Für wen eignet sich das Produkt?
Klar, der TEAC TN-100 ist ein Einsteigermodell. Aber eines für Plattenspieler-Interessenten, die es mit ihren Vinyl-Schätzen gut meinen - und mit ihrem Hörempfinden. Natürlich ist der Genuss steigerbar, doch klingt der verbaute Tonabnehmer korrekt, lediglich etwas „eng“. Äußerlich kommen klassenmäßig keine Missverständnisse auf: Zwar spricht das Chassis in beiden lieferbaren Ausführungen für eine ordentliche Verarbeitung, wie vom Hersteller zu erwarten. Einige mechanische Funktionselemente gehen gefühlt allerdings in die Resteverwertungs-Richtung - obgleich andere Modelle beweisen, wie perfekt die Marke sonst eine gehobene Qualitätsanmutung hinkriegt. Beim Anschluss an HiFi-Anlagen und Aktiv-Lautsprecher kann einem das egal sein: Die Messdaten sind okay, dank eingebautem, abschaltbarem Vorverstärker schickt der Apparat verwertbaren Schallplatten-Sound an praktisch alles, was sich Analog-Eingang nennt.
Stärken und SchwächenWeil es ohne einfach nicht mehr geht - außer vielleicht im High-End-Bereich und bei Nischen-Produkten - versteht sich der Plattenspieler auch mit digitalen Instanzen. Mit seinem A/D-Wandler transformiert er auf Wunsch Analogplatten-Content in einen Datenstrom, der per USB-Kabel zur Weiterverarbeitung direkt an PCs und Macs fließen kann. Im Unterschied zu seinen höherrangigen Marken-Kollegen dreht sich der Plattenteller nicht nur mit 33 1/3 und 45 rpm, hier sind bei Bedarf zusätzlich die 78 rpm abrufbar. Als manueller Apparat bietet er Nutzern wenig Bedienungskomfort, der würde sowieso die Analog-Romantik stören. Immerhin gibt es als kleine Auflege-Hilfe einen Tonarm-Lift und am Plattenende eine Auto-Return-Funktion. Das einigermaßen stabile MDF-Gehäuse ist manchem in Mattschwarz wohl zu langweilig. Darum lässt sich alternativ eine flotte Kirsche-Optik auswählen.
Preis-Leistungs-VerhältnisJe nach Ausführung setzt Amazon circa 180 bis 190 Euro an. Im Wettbewerbsumfeld kann man auf diesem Niveau einigen Plattenspielern begegnen, die auf den ersten Blick mehr Solidität und Technik-Kompetenz ausstrahlen. Doch an beidem fehlt es dem Apparat nicht - offenbar ist das Understatement ein bisschen kalkuliert, um eigenen Modellen keine unnötige Konkurrenz zu machen. Deshalb der Vorschlag, sich auch mal den TEAC TN-200 anzusehen.