Für wen eignet sich das Produkt?
Wer sich für den neuen Antennenstandard DVB-T2 rüsten will, und zwar in allen europäischen Varianten, liegt beim Eurotech T2 HD richtig: Der DVB-T2-Receiver unterstützt die hierzulande eingesetzte Kompression HEVC/H.265 und zusätzlich das in Österreich, Frankreich, Dänemark, Schweden, Tschechien und England genutzte Verfahren MPEG4/H.264. Verzichten müssen Sie auf verschlüsselte Angebote, darunter RTL und andere Privatsender, die ihre Inhalte via DVB-T2 nur kostenpflichtig und in HD-Qualität verbreiten wollen.
Stärken und SchwächenVia DVB-T2 werden Sender in SD- und HD-Qualität ausgestrahlt, wobei man in Deutschland dank HEVC eine HD-Auflösung von bis zu 1920 x 1080 Pixeln erreicht, was sogar die Qualität der aktuell via Kabel und Satellit übertragenen HD-Sender übertrifft. Flächendeckend soll die deutsche DVB-T2-Variante Anfang 2017 starten. Der Vorgänger DVB-T, den die Box von Technisat ebenfalls unterstützt, wird voraussichtlich 2019 komplett ersetzt werden. Für Privatsender und mögliche Pay-TV-Angebote bräuchte man einen CI-Plus-Slot oder ein integriertes Irdeto- Entschlüsselungssystem – beides kann das Gerät nicht vorweisen. Auch an anderer Stelle hat Technisat den Rotstift angesetzt, nämlich bei den USB-Funktionen. So lassen sich nach Anschluss eines USB-Speichers zwar Multimedia-Dateien abspielen, allerdings keine Sendungen aufnehmen (DVR-ready) oder zwecks zeitversetztem Fernsehen zwischenspeichern (Timeshift) – zumindest laut Bedienungsanleitung. Eventuell wird dieses Feature mit einem Software-Update nachgerüstet. Anschlussseitig ist alles Nötige dabei, sprich: ein HDMI-Ausgang für die Verbindung zum Fernseher und ein optischer Digitalausgang, über den das Tonsignal zu einem AV-Receiver ohne HDMI-Eingang gelangt.
Preis-Leistungs-VerhältnisFür einen DVB-T2-Receiver, der zwar HEVC/H.265 unterstützt, ansonsten aber recht einfach ausgestattet ist, schließlich fehlen eine Aufnahme- sowie Netzwerkfunktionen, sind die geforderten 97 Euro (amazon) ziemlich happig – selbst für ein Gerät von Technisat. Wer nicht warten will, bis der Preis sinkt, sollte einen Blick zum Xoro HRT 7620 riskieren, der mit Aufnahme- und einfachen Netzwerkfunktionen punktet, dabei aber nur die Hälfte kostet. Leider bleiben die Privaten mangels Entschlüsselungssystem auch hier außen vor.