Für wen eignet sich das Produkt?
Mit seinem knallbunten Design und seinem Stecksystem hat das Märchenhaus (50-560) von Starplay-Starplast viele Fans gefunden – ausgenommen die Befürworter von Langzeitqualität. Wird es von den Kleinen bespielt, knackt und birst es an vielen Stellen und auch mit der UV-Beständigkeit des Vollkunststoffs ist es Online-Feedbacks zufolge nicht weit her. Demnach muss die Wunschzielgruppe des Herstellers – alle, die ein Kinderspielhaus für drinnen und draußen suchen – auf eine Nutzergruppe zusammenschrumpfen, die es auf ein drolliges Indoor-Spielhaus für Kids ab etwa einem Jahr abgesehen haben.
In den Nutzermeinungen folgen Licht und Schatten dicht aufeinander. Die einen loben die für ein Kunststoff-Spielhaus erstaunliche Stabilität der Einzelteile, die brauchbare Verarbeitungsqualität und die qua Stecksystem kinderleichte Montage, von deren Konzept man nach dem fünften Abbau noch immer profitieren könne. Doch die ganz große Achillesferse des Plastikhüttchens ist offenbar die miserable Dachbefestigung und die allenfalls mäßige Belastbarkeit der Türscharniere – sozusagen der Knackpunkt des Modells. Als nähme der Schrecken kein Ende, bringen findige Nutzer auch noch die giftige Chemikalie Bisphenol A (BPA) ins Spiel, deren schädlicher Einfluss auf das Hormonsystem und die Fortpflanzungsfähigkeit laut medialer Berichterstattung als gesichert gilt – auch schon durch einfachen Hautkontakt. Wer also bewusst von den behandelten Holz-Spielhäusern Abstand nehmen wollte, wird hier unter dem Deckmantel der vermeintlich ungefährlicheren Plastikware nicht glücklicher mit seiner Wahl.
Preis-Leistungs-VerhältnisWenigstens gehört das Starplast-Modell nicht auch noch zu den preislich entschlosseneren Plastikspielhäusern am Markt. Laut Amazon überweist man für das 123 x 102 x 121 Zentimeter große Modell 112 Euro, während die Preise für ganz ähnliche Indoor-Spezialisten für die ganz Kleinen meist erst bei der 100-Euro-Marke beginnen (etwa Keter Magic, Smoby Natur Haus oder Marian Plast Lilliput House). Der BPA-Verdacht lässt sich aber bei der kostspieliegeren Konkurrenz auch nicht restlos entschärfen – im Gegenteil. Hierzulande beschränkt sich das Bisphenol-A-Verbot noch immer noch auf Babyfläschchen aus Polycarbonat. Auch weil EU-Behörden lange Zeit auf der Unbedenklichkeit von BPA beharrten, sahen sich die Hersteller demnach kaum genötigt, sich auf die Suche nach unbedenklichen Ersatzstoffen für die Herstellung von Kinderspielzeug zu begeben.