Linux-Receiver wie der Summit SCI 6300 sind beliebt, denn mit kleinen Hilfsprogrammen und Listen, die direkt im Internet geladen oder per USB auf den Receiver gespielt werden, kann man den Funktionsumfang erweitern.
Radio und Fernsehen aus dem Internet
Ob sich alternative Images installieren lassen, die, wenn es um die Erweiterbarkeit geht, noch flexibler sind, lässt der Hersteller offen. Beim Schwestermodell SCR 6000 scheint es nicht zu funktionieren, wie erste Kunden berichten. Viele Funktionen gibt es schon ab Werk, etwa ein DLNA-kompatibles Mediasystem namens „SummitAir“. Dank SummitAir behauptet sich der Receiver im Heimnetz als Client und als Server, sprich: Er streamt Multimedia-Dateien von Computern, NAS-Systemen und ähnliche Servern, umgekehrt dient er nach Anschluss eines USB-Speichers als Quelle für andere DLNA-Media-Player im Heimnetz. Die Verbindung zum Router wird per LAN hergestellt, ein WLAN-USB-Adapter lässt sich nachrüsten. Um Radiosender aus dem Internet anzuhören, muss eine Liste der gewünschten Sender im Format .m3u erstellt und auf die Box kopiert werden. Bei frei zugänglichen TV-Sendern (IPTV) klappt das Laden der Liste per Knopfdruck. Es gibt außerdem Apps für YouTube und einen Webbrowser zum freien Surfen.CI-Slot und Conax-Kartenleser für Pay-TV
Wer Inhalte nicht von einem Server im Heimnetz streamen will, kopiert sie auf einen Speicherstick oder eine Festplatte und spielt sie direkt per USB ab. Zum TV-Recorder wird der Receiver nach Anschluss eines USB-Speichers nicht. Satellitensender empfängt die Box in SD- und HDTV-Qualität, außerdem gibt es an der rechten Seite einen CI-Slot und einen Smartcard-Reader mit Conax-Entschlüsselung für Pay-TV-Programme. Laut Hersteller unterstützt der Receiver die DiSEqC-Steuerbefehle 1.0, 1.1 sowie 1.2 und USALS für den Betrieb an einer motorgetriebenen Sat-Anlage. Unicable-Systeme, bei denen nur eine einzelne Ableitung vom LNB ins Haus führt, sind ebenfalls kompatibel. Anschlussseitig wirft Summit einen HDMI-Ausgang für HD-Fernseher, einen Cinch-AV-Ausgang, einen analogen Audio-Ausgang und einen optischen Digitalausgang in die Waagschale. Ein LNB-Ausgang zum Durchschleifen des Signals fehlt, genau wie ein Kartenleser für SD-Speicher. Erfreulich: Ein HDMI-Kabel (0,5 Meter) liegt bei.Für den SCI 6300 verlangt amazon knapp 70 Euro. Das klingt fair, schließlich bekommt man einen Sat-Receiver auf Linux-Basis, der Pay-TV unterstützt und Inhalte aus dem Netz fischt. Bleibt zu hoffen, dass die Box den Erwartungen gerecht wird – erste Tests stehen noch aus.
