachbefehle eingeben, zudem werden Routenhinweise mittels Text-to-Speech mitsamt Straßennamen ausgegeben.
Das Go I-90 verfügt ausschließlich über Radio-Funktionen; ein CD-Player ist nicht vorhanden. Es bietet einen Amplifier mit 4 x 40 Watt, FM- und AM-Empfang, unterstützt RDS und ist kompatibel mit Lenkfernbedienungen, die von Drittanbietern angeboten werden. Eine Schnittstelle für einen iPod sowie USB-Geräte ist ebenfalls vorhanden.
Mit den Naviceivern der Extraklasse kann und will TomTom mit dem GO I-90 sicherlich nicht konkurrieren. Dafür bietet es Autofahrern, die für ihr Fahrzeug nachträglich ein Festeinbau-Navi mit rudimentären Audiofunktionen suchen, eine vergleichsweise preiswerte Alternative an – die allerdings deutlich über dem Preis eines mobilen Navis der Mittelklasse liegt. Ob das Konzept eines „abgespeckten“ Naviceivers aufgehen und von den Kunden angenommen wird, bleibt allerdings erst noch abzuwarten. Die Vorzeichen dafür sehen jedenfalls nicht schlecht aus, denn seit einiger Zeit erfahren Festeinbau-Navis verstärkt eine Konjunktur.
12.11.2009