Was leuchtet mehr ein als eine Routenplanung, die sich auf Erfahrungswerte stützt und ihre Berechnungen auf der Grundlage der tatsächlich erwartbaren Reisegeschwindigkeit vornimmt? Die also bestimmte Streckenabschnitte wegen notorischer Fahrbahnschäden oder drohender Staugefahr meidet? Genau.
Es ist daher eine clevere Idee, dass TomTom dem Go 730T eine intelligente „IQ Routes-Technologie“ eingepflanzt hat, die genau dies tut. Dafür schöpft sie aus dem von TomTom gespeicherten Erfahrungswissen Hunderttausender Autofahrer der vergangenen Jahre. Dies verspricht endlich eine realistische Streckenplanung. So weit, so schön.
Doch TomTom schlägt aus dem angehäuften Praxisschatz nicht konsequent genug Kapital. Diesen Eindruck hat jedenfalls ein Tester der FAZ gewonnen. In seinem Bericht (FAZ vom 13.05.2008, Seite T2) moniert er meines Erachtens zurecht, dass das Go 930T zwar zum Beispiel zwischen Werk- und Feiertagen unterscheidet. Die jedoch viel näherliegende Differenzierung nach Tageszeiten wird nicht einberechnet. Eine Nachfrage der FAZ beim Hersteller ergab, dass diese Funktion derzeit nicht eingebaut ist. Das ist unverständlich, denn im Feierabendverkehr werden viele von uns doch die meisten Stauerfahrungen für TomTom gesammelt haben -und leider auch in Zukunft weiter sammeln.
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- Erschienen: 03.07.2009 | Ausgabe: 8/2009
- Details zum Test
„befriedigend“ (3 von 5 Punkten)
Preis/Leistung: „teuer“
„Das Tomtom-Modell bietet IQ-Routes, womit sich die Streckenberechnung nach Wochentag, Feiertag und Uhrzeit näher charakterisieren lässt. Beim Testgerät stellten wir trotz der aktuellen Kartenversionen einige Mängel im Routing fest. ...“